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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Tarifrunde 2018  (Gelesen 17278 mal)

LwPersFw

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #15 am: 18. April 2018, 13:45:25 »

Seehofer hat gesagt (das muss natürlich nichts heißen), das Ergebnis wird für Beamte so übernommen.
Aber klar, warten wir es ab.

Das steht sogar im aktuellen Koalitionsvertrag...  ;)
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aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

blubbbla

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #16 am: 18. April 2018, 14:08:21 »

Hier nochmal die genaue Übersicht mit jeweiligen Erhöhungen:

https://www.dbb.de/politik-positionen/einkommensrunde/ergebnisse.html

Grob zusammengefasst aus der Tabelle: Unerfahrene in besonders gering und besonders hoch dotierten Bereichen bekommen die jeweils höchsten Aufschläge.
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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #17 am: 19. April 2018, 08:57:20 »

Werden die Abschlüsse in etwa auch für Reservisten übernommen?
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Tasty

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #18 am: 20. April 2018, 08:54:50 »

Grob zusammengefasst aus der Tabelle: Unerfahrene in besonders gering [...]  dotierten Bereichen bekommen die jeweils höchsten Aufschläge.

Na das macht ja mal wieder Sinn  :-\
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Rollo83

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #19 am: 23. April 2018, 07:55:25 »

Ich finde schon das es Sinn macht.

Bei einer Erhöhung um 3% bekommt ja logischerweise der StOffz in A14 deutlich mehr als der OG in A4.
Ich würde es begrüßen wenn man die Besoldungserhöhung in irgendeiner Art und Weise Staffeln würde.
Ich will damit auch keinen StOffz auf die Füße treten, ich würde wahrscheinlich selber schlechter weg kommen wenn man eine bestimmte Staffelung einführen würde wo die niedrigen Stufen mehr profitieren würden. Ich finde die Idee aber einfach nicht schlecht anstatt jedem einfach X% drauf zu schlagen.
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dunstig

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #20 am: 23. April 2018, 07:58:53 »

Und ich würde es genau entgegengekehrt begrüßen. ;) Der "ungelernte Bereich" bekommt gerade in der Bundeswehr schon überdurchschnittlich viel, während es nach oben immer schwieriger wird, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu halten.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

Rollo83

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #21 am: 23. April 2018, 08:24:42 »

Ich muss zugeben wenn ich dies nach Qualifikation betrachte bei Beamten (Soldaten) muss ich dir recht geben.

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Nouqie91

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #22 am: 24. April 2018, 10:28:39 »

Und ich würde es genau entgegengekehrt begrüßen. ;) Der "ungelernte Bereich" bekommt gerade in der Bundeswehr schon überdurchschnittlich viel, während es nach oben immer schwieriger wird, qualifizierte Fach- und Führungskräfte zu halten.

Ich möchte dich keineswegs angreifen, Dunstig. Ich frage mich nur immer wodurch die allgemeine Einstellung im öffentlichen Dienst entstanden ist, dass dort draußen der Garten Eden der Entlohnung auf qualifizierte Fachkräfte wartet.

Aktuell arbeite ich in einer mittelgroßen Steuerberatungskanzlei, welche neben ein paar wenigen Konzernen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen berät und in der Regel auch die gesamte Lohn- und Gehaltsabrechnung für diese übernimmt. Wenn ich hier nun die Gehälter und Prämien von qualifizierten Controllern, Rechtsanwälten, Personalchefs und ähnlichen vergleiche, dann ergeben sich entweder nur sehr geringe Unterschiede oder die Bundeswehr schneidet als Arbeitgeber in Puncto Bezahlung wesentlich besser ab.
Sicherlich werden Dax Unternehmen ihren Angestellten mehr bezahlen, als es die Bundeswehr kann oder tut. Eine Einstellung in einem solchen Unternehmen ist aber ja kein Automatismus und eine vorhandene Qualifikation, z. B. im Bereich Informatik, kein Einstellungsgarant. Im Gesamtvergleich muss man aber auch beachten, dass die Bundeswehr als Arbeitgeber (sowie auch andere Bundesbehörden) weiteren Ansporn in Form von Pension oder auch Trennungsgeld für seine Beschäftigten bietet.

