Naja aber das ist ja gerade das Problem. Dass man hier auch wieder recht unflexibel ist und starr an den Qualifikationen auf dem Papier festhalten muss. Wie gesagt, ich bin mir dem Spannungsfeld der rechtlichen Rahmenvorgaben bewusst. Aber gerade bei Fachkräften ist das sicherlich nicht unbedingt zielführend.
Ich hab zum Beispiel auch Maschinenbau studiert, aber arbeite jetzt als Informatiker, da wir sonst die Dienstposten nicht befüllt bekommen würden und diese dementsprechend für alle Ingenieure zugänglich gemacht worden sind. Fast alle unsere Ausscheider bewerben sich nach ihrem DZE bei Unternehmen im Umkreis auf Stellen, die eigentlich nur für Informatiker ausgeschrieben sind. Einfach weil die Berufserfahrung in der entsprechenden Tätigkeit gerade bei Fachkräften so viel wichtiger ist als die Qualifikation auf dem Papier. Bei der Bundeswehr hingegen auf einem Dienstposten zu landen, der für Informatiker ausgeschrieben ist, wird so nicht möglich sein.
Insbesondere bei Studiengängen, die ein breites Spektrum an Berufen ermöglichen, sehe ich das Problem. Ein ziviler Studienkollege arbeitet jetzt mit seinem MB-Studium als Bauingenieur. Bei der Bundeswehr könnte er trotz langjähriger nachgewiesener Berufserfahrung in dem Bereich - trotz Mangel - nicht arbeiten.