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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Mehr Soldaten nach Afghanistan?  (Gelesen 5522 mal)

StOPfr

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Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« am: 04. März 2018, 17:04:56 »

Tagesschau.de berichtet heute (Stand: 04.03.2018, 15:27 Uhr) über

Pläne von der Leyens
Mehr Soldaten nach Afghanistan?

Quelle
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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #1 am: 04. März 2018, 18:44:29 »

Ich glaube kaum, dass das die Wende bringen wird
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schlammtreiber

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #2 am: 05. März 2018, 10:36:09 »

Der Abzug erfolgte zu schnell, zudem wurde die Ausbildungsmission zu klein dimensioniert, jetzt hat man den Schaden und kann nur versuchen es wieder besser zu machen, indem man wenigstens letzten Fehler korrigiert.
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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #3 am: 05. März 2018, 21:50:51 »

Ich hoffe man macht nicht beim zweiten Abzug den gleichen Fehler. Sonst geht der Spaß von vorne los. Der Krieg geht ins siebzehnte Jahr und die Lage ist nicht gerade berauschend
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schlammtreiber

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #4 am: 07. März 2018, 15:59:19 »

Dein Wort in IBUKs Ohr  ;)
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Kestrel

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #5 am: 07. März 2018, 19:33:00 »

Wir haben es mit dem Kräfteansatz und dem vergleichsweise robusten Mandat von ISAF nicht geschafft, die Aufständischen ernsthaft zurechtzustutzen. Und wir haben mit dem damaligen OMLT-Ansatz keinerlei nachhaltigen Effekt erzielt; insbesondere aufgrund der extrem hohen Personalfluktuation der ANA ist nahezu jeder Kenntnis- und Fähigkeitszuwachs von damals wirkungslos verpufft. Heute kann man sich als Berater wieder mit absoluten Grundlagen beschäftigen ("Wie lese ich eine Karte? Was sind taktische Zeichen?") - und damit meine ich jetzt nicht die Einheitsebene der ANA... Von den restlichen Teilen der ANDSF braucht man gar nicht erst anzufangen; mit der deutlichen Ausnahme von Luftwaffe und Spezialkräften (und ansatzweise auch noch ANCOP) kann man die allesamt vergessen.

Mein Punkt ist: Wenn wir es damals schon nicht hinbekommen haben, den Ausbildungsstand und damit den Einsatzwert der ANA nachhaltig zu verbessern, wie soll das dann mit dem nun wieder beabsichtigtem Kräfteansatz gelingen? Selbst mit 300 zusätzlichen Beratern (und das werden definitiv nicht alles Berater werden...) im AOR des 209. Korps bis runter auf Verbands-/ Kandakebene wird sich daran nichts ändern. Ziehen wir dann in 10, 15 oder 20 Jahren doch noch ab, dann geht alles wieder von vorne los. Um wirklich verstehen zu können warum das so ist, sollte man sich die ANDSF mal für einige Monate aus der Nähe anschauen...

Also wie lange soll so ein Einsatz tatsächlich dauern, was ist das tatsächliche (und auch realistische) Ziel dieses Einsatzes?

Meiner Ansicht geht es gar nicht mehr um einen "Sieg" und um die endgültige Stabilisierung von AFG. Eigentlich geht es doch nur noch darum, eine sich bereits deutlich verschlechternde Sicherheitslage einigermaßen einzufrieren und nicht noch weiter abrutschen zu lassen. Die USA haben damit bereits begonnen, nun verlangen sie ein Nachziehen von ihren Verbündeten. Und wir liefern - irgendwie. Denn ein Eingeständnis des Scheiterns ist völlig ausgeschlossen, also machen wir weiter. Kontingent für Kontingent, Jahr für Jahr.
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LwPersFw

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #6 am: 07. März 2018, 22:38:08 »


Also wie lange soll so ein Einsatz tatsächlich dauern...



IFOR>SFOR>KFOR .... inzwischen mehr als 22 Jahre...
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F_K

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #7 am: 08. März 2018, 07:01:53 »

Aber soll es so sein?

Es braucht eben klar definierte Ziele und einen realistischen Kräfteansatz.

ATALANTA ist da ein gutes Beispiel - die Mission hat Erfolg.
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Jan96

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #8 am: 08. März 2018, 07:54:17 »

Interessant ist, dass auch mehr Soldaten nach Mali gehen sollen. Mit dem gleichzeitigen Abzug der Heersflieger als großer Anteilssteller dürfte das doch noch eine erhebliche Schwerpunktsverschiebung mit sich bringen? Weiß man schon wer da hingeht um am Ende sogar für eine Aufstoclung des Kontingents zu sorgen?
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F_K

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #9 am: 08. März 2018, 08:56:54 »

Es geht um mehr Logistik und MatErhalt / Wartung / Inst wegen der hohen Belastung für das eingesetzte Gerät.
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KlausP

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #10 am: 08. März 2018, 09:01:12 »

Ein Kommentar dazu aus der heutigen Schweriner Volkszeitung. Den eigentlichen Artikel kann man wahrscheinlich nur als Abonnent lesen.