Ich kenne, alleine aus meiner beruflichen Praxis z. B. mehrere Finanzbeamte, die den Schritt in die zivile Wirtschaft bitter bereut haben, auch wenn das sicherlich nicht repräsentativ ist.
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dunstig

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #23 am: 24. April 2018, 12:33:24 »

Zitat
Ich möchte dich keineswegs angreifen, Dunstig. Ich frage mich nur immer wodurch die allgemeine Einstellung im öffentlichen Dienst entstanden ist, dass dort draußen der Garten Eden der Entlohnung auf qualifizierte Fachkräfte wartet.
Das möchte ich nicht bestreiten und diese Einstellung habe ich auch nicht. Gerade im einfachen und mittleren Dienst wird meiner Meinung nach wirklich gutes Geld verdient. Je nach Region auch im gehobenen und höheren Dienst deutlich über dem Durchschnitt.

Wie ich zu meiner Ansicht komme, habe ich ja schon an anderen Stellen hier geschrieben: Ich bin sowohl im Ingenieur- als auch IT-Bereich im Raum Ingolstadt/München für die Bundeswehr tätig und kann dir versichern, dass unsere Ausscheider mit ihren Qualifikationen definitiv deutlich mehr als A10/A11 verdienen, sobald ihre Dienstzeit vorbei ist. Vergleiche ich mich mit den Airbus-Ingenieuren bei mir im Büro verdiene ich deutlich unter dem Durchschnitt. Noch dazu die räumliche Sicherheit und sonstige betriebliche Vorteile (Bonuszahlungen, Gewinnbeteiligung, Weihnachtsgeld, individuelle Performance-Gehaltssteigerungen, Betriebsrente, Vorzüge auf Unternehmensaktien, kostenlose Massagen, ...), die sich gerade für Fachkräfte im Raum hier unten ergeben. Uns verlassen jedes Jahr gut 2-3 Dutzend Soldaten, die nahtlos in den zivilen Sektor wechseln und dort deutlich besser gestellt sind was die Lebenssituation hier angeht. Nicht ohne Grund hat von denen keiner einen Antrag auf Übernahme zum Berufssoldat gestellt.

Und da bleibe ich dabei, dass die Besoldung für die Bundeswehr zu starr und unflexibel ist, um qualifizierte Fachkräfte auch regional angemessen und attraktiv bezahlen zu können. Meine Partnerin arbeitet bei Lufthansa in der Personalabteilung und ist für das Recruiting zuständig. Und wenn ich mir da anschaue, was mittlerweile für ein Aufwand für benötigte Fachkräfte betrieben wird, welche attraktiven Vorzüge geboten werden, was es für Corporate Benefits gibt usw., dann hat es die Bundeswehr in unserer Region nicht einfach.

Dann darf sich aber auch keiner beschweren, dass wir jedes Jahr auf Grund der Fluktuation neues Personal von Grund auf teuer ausbilden müssen und viel Zeit investieren müssen, um ein gewisses Wissensmanagement am Leben zu erhalten.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

FoxtrotUniform

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #24 am: 24. April 2018, 17:48:10 »

Nouquie, der Vergleich mit einem kleinen Mittelständischen Unternehmen hinkt; Die Bundeswehr ist Deutschlands größter Arbeitgeber, sodass die Vergleichsgruppe durchaus Konzerne sind: Evonik, Volkswagen, ThyssenKrupp, Airbus, Siemens...
Also bitte nicht mit dem Handwerker nebenan vergleichen, obgleich dies häufig getan wird.
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Hochmut kommt vor dem Fall  ::)

Nouqie91

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #25 am: 24. April 2018, 21:50:14 »

[...] Ich bin sowohl im Ingenieur- als auch IT-Bereich im Raum Ingolstadt/München für die Bundeswehr tätig und kann dir versichern, dass unsere Ausscheider mit ihren Qualifikationen definitiv deutlich mehr als A10/A11 verdienen, sobald ihre Dienstzeit vorbei ist. Vergleiche ich mich mit den Airbus-Ingenieuren bei mir im Büro verdiene ich deutlich unter dem Durchschnitt. Noch dazu die räumliche Sicherheit und sonstige betriebliche Vorteile (Bonuszahlungen, Gewinnbeteiligung, Weihnachtsgeld, individuelle Performance-Gehaltssteigerungen, Betriebsrente, Vorzüge auf Unternehmensaktien, kostenlose Massagen, ...)

