@LevJung: Bitte sehr, gerne, auch dafür schreibe ich das hier.
@Jo86: Oh, ich werde ganz verlegen…
Wieder ein Quartal später ist Modul 2 des ROL absolviert, die Klausur zum Abschluß (Modul 2 - Wehrrecht) mit guter Note bestanden. Die Themen waren insgesamt die gleichen wie in Modul 1, natürlich alles etwas weiter, in Wehrrecht nach Befehlsrecht und soldatischen Pflichten (Modul 1) nun im Schwerpunkt Wehrdisziplinarordnung (WDO). Eine Präsenzphase wurde aus bekanntem Grund als Fernunterricht gestaltet, das war eine bemerkenswerte Erfahrung: RDL im Eigenheim, mit Feldanzug im Arbeitszimmer vor dem Rechner, und alles weitere inkl. Meldung des Hörsaaldienstes an den Hörsaalleiter via Moodle-VC. Die Präsenzphase vor Ort (Klausur in Wehrrecht schreiben!) unter FFP2-Maske, insgesamt kann der OSH und der XIII. Inspektion gar nicht hoch genug angerechnet werden, daß sie unter solchen Umständen überhaupt den Betrieb aufrecht erhalten haben. Zitat der Präsenzphase vor Ort: "Guten Morgen, Exekutive!" (der zivile Rechtslehrer zum Beginn der Unterrichte)
Der Klausurtag (immer wieder Donnerstag Vormittag) hatte dieses Mal noch mehr zu bieten: Statt Spannungsabfall nach 90 Minuten "So schnell wie möglich juristische Dinge aufschreiben und Fragen ankreuzen" direkt im Anschluß Menschenführung beim Inspektionschef, mit Dienstaufsicht durch den Kommandeur der OSH, Herrn Brigadegeneral Olaf Rohde. Thema der Doppelstunde war das Verhalten des britischen Lieutenant Colonel Rupert Thorneloe (
https://en.wikipedia.org/wiki/Rupert_Thorneloe), 1st Battalion Welsh Guards, der sich beim ISAF-Einsatz in Afghanistan anno 2009 entschied, als Vorbild für sein Regiment bei einem Außeneinsatz auf dem ersten BvS 10 Viking als MG-Schütze mitzufahren, und dabei durch ein IED fiel. Eine Menge Pro und Contra dazu, und eine Reihe unterschiedlicher Blickwinkel (u.a. Untergebene, Offizierskorps, Öffentlichkeit, Familie), was zu lebhaften Diskussionen führte. Der Hörsaal hat sich (trotzdem? deshalb? zum Glück?! ok, erwartungsgemäß...) sehr gut benommen und mitgemacht, die Feedback-Runde war in alle Richtungen positiv. Wichtigster Lerninhalt, bei allem Für und Wider über Dinge wie "Platz des Führers", "die kleine Kampfgruppe" oder "Führen durch Vorbild": "Die persönliche Verantwortung des militärischen Führers ist unteilbar", eines der zentralen Merkmale der deutschen militärischen Führung gemäß IF.
Modul 3 ist gebucht für Q4/2021, wieder an der OSH, der Schlussakt, hoffentlich so weit nach Covid-19, daß endlich auch das Casino und der Truppenübungsplatz besucht werden können. Für Q2/2021 ist Truppenpraktikum in der GA beim ITBtl geplant, ab jetzt als Hilfsausbilder bzw. Ausbilder-Hospitant, hoffentlich macht Welle 3 keinen Strich durch die Rechnung.
Fachlich wieder mal ein paar lose Kontakte ...
Das militärische Programm der RSU Kp in BaWü ruht weiter, mindestens bis Mitte April. Derweil wird im Rahmen der „Helfenden Hände“ ausgeholfen bei einem KIZ im Ländle.