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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Direkteinstellung Diplom Verwaltungswirt - gehobener nichttechnischer Dienst  (Gelesen 2892 mal)

Gnagflow

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Direkteinstellung Diplom Verwaltungswirt - gehobener nichttechnischer Verwaltungsdienst



Guten Tag zusammen,

ich habe vor, mich auf die aktuelle Ausschreibung für die Direkteinstellung im gehobenen nichttechnischen Dienst mit Frist bis zum 30.11.2018 zu bewerben.

Einen Termin bei der Karriereberatung konnte ich leider noch nicht wahrnehmen, bzw. bisher hat sich noch keiner auf meine Anfrage gemeldet. Daher hoffe ich, dass ich euch hier die ein oder andere hoffentlich nicht “dumme” Frage stellen darf. :)

Vorab zu meiner jetzigen Situation:
Ich arbeite bisher durchgehend seit 2012 bei einer großen bekannten Arbeitsverwaltung unbefristet als Angestellter im gehobenen öffentlichen Dienst. Ich habe ein Bachelorstudium bei der Fachhochschule dieser Arbeitsverwaltung im Zeitraum von 2009-2012 absolviert.

Zu meinen Fragen:

1. Vorausgesetzt ich erhalte eine Zusage, in welche Besoldungsstufe würde ich wahrscheinlich eingestuft werden? In der Stellenausschreibung steht A9/A10. Aber gibt es da bestimmte Voraussetzungen für zB die Besoldungsstufe A10, welche ich erfüllen müsste?

2. bezüglich der Verbeamtung auf Probe: ich habe gelesen, dass es möglich ist, die „Zeit auf Probe“ bis auf 12 Monate zu verkürzen. Wie stehen hier die Chancen bei der BW?

3. Wenn man einmal als Beamter auf Probe eingesetzt wird, wie sicher ist es, dass man auf Lebzeit verbeamtet wird ohne bspw. grob fahrlässig zu handeln?

4. Da ich ja bereits im öffentlichen Dienst tätig bin, besteht die Möglichkeit einer Abordnung zur BW oder ist dies nur bei einer bereits bestehenden Verbeamtung möglich?

5. Ich bin 173cm groß bei 86kg Körpergewicht. Gilt dies im Sinne der ärztlichen Untersuchung bereits als „zu viel“ oder wäre dieses Gewicht noch im „Rahmen“?


Und zu guter letzt, hat jemand Tipps/Hinweise zur Vorbereitung? Politisches Grundwissen, Organisation und Aufgaben der BW und CAT Test Übungsaufgaben stehen bereits auf meinem Plan. Ich habe auch gelesen, dass man ggf. Vorträge zu bestimmten Themen halten soll. Hier ist es der Auswahlkommission wahrscheinlich wichtig wie die Präsentation rübergebracht wird u.ä oder?

Vielen lieben Dank vorab, wenn sich jemand die Zeit nimmt meine Fragen (gerne auch nur Teilfragen) zu beantworten.  :)
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M05W12S69

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Hallo Gnagflow,

eines vorneweg: Ich bin kein Personaler, kann die Fragen daher nur aus eigener Erfahrung beantworten.

Zu 1:

Ich bin zum 01.06.2017 zur Bundeswehrverwaltung gewechselt und war zuvor auch knapp 4 Jahre als Tarifbeschäftigter in der Bundesverwaltung im vergleichbaren gehobenen Dienst tätig. Allerdings hatte ich vor vielen Jahren die klassische Ausbildung zum Beamten im mD und auch gD gemacht.
Mit meiner Einstellung wurde ich direkt in A10 übernommen - das habe ich vorab bereits mit dem BAPersBw abstimmen können, so dass ich Dir da nur anraten kann, dies nach erfolgreichem Auswahlverfahren auch einfach anzusprechen.

Zu 2:

Meine Zeit als Beamter auf Probe wurde auf 12 Monate gekürzt, weil es entsprechende anrechenbare Vorzeiten gab. Auch das solltest Du ganz offen mit der Personalverwaltung im BAPersBw besprechen, ich glaube, was die möglich machen können, werden die vermutlich auch tun.

Zu 3:

Diese Frage hatte ich mir auch gestellt, denn ich war schon 47, als ich Beamter auf Probe wurde. Für die Ernennung auf Lebenszeit musste ich im Prinzip nichts machen, außer meine Arbeit zu machen, damit die Bewährung in der Probezeit ausgesprochen werden konnte, und dann kam Mitte Mai 2018 die Urkunde mit Wirkung zum 01.06. - nach Infos von meinem Kolleginnen und Kollegen ist das wohl relativ sicher, dass man dann auch auf Lebenszeit verbeamtet wird.

Zu 4:

Wenn Du bei der Arbeitsverwaltung beschäftigt bist, ist ja letztlich auch der Bund Dein Arbeitgeber, oder? Somit würdest Du - wie ich auch - vom Bund zum Bund wechseln und deinen Status verändern. Mit Erhalt der Urkunde zur Ernennung als Beamter auf Probe beim gleichen Arbeitgeber/Dienstherrn, erlischt ein privatrechtliches Arbeitsverhältnis, somit wäre im Grunde kein Raum für eine Abordnung etc. (ich habe keine Ahnung, ob dies überhaupt ginge dann, auch das sei bemerkt).

