Ist doch auch nicht schlecht, um den "Staatsbürger in Uniform" umzusetzen.
Ohnehin muss man das als Ganzes betrachten: Im Moment sieht das Personalmanagement wohl so aus, dass ein gewisser Teil Wehrübungstage für Dauerwehrübungen eingesetzt wird, um den gesamten Personalbedarf zu decken. Soweit mehr Tage gebraucht wurden, hat man die Zahl auch erhöht. Irgendwann wird der Personalbedarf sich wieder durch eine andere Zusammensetzung decken. Wenn dann alle Tätigkeiten, die derzeit durch Dauerwehrübende ausgefüllt werden, wieder mit Zeit- und Berufssoldaten gedeckt sind, wird ja nicht in gleichem Maße Bedarf an Kurzwehrübenden frei, wie dann die Dauerwehrübenden entbehrlich werden. Wo zuvor Dauerwehrübende elf Monate dienten, werden ja, bloß weil einst die "Vakanz" verschwindet, nicht elf Kurzwehrübende sinnvoller einzusetzen sein.
Oder vllt anders gewendet: es ist doch mehr oder weniger egal, aus welchem Pott das Personal bezahlt wird. Entweder aus demjenigen für Zeit- und Berufssoldaten oder aus dem für Reservisten. Je nachdem muss halt der eine oder andere vergrößert werden. Und einmal wird er vllt auch wieder verringert.
Inwieweit Möglichkeiten speziell für Kurzwehrübungen geschaffen werden sollen, lässt sich vollkommen unabhängig untersuchen. Wenn man will, dass 500 Tage mehr für Kurzwehrübungen zur Verfügung stehen, könnte man das ja so festlegen. Und wenn ein Dienstposten, wie Objektschützer es möchte, durch zwölf, statt durch eine oder zwei Reservistinnen ausgefüllt wird, es aber nun mal nur ein oder zwei geeignete Reservisten dafür gibt, was soll man dann tun? Davon abgesehen dass es auch bei zwölf geeignete Kandidaten besser sein kann, wenn nicht jeden Monat ein anderer sich derselben Sache annimmt.
Also Kurzwehrübungen mögen ihre Berechtigung haben und vllt gerade stiefmütterlich behandelt werden. Aber das sollte man nicht in direkte Konkurrenz zu Dauerwehrübungen setzen.