Der räumliche Aspekt, welchen du hier indirekt ansprichst, ist meiner Meinung nach ein großer Mangel in der Besoldung von Beamten, insbesondere Soldaten: Es wird praktisch keinerlei Rücksicht auf den Dienstort genommen. Der Mietspiegel im ersten Quartal in München lag laut Statista bei 17,57 €/qm. Hier in meiner Gegend, in unmittelbarer Umgebung zu einem kleinen Fliegerhorst in Norddeutschland, liegt der Mietspiegel bei 5,50 €/qm. Ein Bundesbeamter zahlt also, abhängig vom Dienstort, alleine für das Grundbedürfnis Wohnen (wenn man von einer 100 qm großen Wohnung als Vergleichsobjekt ausgeht) in München 1.207,00 € mehr als in meiner Gegend. Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber aktuell gibt es hier immer noch keinen Kaufkraftausgleich seitens der Bundeswehr, obwohl der Umstand der höheren regionalen laufenden Kosten bei vergleichbaren integrierten Verwendungen ja durchaus berücksichtigt wird, richtig?

Im Bereich der räumlichen Sicherheit muss ich dir widersprechen. Umso größer ein Unternehmen ist, desto größer ist auch die Wahrscheinlichkeit bundesweit eingesetzt zu werden. Und hier bietet die Wirtschaft i. d. R. wohl kein dem Trennungsgeld vergleichbares Konstrukt. Beim Vergleich mit der Lufthansa kommt dann wieder der Punkt, welchen ich weiter oben angesprochen habe: Eine solche Stelle muss man erst einmal bekommen. Wenn ich mich Recht erinnere, dann zählt die Lufthansa zu den 5 best bezahlenden Arbeitgebern in ganz Deutschland.

Nouquie, der Vergleich mit einem kleinen Mittelständischen Unternehmen hinkt; Die Bundeswehr ist Deutschlands größter Arbeitgeber, sodass die Vergleichsgruppe durchaus Konzerne sind: Evonik, Volkswagen, ThyssenKrupp, Airbus, Siemens...
Also bitte nicht mit dem Handwerker nebenan vergleichen, obgleich dies häufig getan wird.

In meinem Post ist von kleineren und mittleren Unternehmen die Rede, nicht von kleinen mittelständischen Unternehmen. Ich möchte das hier nochmal hervorheben, da die Varianz in der man sich bewegt durch diese Unterscheidung um einiges größer wird.
Meiner Meinung nach kann die bloße Größe der Bundeswehr aber auch nur bedingt ein Kriterium dafür sein, sich mit Globalplayern im Bereich der Besoldung zu messen. Arbeitnehmerstärke ist nicht mit guter Bezahlung gleichzusetzen. Im Top 10 Ranking der größten Unternehmen nach Arbeitnehmerzahlen in Deutschland finden sich auch Unternehmen wie die METRO Group, die deutsche Telekom, DHL, die deutsche Bahn, REWE Group und Edeka wieder. All diese Unternehmen sind in der Allgemeinheit nicht unbedingt dafür bekannt ihren Mitarbeitern Spitzengehälter zu zahlen.
Hierdurch hinkt dein Verlgleich, Foxtrot. Was die von dir aufgeführten Unternehmen gemein haben, ist die Tatsache, dass es sich um Industrieunternehmen handelt. Die Anzahl an Mitarbeitern ist hierbei erst einmal zweitrangig. Dazu kommt noch, dass die Anzahl an Bewerber in der Regel die Anzahl der verfügbaren Arbeitsplätze um ein weites übersteigt.
Einer meiner besten Freunde hat sich zum Ende seines Studiums hin bzw. im Master auf den Bereich Autobau spezialisiert und in Braunschweig studiert. Aus seinem Jahrgang hat sich wohl praktisch jeder bei VW beworben. Eingestellt wurde eben nicht jeder und ein Großteil arbeitet nun in der Zuliefererbranche als Ingenieur und steigt hier mit Gehältern um die 35.000 € p. a. ein. Unterm Strich wesentlich weniger als das, was ein Oberleutnant nach vergleichbarer Ausbildungsdauer bekommt.

