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Autor Thema: Debatte über Wehrpflicht-Comeback  (Gelesen 7711 mal)

PzPiKp360

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #30 am: 07. August 2018, 12:07:42 »

Der Haken ist, daß es so viel Freiwillige für die sozialen Berufe eben nicht gibt, unabhängig von der Bezahlung. Die Geschichten, die ich dort höre, sind sehr ähnlich denen, die bei der Bundeswehr erzählt werden: Zuerst gezwungenermaßen hingekommen, dann damit klar gekommen, mit der Zeit sogar Spaß und Motivation entdeckt, und am Ende freiwillig zum Beruf gemacht. Gerade im sozialen Bereich blieben so viele Jungs hängen, seit Ende des Zivi ist die Männerquote in den sozialen Berufen wieder deutlich gefallen.
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Nouqie91

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #31 am: 07. August 2018, 13:15:02 »

[...] Es spricht allerdings wenig gegen zusätzliche Hilfskräfte.

Der Zivildienst war ein Ausgleich dafür, den Wehrdienst nicht zu leisten. Ohne Wehrdienst gibt es auch keinen Zivildienst. Ein Zwangsdienst kann nicht die Lösung dafür sein, dass im pflegerischen Bereich Arbeitskräfte fehlen.

Der Grund, dass es einen Pflegekräftemangel gibt, liegt ja nicht daran, dass der Beruf einfach niemanden interessiert oder niemanden Spaß macht, sondern extremes Versagen der Politik über einen sehr langen Zeitraum. Man konnte über Jahre in Zeitlupe beobachten, wie das aktuelle System gegen die Wand fährt und es hat einfach NIEMAND etwas getan. Jetzt einen Zwangsdienst zu fordern, um politische Fehlentscheidungen auszugleichen, ist wahrlich eine Frechheit...
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S1NCO

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #32 am: 07. August 2018, 13:58:43 »

Meine werte Mutter arbeitet in der häuslichen Pflege.

Witzigerweise hat sie gestern die Aussage getroffen, dass solche Bereiche von Zivis nicht wirklich profitieren.
Sie hat so argumentiert dass sicherlich Fahrten, einfachere Tätigkeiten, usw. von Zivis übernommen werden könnten und auch damals übernommen wurden, der Fachkräftemangel aber einfach weiterhin besteht.

Sie selber hat gesagt die Mehrarbeit durch den Wegfall von Zivis würde sie mit etwa + 20% angeben.
Ähnlich wie bei uns müssen die Fachkräfte eben jetzt auch beinahe alle HiWi-Jobs machen.
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LwPersFw

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #33 am: 07. August 2018, 14:56:44 »

Wie ja selbst die Bundesregierung definiert...

...haben wir im Bereich der Pflege einen Fachkräftemangel.

Und Fachkräfte...sind eben keine Hilfskräfte...also auch nicht sachgerecht durch diese zu ersetzen.

Der Beruf Altenpfleger ist nicht umsonst ein Lehrberuf über 3 Jahre.

Und diese Fachkräfte hätte man schon lange haben können... wenn man den Beschäftigten, für diese schwere Arbeit, einen angemessenen Lohn zahlen würde.

Hier ist anzusetzen ... und in einem reichen Land wie Deutschland auch möglich.

Also deutliche Lohnerhöhung...

...und z.B. auch Arbeitslosen eine Umschulung in diesen Lehrberuf anbieten. Dort gibt es bestimmt ein großes Potenzial...

...wenn dann der Lohn stimmt...
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aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

PzPiKp360

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #34 am: 07. August 2018, 15:57:39 »

Klar können und sollen die Zivis keine jahrelang ausgebildeten Profis ersetzen. Je nach "Branche" kann die Entlastung durch Zivis aber enorm sein bzw. war sie einstmals. Mein aktuelles Lieblingsbeispiel: Eine ländlich gelegene aber große Schule (ca. 400 Kinder) im Bereich Sonderpädagogik (körperliche Einschränkungen). Die haben für den morgendlichen Schulbus eine Sprinterflotte von über 80 Fahrzeugen, die sie seit dem Ausbleiben der Zivis nur noch mit größter Mühe in Bewegung halten: Eine Handvoll Bufdis und FSJler, ansonsten Eltern, Ehrenamtliche und/oder Rentner.
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Nouqie91

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #35 am: 07. August 2018, 16:32:11 »

Für diese Tätigkeiten kann man vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer einstellen. Ich sehe keinen Grund, hierfür Menschen zum kostenlosen Arbeiten zu zwingen. Das für diese Tätigkeiten aller Wahrscheinlichkeit nach kein Geld zur Verfügung steht, ist wiederum ein politisches Problem.
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KlausP

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #36 am: 07. August 2018, 16:37:50 »

Für diese Tätigkeiten kann man vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer einstellen. Ich sehe keinen Grund, hierfür Menschen zum kostenlosen Arbeiten zu zwingen. Das für diese Tätigkeiten aller Wahrscheinlichkeit nach kein Geld zur Verfügung steht, ist wiederum ein politisches Problem.

Fur welche Tätigkeiten konkret? Für die in dem Beispiel genannten Fahrdienste? Das sind morgens 1,5 bis 2 Stunden und nachmittags nach Schulschluss auch noch mal. Ich weiß, wovon ich schreibe, ich habe 3 Jahre lang Behinderte in eine geschützte Werkstatt der Lebenshilfe gefahren.
« Letzte Änderung: 07. August 2018, 17:33:03 von KlausP »
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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #37 am: 07. August 2018, 16:50:50 »

...Ich sehe keinen Grund, hierfür Menschen zum kostenlosen Arbeiten zu zwingen.

Für erfreulich viele Mitmenschen ist das gern geleistetes Bürgerengagement, inzwischen sogar in einer Art "Ersatz"-ÖPNV in Randgebieten oder zu Randzeiten (beachtliche Projekte in Niedersachen). Man muss ja nicht immer nach dem Staat rufen, man kann ihm auch hier und da helfen.
Gleichwohl sind Staat, Krankenkassen, Heimbetreiber, Sozialverbände usw. natürlich in der Pflicht, Stammpersonal auszubilden, zu beschäftigen und angemessen zu bezahlen. 
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