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Autor Thema: Von Adipositas Stufe III zum Zeitsoldaten  (Gelesen 1829 mal)

Izie

  • Gast
Von Adipositas Stufe III zum Zeitsoldaten
« am: 12. April 2018, 12:16:55 »

Hallo,


mein Name ist Michael ich bin 31 Jahre alt und ich würde euch gerne meinen Werdegang erzählen. Ich habe mich sehr lange mit dem Thema Bundeswehr beschäftigt und bin immer wieder über die Frage des Gewichts gestolpert. Dies liegt wohl vermutlich daran, dass viele wohl auch das eine oder andere kleine Problem mit dem Gewicht haben;).
Kurz zu mir: Ich bin 31 Jahre alt und es war schon immer mein Traum Soldat bei der Marine zu werden. Leider wurde ich mit 18 ausgemustert. Grund: BMI über 30. Ich versuchte lange Zeit halbherzig abzunehmen und verlor irgendwann das Thema Bundeswehr aus den Augen - ebenso wie meine Fitness und mein Gewicht.
Als 2016 mein Vater starb, machte ich mir lange Gedanken, was will ich, wohin will ich und der lange schlummernde Traum Marinesoldat zu werden kam mir wieder ins Bewusstsein. Mein Problem: ca. 10 Jahre keine sportliche Aktivitäten mehr sowie einen BMI von genau 40. Sprich Adipositas Grad III.

Vielleicht liest dies eine Person, die genau in derselben Situation ist wie noch vor ca. 7 Monaten. Setz dir ein Zeil, gib nicht auf, wenn du es wirklich schaffen willst, dann packst du das auch!

Das sind natürlich denkbar schlechte Voraussetzungen um Soldat zu werden und ich habe lange mit mir gekämpft und wollte den Gedanken direkt wieder fallen lassen. Doch mich hat dann der Ehrgeiz gepackt. Ich stzte mir ein Ehrgeiziges Ziel: in ca. 6 Monaten wollte ich soweit sein, dass ich
den BFT bestehe sowie den Anforderungen des BMI von 27,5 entspreche(Boardtauglichkeit).

Ich wusste, dass der Schlüssel zum Erfolg auf zwei Säulen ruht: Ernährung und Bewegung. Was wichtig ist: Mein Training bis zum Einstellungstest hatte nur ein Ziel: Ein Kaloriendefizit zu erzeugen und fit genug für den BFT zu sein.
Mein jetziges Tranining vor der AGA sieht natürlich anders aus - aber das nur am Rande. Meine Ernährung war eine Katastrophe. Sie bestand aus Kolenhydraten und noch mehr von selbigen in fester und flüssiger Form. Ich entschied mich
zum Großteil auf Kohlenhydrate zu verzichten. Statt Weizentoast gab es Eiweißbrot, statt Nudeln gab und gibt es Gemüse, Wasser statt Cola und wenn es Cola sein muss dann ausschließlich ohne Zucker. Zudem fing ich mit dem laufen an.
Meine erste Strecke war 2,5 Kilometer lang - passend für den Anfang. Doch mein erster Lauf war eine Katastrophe: Nach 200 Metern hatte ich unerträgliches Seitenstechen, bekam kaum Luft und musste mit dem Gehen anfangen. Da erkannte ich,
wie schlecht es wirklich um mich steht. Statt zu jammern ging ich ein paar Meter, fing wieder zu laufen an usw. Nach 35 Minuten waren die ersten 2,5 Kilometer überstanden, ich brauchte 10 Minuten, bevor sich mein Puls wieder beruhigte und ich wieder einigermaßen normal atmete.
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen dachte ich mir und zog dieses Programm drei mal die Woche durch. Doch schon beim zweiten Mal, konnte ich länger laufen, das Seitenstechen trat es später auf und die Atmung funktionierte auch schon besser.
Und das muss man sich bewusst machen: Schon nach sehr kurzer Zeit werdet ihr Verbesserungen feststellen. Nach 6 mal Laufen bzw. 2 Wochen war es soweit: Ich bin 2,5 Kilometer durchgelaufen in 18 Minuten. Nicht nur das, ich hatte ebenfalls 12 Kilo an Gewicht verloren.


So langsam wurde mir bewusst, dass ich es wirklich schaffen kann. Und man muss sich eine Sache bewusst machen: Ja, der Körper wird fett und faul, wenn man lange Zeit nichts macht und das sogar relativ schnell. Aber: Er wird ebenso wieder
fit, wenn ihr Ihn fordert.

Ich erweiterte mein Training um eine längere Strecke, 5 KM, Bauch-, Arm- und Rückenmuskeltraining, Tabata (Intervalltraining: 20 sek. Hampelmänner, 10 sek. Pause in erst einer und danach zwei Einheiten) und blieb ständig am Ball. nach 4 Monaten war es soweit: Mein Gewicht wurde zweistellig. Es war ein unglaubliches Gefühl und mir ging es viel besser: kein Schwitzen beim Treppen steigen mehr,
nach dem laufen beruhigte sich mein Puls und Atmung schon nach 1 Minute statt wie am Anfang 10 Minuten. Das einzig negative war, dass ich keine passenden Klamotten mehr hatte!

Nach 4 Monaten war es dann endlich swoeit: Mein Gewicht wurde zweistellig! WOW! Was für ein Gefühl.Ich wog tatsächlich 30 Kilo weniger. 30 Milchtüten oder um ein besseres Beispiel zu wählen: 60 Packungen Butter. Einfach weg!
Nachdem das Ziel erreicht war, vereinbarte ich ein Termin beim Karrierecenter und bewarb mich die folgende Woche sofort. Nun hatte ich noch 3 Monate Zeit, um meinen BMI unter 30 zu kriegen. Obwohl ich durch eine Operation, Grippe und einer Lungenentzündung nicht sportlich aktiv sein konnte, schaffte ich es bis zum März mein Zeil zu erreichen.
Nun warte ich auf einen Anruf von meinem Einplanungsoffizier, der mir nächste Woche meinen Einstellungstermin - hoffentlich -  nennen wird. Mein Traum wird wahr werden: Bootsmann bei der Marine. Aktuell bin ich bei - 40 Kilo und bereite mich - wegen erneuter Erkältung - nach einer Zwangspause ab nächster Woche auf die AGA vor.
Mein Ziel: 10 Kilometer unter einer Stunde sowie Muskeltraining. Da ich aber noch weitere 5 Kilo abnehmen möchte, werde ich bis dahin leider keine Muskeln mehr aufbauen können, obwohl meine Arme dies gebrauchen könnten.  ;D

Interessant ist noch zu erwähnen, wie sehr man etwas über sich und seinen Körper lernt. Ich hielt mich für Willensschwach, konnte mir aber das Gegenteil beweisen und es macht einen Riesen Spaß, wenn der Körper sagt: ich kann nicht mehr und man mit reiner Willenskraft nach 1-2 Kilometer aus sich rauskitzelt. Eine Großartige Erkenntnis, die ich hoffentlich in der AGA für mich nutzen kann!


PS: Ich hoffe, dass ist das richtige Unterforum!

 
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RonSwanson

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  • Offline Offline
  • Beiträge: 74
Antw:Von Adipositas Stufe III zum Zeitsoldaten
« Antwort #1 am: 13. April 2018, 17:39:23 »

Respekt! 30 Kilo abnehmen ist eine fantastische Leistung. Wenn du zum Thema Gewichtheben ein paar Tips brauchst sag mir Bescheid, ich helf dir gerne!
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