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Autor Thema: Hände in der Hosentasche  (Gelesen 14231 mal)

miguhamburg1

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #60 am: 26. April 2018, 14:18:26 »

Genau deshalb sprach ich ja diesen Punkt für den bereich unserer Streitkräfte an, lieber Slider.

Erzieherisch tätig wird man ja nicht nur rein formal hinsichtlich des Erlasses Erzieherische Maßnahmen, sondern tatsächlich viel mehr durch aktives Vorleben und Einfordern auch von Dingen, die die "zu Erziehenden" womöglich das erste mal in ihrem Leben so erfahren. Ja klar kostet das Zeit, aber mich davor zu drücken, nur weil ich den "bequemen Weg" gehen möchte oder weil ich einer vermeintlich blöden Nachfrage ausweichen will, ist doch nun auch kein vorbildliches Handeln als Vorgesetzter ("Vorbild in Haltung und Pflichterfüllung"), zu dem mich das Soldatengesetz verpflichtet.

Dass dies in den Streitkräften, in denen Vorgesetzte und Untergebene regelmäßig zusammen treffen, möglicherweise einfach ist als in der zivilen Wirtschaft, kann ich nicht tiefer gehend beurteilen.
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RonSwanson

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #61 am: 26. April 2018, 14:26:30 »

Ich glaube allgemein das die Verkürzung der Grundausbildung da auch nicht grade hilfreich ist um beim Benehmen oder Verhalten nachzubessern. Ich habe kürlich auch gelesen dass beim Offizierlehrgang z.B. die Tanzstunden nicht mehr inklusive sind. Die BW sollte da natürlich nicht nachbessern müssen, das Benehmen sollte von Haus aus stimmen. Die Realität sieht aber anders aus. Und ich glaube auch dass evtl. der ein oder andere Vorgesetze einfach keinen Bock mehr hat sich den Mund fusselig zu reden und sich wegen solchen Kleinigkeiten in endlose Diskussionen verwickeln zu lassen.
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dunstig

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #62 am: 26. April 2018, 14:45:39 »

Zitat
Und ich glaube auch dass evtl. der ein oder andere Vorgesetze einfach keinen Bock mehr hat sich den Mund fusselig zu reden und sich wegen solchen Kleinigkeiten in endlose Diskussionen verwickeln zu lassen.
Dass darf aber niemals der Anspruch eines Vorgesetzten sein, denn genau dies ist unter anderem eine seiner Aufgaben.

Dennoch würde ich es begrüßen, wenn es zu dem Thema gewisse Unterrichte geben würde, ähnlich wie der User slider es hier beschrieben hat. Aber hier hat es ja eher gegenteilige Entwicklungen gegeben.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

RonSwanson

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #63 am: 26. April 2018, 15:03:07 »

Dass darf aber niemals der Anspruch eines Vorgesetzten sein, denn genau dies ist unter anderem eine seiner Aufgaben.

Ja, das liest sich natürlich gut aber in der Realität sieht das anders aus, besonders in der heutigen Zeit. Da schwimmt man mit solchen Nachbesserungen oft alleine gegen den Strom. Ich war bis vor kurzem Team Manager in einem großen IT Konzern und habe über 20 größtenteils recht junge Leute aus vielen verschiedenen Ländern und Kulturen gemanaged. Da fehlten manchmal die absoluten Basics, egal wo sie her kamen, und wenn man das dann in 1 to 1 Meetings angesprochen hat wurde teilweise mit Unverständnis reagiert. So sieht's nun mal leider aus.   
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dunstig

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #64 am: 26. April 2018, 15:17:05 »

Ich spreche hier vom militärischen Vorgesetzten. Vergleiche mit einem zivilen IT-Konzern geht da eher in die Richtung Äpfel/Birnen.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Altgedienter1

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #65 am: 26. April 2018, 15:42:55 »

Zitat
Und ich glaube auch dass evtl. der ein oder andere Vorgesetze einfach keinen Bock mehr hat sich den Mund fusselig zu reden und sich wegen solchen Kleinigkeiten in endlose Diskussionen verwickeln zu lassen.
Dass darf aber niemals der Anspruch eines Vorgesetzten sein, denn genau dies ist unter anderem eine seiner Aufgaben.

Dennoch würde ich es begrüßen, wenn es zu dem Thema gewisse Unterrichte geben würde, ähnlich wie der User slider es hier beschrieben hat. Aber hier hat es ja eher gegenteilige Entwicklungen gegeben.

Diese Unterrichte gab es und auch für den Führernachwuchs Seminare zu Stil und Benimm- auch für die Uffze alter Art ohne Portepee.
Ebenso Formaldienst mit Gesang. Das schweisst zusammen.
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RonSwanson

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #66 am: 26. April 2018, 15:51:43 »

Ich spreche hier vom militärischen Vorgesetzten. Vergleiche mit einem zivilen IT-Konzern geht da eher in die Richtung Äpfel/Birnen.

Da stimme ich dir nicht zu. Die Leute die in die BW eintreten sind ja bis dahin Zivilisten, evtl. grade aus der Schule oder Uni. Die Erziehung und Erfahrungen die man hat gibt man doch nicht am Kasernentor ab. Das sind immer noch die gleichen Menschen, mit dem gleichen Benehmen, den gleichen Ansichten und Meinungen nur eben jetzt in einer Uniform. Die Bundeswehr ist ein Querschnitt der Gesellschaft und Kultur, das sollte man niemals vergessen. Man kann einen Menschen durch einen Befehl zwingen etwas nach außen hin zu akzeptieren oder es ihnen durch Beispiele die sie auf sich selber und ihren Werdegang beziehen können verständlich machen und im Optimalfall als Vorbild voran gehen. Kann man sich selber ausrechnen was langfristig besser funktioniert. Ich persönlich verfahre dabei immer gleich, egal ob als Soldat oder als Zivilangestellter, denn es geht um die Entwicklung von Menschen und Persönlichkeiten, nicht Maschinen.