Dass es durchaus Sinn machen kann, sich von der freien Wirtschaft abwerben zu lassen, will ich nicht in Diskussion stellen. Damit würde ich ja irgendwie auch behaupten, dass jeder abtrünnige Beamte seinen Schritt auf lange Sicht bereuen muss. Gerade aber im Zusammenhang mit der aktuellen Tarifrunde, habe ich auf praktisch jedem Radiosender von jedem "Experten" mindestens einmal das Argument gehört: Was soll ich als Informatiker denn im öffentlichen Dienst arbeiten, wenn der zivile Arbeitgeber nebenan mir das doppelte zahlt. Das ist einfach kurz gedacht und vermittelt Beamten und Mitarbeitern im öffentlichen Dienst ein vollkommen realitätsfernes Bild ihrer Arbeit.
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Nouqie91

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #26 am: 24. April 2018, 21:55:57 »

Was ich hierbei auch noch loswerden wollte:

Ich stimme dem allgemeinen Tenor voll und ganz zu, dass unqualifizierte Fachkräfte in der Bundeswehr überdurchschnittlich gut verdienen. Vergleicht man die Besoldung von Offizieren (oder besser gesagt Ingenieuren und Informatikern innerhalb der Bundeswehr) aber mit der innerhalb der Industrie, muss man sich auch eingestehen, dass auch ein Helfer bei Daimler, VW, Johnson Controls etc. wesentlich mehr verdient als ein OSG, welche ja mindestens zum Teil ebenfalls Mangelware sind.

Ich denke Kritikpunkt sollte hier eher das extrem geringe Gehaltsgefälle zwischen Mannschaften, Unteroffizieren ohne Portepee und Unteroffizieren mit Portepee sein.
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Verteidiger

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #27 am: 25. April 2018, 17:30:25 »

Was ich hierbei auch noch loswerden wollte:

Ich stimme dem allgemeinen Tenor voll und ganz zu, dass unqualifizierte Fachkräfte in der Bundeswehr überdurchschnittlich gut verdienen. Vergleicht man die Besoldung von Offizieren (oder besser gesagt Ingenieuren und Informatikern innerhalb der Bundeswehr) aber mit der innerhalb der Industrie, muss man sich auch eingestehen, dass auch ein Helfer bei Daimler, VW, Johnson Controls etc. wesentlich mehr verdient als ein OSG, welche ja mindestens zum Teil ebenfalls Mangelware sind.

Ich denke Kritikpunkt sollte hier eher das extrem geringe Gehaltsgefälle zwischen Mannschaften, Unteroffizieren ohne Portepee und Unteroffizieren mit Portepee sein.

Da stimme ich zu. In den unteren Bereichen sind die Verdienstmöglichkeiten sehr gut. Nur so zum Vergleich. Ein 20 Jähriger HG bekommt netto ungefähr das gleiche wie ein Angestellter im öffnetlichen Dienst der nach seinen Bachelor mit E10 einsteigt. Beide unverheiratet und ohne Kinder. Das ist in den unteren Bereichen ein sehr wettbewerbsfähiges Gehalt.
Am Beispiel der Reservisten im Bereich der Mindestleistung erkennt man das sehr gut. Da bekommt ein Oberfeldwebel ca. 170€ mehr als ein SG.

Die Bundeswehrtut sich aus meiner Sicht damit keinen Gefallen. Viele Kameraden in der Mannschaftslaufbahn fragen sich. Warum sollte ich einen Laufbahnwechsel machen, für deutlich mehr Verantwortung, mehr Stress, Lehrgänge, Standortwechsel, wenn ich am Ende nur 200€ mehr im Monat habe? Das führt dazu, dass gute Kameraden den Laufbahnwechsel vermeiden. Für die Bundeswehr und die Personen selbst ist das nur bedingt gut.
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LwPersFw

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #28 am: 26. April 2018, 11:02:24 »

Wenn unsere "obersten Staatsdiener" ... die Abgeordneten, zum 01.07.2018, 238,54 € mehr bekommen... (siehe Anhang)

Ist es nur gerecht, dass alle "anderen Staatsdiener" auch im Schnitt ... über 30 Monate ... 200 € mehr bekommen.