Zitat
Kommentar

Keine Lobby mehr

Vielleicht war das Image der Truppe noch nie so schlecht wie heute. Wahrscheinlich sind die Ausrüstungsmängel noch nie so groß gewesen. Gleichzeitig steigen die Anforderungen: Ob Irak, Afghanistan oder Mali: Tausende Soldatinnen und Soldaten sind rund um den Erdball in Krisenherden stationiert. Doch wie es ihnen dabei geht, vom Parlament in Kriege geschickt zu werden, danach fragt kaum jemand.
Es geht bei der Krise der Bundeswehr um mehr als fehlende Panzer, Flugzeuge und Schutzwesten. Was erschreckt, ist, welches Ausmaß die Entfremdung zwischen Bundeswehr, Gesellschaft und politischer Führung genommen hat. Dass Verteidigungsministerin von der Leyen trotz zahlreicher Fehlentscheidungen im Amt bleibt, zeigt, dass die Truppe keine Lobby hat.
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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #11 am: 08. März 2018, 11:29:24 »

Wir haben es mit dem Kräfteansatz und dem vergleichsweise robusten Mandat von ISAF nicht geschafft, die Aufständischen ernsthaft zurechtzustutzen. Und wir haben mit dem damaligen OMLT-Ansatz keinerlei nachhaltigen Effekt erzielt; insbesondere aufgrund der extrem hohen Personalfluktuation der ANA ist nahezu jeder Kenntnis- und Fähigkeitszuwachs von damals wirkungslos verpufft. Heute kann man sich als Berater wieder mit absoluten Grundlagen beschäftigen ("Wie lese ich eine Karte? Was sind taktische Zeichen?") - und damit meine ich jetzt nicht die Einheitsebene der ANA... Von den restlichen Teilen der ANDSF braucht man gar nicht erst anzufangen; mit der deutlichen Ausnahme von Luftwaffe und Spezialkräften (und ansatzweise auch noch ANCOP) kann man die allesamt vergessen.

Mein Punkt ist: Wenn wir es damals schon nicht hinbekommen haben, den Ausbildungsstand und damit den Einsatzwert der ANA nachhaltig zu verbessern, wie soll das dann mit dem nun wieder beabsichtigtem Kräfteansatz gelingen? Selbst mit 300 zusätzlichen Beratern (und das werden definitiv nicht alles Berater werden...) im AOR des 209. Korps bis runter auf Verbands-/ Kandakebene wird sich daran nichts ändern. Ziehen wir dann in 10, 15 oder 20 Jahren doch noch ab, dann geht alles wieder von vorne los. Um wirklich verstehen zu können warum das so ist, sollte man sich die ANDSF mal für einige Monate aus der Nähe anschauen...

Also wie lange soll so ein Einsatz tatsächlich dauern, was ist das tatsächliche (und auch realistische) Ziel dieses Einsatzes?

Meiner Ansicht geht es gar nicht mehr um einen "Sieg" und um die endgültige Stabilisierung von AFG. Eigentlich geht es doch nur noch darum, eine sich bereits deutlich verschlechternde Sicherheitslage einigermaßen einzufrieren und nicht noch weiter abrutschen zu lassen. Die USA haben damit bereits begonnen, nun verlangen sie ein Nachziehen von ihren Verbündeten. Und wir liefern - irgendwie. Denn ein Eingeständnis des Scheiterns ist völlig ausgeschlossen, also machen wir weiter. Kontingent für Kontingent, Jahr für Jahr.

Sehr gute Analyse. Sehe das genau so. Ich glaube mitlerweile, dass man den Krieg in AFG nicht mit völkerrechtskonformen Mitteln gewinnen kann. Es geht nur darum, dass man sich nicht die Schmach eines zweiten Saigon erleben möchte.
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schlammtreiber

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #12 am: 08. März 2018, 13:44:14 »

Wir haben es mit dem Kräfteansatz und dem vergleichsweise robusten Mandat von ISAF nicht geschafft, die Aufständischen ernsthaft zurechtzustutzen.

So sehr ich dem Rest des Beitrages zustimme (was die Frage nach Kräfteansatz, der m.E. wesentlich höher sein müsste, und konkreten Zielen angeht), dieser Teil stimmt nicht so ganz. Die Sicherheitslage unter ISAF war 2011-2014 um Welten besser als heute, es rutschte erst nach dem übereilten Abzug wieder ab. Die Taliban waren ab 2011 ganz massiv "gestutzt", nur hat der Abzug ihre Erholung ermöglicht.
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F_K

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #13 am: 08. März 2018, 14:04:05 »

Zitat
Was man auch immer für Vorkehrungen treffen mag, es kommen, wenn die Einwohner nicht zerstreut und getrennt werden, immer der alte Name und die alte Verfassung wieder zum Vorschein.
Niccoló Machiavelli (1469 - 1527), italienischer Staatsmann und Schriftsteller

AFG war nie ein Staat, und selbst eine Generation Militäreinsatz kann dies nicht erreichen.
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MMG-2.0

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Antw:Mehr Soldaten nach Afghanistan?
« Antwort #14 am: 08. März 2018, 15:52:14 »

Wir haben es mit dem Kräfteansatz und dem vergleichsweise robusten Mandat von ISAF nicht geschafft, die Aufständischen ernsthaft zurechtzustutzen.

So sehr ich dem Rest des Beitrages zustimme (was die Frage nach Kräfteansatz, der m.E. wesentlich höher sein müsste, und konkreten Zielen angeht), dieser Teil stimmt nicht so ganz. Die Sicherheitslage unter ISAF war 2011-2014 um Welten besser als heute, es rutschte erst nach dem übereilten Abzug wieder ab. Die Taliban waren ab 2011 ganz massiv "gestutzt", nur hat der Abzug ihre Erholung ermöglicht.


Dazu kommen die kontrollierten Gebietsverschiebungen zwischen RS und Insurgent ab 11/2015.
Zitat
Three key points emerge from the RS data:
•The percentage of districts under insurgent control or influence has doubled since 2015.
•The percentage of contested districts has risen by nearly 50% since 2015.
•The percentage of districts under government control or influence had decreased by over 20% since2015.

https://www.sigar.mil/pdf/quarterlyreports/Addendum_2018-01-30qr.pdf
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