Ich bitte dann mal die Herren, sich zu üblichen Dienstzeiten in Hamburg oder München an den Universitäten aufzuhalten.
Der durchschnittliche studierende Offizier ist an seinem Berghaus Munro oder Kampfrucksack zu Zivil zu erkennen. Einige seltsamere Gestalten unter ihnen auch mit sandfarbenen/braunen T-Shirts unter dem zivilen Pullover oder einem grünen Woolpower Pullover unter der zivilen Jacke. Gar nicht erst zu Schweigen vom Dozenten der von Kopf bis Fuß den Dienstanzug ohne Jacke trägt, anstattdessen eine zivile Anzugjacke an hat und nur mal kurz eine Vorlesung hält bevor er wieder als Reservist in einer nahen Kaserne seinen Dienst tut.
Wer sich dazu mal in einer der einschlägigen Soldaten-Gruppen auf Facebook herumschleicht wird wahrscheinlich dutzende Kameraden finden, mit Urlaubsfotos mit dem Berghaus auf dem Rücken in dienstlichen Stiefeln.
So viele Dienstvergehen auf einem Haufen, da wird mir gerade schwindelig.
Zum Thema Stiefel: wir hatten doch letztes Jahr einen Beitrag zum Einzelkämpferlehrgang Teil I.
Zur EKV gehört auch eine umfassende persönliche Vorbereitung, was die Fitness angeht. Dass man dafür dann auch mal dienstliche Stiefel trägt oder den dienstlichen Rucksack (oder gar beides) und das nach (!) Dienst erscheint mir als äußerst zweckmäßig. Und der EK ist nur ein "Extrembeispiel" für Lehrgangsanforderungen. Für genauso sinnvoll erachte ich auch eine Marschvorbereitung mit dienstlichen Stiefeln z.B. vor Laufbahnwechsel oder TrGttg-Wechsel als Vorbereitung auf die Lehrgänge.
Ich denke das es weit größere Probleme gibt, als dienstliche Stiefel bei nichtdienstlichem Sport. Z.B. woher ich Schutzwesten kriege um überhaupt noch schießen zu gehen, warum meine Soldaten keine Termine für Gehörschutzuntersuchung kriegen oder ob es wirklich zweckmäßig ist, für eine schießende Abteilung von 120 Personen 10-20 ungereinigte siffige Schutzwesten zu nutzen, weil diese auf der StOSA vorhanden sind.