Fragen und Antworten > Zivile Laufbahn bei der Bundeswehr

Bildet die Bundeswehr über Bedarf aus (htD)?

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nochStudent:
Hey Leute,
ich bin derzeit noch Student (Elektrotechnik) und interessiere mich für den höheren technischen Dienst. Dazu habe ich jetzt mittlerweile schon viel gelesen auch hier im Forum, aber eine Frage konnte mir irgendwie noch keiner so richtig beantworten: Bildet die Bundeswehr im höheren technischen Dienst Ihre Referendare über Bedarf aus? D.h. kann es sein, dass man nach dem Referendariat und bestandener Laufbahnprüfung nicht als Beamter auf Probe übernommen wird und sich anderweitig umschauen muss?
Ein Kumpel von mir ist gerade im bautechnischen Referendariat in NRW (also Landesebene) und hat keine Garantie, dass er danach auch übernommen wird. Wie sieht das in der Bundeswehr aus? Und wie ist das im gehobenen Dienst, wird hier auch nur bedarfsorientiert ausgebildet oder auch über dem eigentlichen Bedarf?

Kuba:
Aus meiner Erfahrung kann ich sagen das Techniker dringend gesucht werden. Im BAAINBw fehlen laut Presse massenhaft Techniker.
Es kommt vermutlich aber auch auf den Bereich an worin derjenige ausgebildet ist (Maschinenbau/Luftfahrtechnik/ IT ...)

Eine Übernahmegarantie gibt es bei der Bw meines Wissens nicht, da aber Techniker heiß begehrt sind wird man jeden der die Ausbildung erfolgreich geschafft hat sicher gerne übernehmen. Die Frage ist eben ob man auch flexibel vom Einsatzort ist. Das BAAINBw in Koblenz ist für Techniker aber eine gute Adresse.

Bubbes:
In der gesamten Wehrtechnik fehlt es an Personal! Mehrere 1000 Stellen seien unbesetzt (laut Karriereberater). Gleiches wurde mir am Telefon mitgeteilt, als ich mim Ausbildungsplaner gesprochen habe. Besonders im Bereich "ITE" (Informationstechnik und Elektronik) wäre der Bedarf hoch.

Habe mich gerade auf eine ITE Traineestelle im geh. Dienst beworben :)

woodstock:
Im gehobenen Dienst gibt's auch keine "garantierte Übernahme", das hat aber rechtliche Grenzen.
Faktisch wurde in der gerade abgelaufenen Einführungswoche mehrfach betont, dass der Job hinterher im Zusammenhang mit der bundesweiten Versetzungsbereitschaft sehr sicher ist.
 

ede-server:
Die Einstellungszahlen für den htD wurden von 2017 auf 2018 leicht nach unten korrigiert. Aber immer noch höher als die vorherigen Jahre. Eine Einstellungszusage gibt es nicht. Jedoch verpflichtet man sich ja über das Referendariat hinaus mindestens 5 Jahre im höheren Dienst (ohne Angabe das es bei der Bw sein muss) tätig zu sein. Hieraus könnten durchaus juristische Folgen entstehen (sinngemäß: durch die Fürsorgepflicht der Inaussichtstellung einer Übernahme müsste der Dienstherr dir bei Nicht-Einstellung ein Schadensersatz zahlen und es ist günstiger für ihn, dich einzustellen). Beim Referendariat für angehende Lehrkräfte ist dies häufiger Thema und es gibt hierzu auch Urteile, wo erfolgreich auf Einstellung geklagt wurde. Es gibt aber keine Fälle, wo Referendare nach _bestandener_ Laufbahnprüfung nicht übernommen wurden (außer du lehnst die Urkunde ab). Dennoch gebe ich nicht so viel auf die Presse, denn das führt gerne dazu, dass aus Bedarf Eignung entsteht.

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