Zu 5:

Such mal hier im Forum, da wurde schon das ein oder andere Mal die Bereichsanweisung für den medizinischen Dienst veröffentlicht. Soweit ich mich erinnere, ist wohl ein BMI bis 30 akzeptabel und führt nicht zu Problemen, sofern keine anderen gesundheitlichen Problemfelder vorhanden sind, und das entscheidet der untersuchende Arzt.


Das sind mal meine Antworten zu Deinen Fragen, die ich mir auch schon vor meiner Einstellung gestellt habe, und wie dies seitens eines Dialogs mit dem BAPersBw dann gelöst wurde - sprich auf jeden Fall dann mit den Personalern, die geben Dir da gerne Auskunft, was geht, und was nicht geht.

Wenn noch Fragen sind, meld Dich einfach.
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Gnagflow

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Hallo M05SW,


Vielen lieben Dank, dass du dir so ausführlich Zeit genommen hast um meine Fragen zu beantworten. Erfahrungsberichte von Menschen die in einer ähnlichen Situation waren finde ich Gold wert.

 Ich denke, ich werde es so machen, wie du es vorgeschlagen hast. Mich zum 30.11 bewerben - hoffentlich eingeladen werden und das Assessment bestehen und dann einfach mit denen über die Möglichkeiten sprechen.

Nochmals Dankeschön, würde bei Gelegenheit gerne auf dein Frageangebot zurückkommen. :)
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Therider

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Moin Moin,
ich kann Dir vielleicht auch ein paar Fragen beantworten. Ich habe mich 2015 für die Direkteinstellung im gehobenen nichttechnischen Dienst der Bundeswehr beworben, dass Assesmentcenter durchlaufen und einen Dienstposten in Hamburg erhalten.

1. Mein Dienstposten (mittlerweile gebündelt A9-A11) konnte ich als "Frischling" nur mit A9 beginnen. Interessant das es Möglichkeiten gibt, gleich mit A10 übernommen zu werden (ich war selbst vorher Tarifangestellter in der Kommunalverwaltung). Dazu kann ich daher leider nichts weiter sagen. Mir wurde jedoch bei der Stufenfestsetzung meine Zeit bei der Kommune anerkannt, sodass ich nicht wieder mit der "1" beginnen musste sondern gleich die "4" erhalten habe.

2. Die Chancen zur Verkürzung der Probezeit stehen meines Erachtens sehr gut. Ich habe damals, nachdem ich meinen Dienst aufgenommen habe, einen Antrag ans zuständige Servicezentrum gestellt und wurde auf 12 Monate Probezeit verkürzt.

3. + 4. Dazu wurde schon alles gesagt.

5. Diese Frage war für mich auch sehr wichtig. Zum damaligen Zeitpunkt hatte ich, bedauerlicherweise, mein Höchstgewicht erreicht. Bei einer Körpergröße von 1,83 m hatte ich 122 kg auf den Rippen. Dies zog weitere Untersuchungen im BWK nach sich.
Problematisch: Bei der Untersuchung hatte ich glücklicherweise bereits "nur noch" 119,6 kg, sodass ich das Belastungs-EKG machen durfte (Maschine nur bis 120kg belastbar). Trotz meines massiven Übergewichtes habe ich das Belastungs-EKG wohl ganz gut gemeistert und habe meine Verbeamtung auf Probe bekommen. Später wurde dann, selbst bei der Verbeamtung auf Lebenszeit, kein weiterer Gesundheitscheck gemacht, womit ich eigentlich gerechnet hatte. Mein Gewicht habe ich dann dennoch auf 77 kg reduziert. Jetzt stehe ich dem Dienstherren topfit zur Verfügung  ;D.


Zur Erwähnen wäre noch, dass ich damals unbedingt nach Hamburg wollte. Die erste Stellenzusage kam jedoch für Köln/Bonn. Dies lehnte ich ab und hatte mich schon mit dem Gedanken angefreundet, weiter in meiner Kommune versauern zu müssen. Kurze Zeit später dann jedoch der Anruf: "Wir haben was für sie in Hamburg".  :) :D :) Also bloss nicht gleich aufgeben.

Das Assesmentcenter fand ich persönlich gar nicht so dramatisch. Auf den CAT-Test habe ich mich nicht vorbereitet aber dennoch überstanden. Klar, geometrische Figuren, Mathe, usw. ... das lag mir persönlich jetzt nicht so, anderen aber scheinbar noch weniger. Einige verließen uns nach dem Test, sodass die Bewerbergruppe doch deutlich geschrumpft ist.
Bei der anschließenden Befragung vorm Auswahlgremium konnten auch nicht alle punkten. Es wurden (bei mir) allgemeine Sachen zum Beamtenrecht, Verwaltungsaufbau und zur Organisation der Bundeswehr gefragt. Selbst die "klassische" Frage, was ist ein Verwaltungsakt, wurde nicht ausgelassen.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Einstellung. Für mich war es das beste was passieren konnte. :)
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