Wer sagen wir mal als Beispiel bei einem 19 jährigen Rekruten als Vorgesetzter sofort mit "Das ist so, diskutieren sie nicht rum" auf die Frage nach den Händen in der Tasche zurück blafft hat schon verloren und stellt sich selber nicht in ein gutes Licht. Das ist meine persönliche Meinung.         
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Altgedienter1

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #67 am: 26. April 2018, 16:07:36 »

Ron Schwandon schrieb:
"Die Leute die in die BW eintreten sind ja bis dahin Zivilisten, evtl. grade aus der Schule oder Uni. Die Erziehung und Erfahrungen die man hat gibt man doch nicht am Kasernentor ab. Das sind immer noch die gleichen Menschen, mit dem gleichen Benehmen, den gleichen Ansichten und Meinungen nur eben jetzt in einer Uniform."


Ganz Recht. Es ist meine Aufgabe als Führungspersonal. Erziehen, Führen und Ausbilden heißen die drei Schlagworte.
Ob sich der jeweilige Sinn für den Untergebenen erschließt, das steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.
Sinnstiftung funktioniert nur im Frieden. Im Gefecht und Einsatz hat das Führungspersonal keine Zeit, alles zu erklären.
Deswegen Üben vor dem Ernstfall.
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dunstig

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #68 am: 26. April 2018, 16:14:30 »

@RonSwanson: Was ich meinte war, dass ich an einen militärischen Vorgesetzten deutlich höhere Ansprüche stelle, was das regulierende Eingreifen gegenüber seinen Untergeben und deren Verhalten in Uniform betrifft als an den durchschnittlichen zivilen Vorgesetzten.

Daher ists für mich ein Äpfel/Birnen-Vergleich.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

FoxtrotUniform

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« Antwort #69 am: 26. April 2018, 22:49:29 »

Ich gebe zu Bedenken, dass Stil und Form sich in der heutigen Zeit durchaus geändert haben. Und zwar nicht ausschließlich wegen der mangelhaften Kinderstube.

Migs Beispiele des Verhaltens gegenüber Damen und Vorgestzten sind ein treffendes Beispiel: Im Zeitalter der Gleichberechtigung sollten Damen im dienstlichen Umfeld keine besondere Bevorzugung mehr erfahren. Oder soll Herr Oberst der Frau Feldwebel den Regenschirm halten?
Ebenso ist es eine Unart, wenn der Vorgesetzte im Zuge eine Gesprächs - als Instrument der Führung bei fehlerhaftem Verhalten mal außen vor - nicht ebenso aufsteht oder einen Sitzplatz anbietet.
Hinter dem Vorgesetzten zu gehen war durchaus früher angesagt und bei hochgestellten Persönlichkeiten immer noch geboten (Inspekteure, Minister etc.), aber dann wird es schon dünn, sofern man gemeinsam ein Ziel ansteuert. Dies überlasse ich den Adjutanten  ;)

Und auch eine Hand "am Bunker" z.B. während eines Vortrags, ist durchaus legitim.
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Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

miguhamburg1

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Antw:Hände in der Hosentasche
« Antwort #70 am: 27. April 2018, 17:19:18 »

Lieber Foxtrot Uniform,

mit Verlaub, so missverständlich habe ich mich doch wohl nicht ausgedrückt:

1.  Hatte ich nun mehrfach geschrieben, dass der Vorgesetzte selbst vorbildhaft handeln muss. Insofern gilt das doch selbstverständlich genauso, einen Sitzplatz anzubieten.

2.  Ein Regenschirm wird gemäß der Anzugsordnung keiner Soldatin gehalten, sondern Damen oder sonstigen hoch gestellten Zivilisten/innen. Insifern geht auch dieses Ihrer Beispiele, zwar nett gemeint, aber an der Sache vorbei.

3.  Es geht nicht darum, Soldatinnen eine bevorzugte Behandlung durch Vorgesetzte zukommen zu lassen, sondern sich gegenüber Frauen im Allgemeinen anständig zu benehmen, ob nun Soldatin oder Zivilistin. Und sich als Mann - allzumal in Gegenwart einer Frau "die Eier zu kraulen", ist nun wirklich alles andere als gesellschaftliche Norm für Menschen, die Vorgesetzte sind. Es ist schlicht unanständig und anzüglich. Nur, weil sich Männer heutzutage eventuell - und aus welchen Gründen auch immer - daneben benehmen, hat sich die "gesellschaftliche NormQ nicht geändert.

4.  Ich schrieb auch nicht, hinter einer höher gestellten Persönlichkeit oder Damen herzugehen, sondern NEBEN. Und dieses NEBEN erfolgt bis auf das Abschreiten der Front immer so, dass diese höher gestellte Persönlichkeit oder Dame rechts von ihrem Begleiter geht.

5.  Es mag ja sein, dass für Sie beim Vortrag "die Hand im Bunker" legitim ist. Gesellschaftlich verpönt ist und bleibt es allemal.
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