Wobei davon auszugehen ist - bei anhalten der guten Konjunktur in DE - das die Abgeordneten zum 01.07.2019 ihre nächsten ca. 240 € mehr bekommen...

...und somit der Richter R6 - mit 2,99 % in 2018 und 3,09 % in 2019 ... dann mit dem Abgeordneten - mit 2 x ca. 240 € - wieder etwa gleich auf liegt


"§ 11 Abgeordnetenentschädigung

(1) Die monatliche Entschädigung eines Mitglieds des Deutschen Bundestages orientiert sich an den Bezügen eines Richters an einem obersten Gerichtshof des Bundes (Besoldungsgruppe R 6 gemäß der Anlage IV des Bundesbesoldungsgesetzes mit Zulage für Richter und Staatsanwälte bei obersten Gerichtshöfen des Bundes). Die Abgeordnetenentschädigung beträgt mit Wirkung vom 1. Juli 2014 8 667 Euro und vom 1. Januar 2015 9 082 Euro. Für die Anpassung der Entschädigung gilt das in den Absätzen 4 und 5 geregelte Verfahren."


"(4) Die monatliche Entschädigung nach Absatz 1 wird jährlich zum 1. Juli, erstmals zum 1. Juli 2016, angepasst. Grundlage ist die Entwicklung des vom Statistischen Bundesamt ermittelten Nominallohnindex, den der Präsident des Statistischen Bundesamtes jährlich bis zum 31. März an den Präsidenten des Deutschen Bundestages übermittelt. Dieser veröffentlicht den angepassten Betrag der Entschädigung in einer Bundestagsdrucksache."



Und zum Punkt Besoldungshöhen innerhalb der Bw:

Die aktuelle Besoldungsordnung ist keine soldatenspezifische, sondern eine beamtenspezifische.

Federführend ist hier der BMI - für alle die im § 1 Abs 1 des BBesG stehen, dass BMVg kann nur Vorschläge unterbreiten.

Solange dies so ist ... laufen die Diskussionen über die Mannschaften... "die doch viel zu viel bekommen" ... und die "armen" Offiziere... "die doch viel zu wenig bekommen"... ins Leere

Grundsätzlich ist jedem/r Interessierten bekannt, was er/sie in der jeweiligen Laufbahn einmal verdienen wird.

Wer dann zu dem Schluss kommt, dass er als Offizier unterbezahlt sein wird... soll halt ein ziviles Studium machen und dann einen hochbezahlten Job in der Industrie annehmen.

Oder er wird SaZ ... erfüllt - unterbezahlt - seinen "Vertrag" und geht dann in einen hochbezahlten Job in der Industrie.

Wie gesagt ... das BMVg kann an dieser Situation nichts ändern ... denn der BMI und der BMF... würden da nicht mitspielen !


Die einzige Lösung könnte eine eigene "Besoldungsordnung Soldaten" sein ... aber das erfordert den Willen des Gesetzgebers !

Und selbst dann ... bleibt der "Gegner" BMF...
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dunstig

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Antw:Tarifrunde 2018
« Antwort #29 am: 26. April 2018, 14:50:35 »

Ich denke die gesetzlichen Rahmenbedingungen sind den meisten hier klar.

Dennoch kann man über gewisse Mängel und Defizite, die sich daraus ergeben, diskutieren und reden, auch wenn eine Änderung unwahrscheinlich und nur schwer umsetzbar ist. Insbesondere wenn sich durch die Defizite Probleme ergeben, die den eigenen Bereich betreffen (z.B. unbesetzte Dienstposten wegen fehlender Fachkräfte, schwierige Regeneration, regelmäßiger Erfahrungsverlust durch "Abwerben" der Industrie, etc.).
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