Und mein Senf dazu:
aus der Anzugordnung allgemein:
"Die Soldatin bzw. der Soldat in Uniform muss
sich bewusst sein, dass er die Bundeswehr
in der Öffentlichkeit sichtbar nach außen vertritt,
dass ihre bzw. seine Haltung,
sein Auftreten und sein äußeres Erscheinungsbild das
Ansehen der Bundeswehr mit prägen."
Und vielleicht auch § 17 SG:
Verhalten im und außer Dienst
(1) Der Soldat hat Disziplin zu wahren .....
(2)
Sein Verhalten muß dem Ansehen der Bundeswehr sowie der Achtung und dem Vertrauen gerecht werden, die sein Dienst als Soldat erfordert.
Für mich hängt das aber auch von den Umständen ab. Z.B. in der Pause im Gebäude, warum sollte man sich deshalb darüber mokieren?
Aus einem Spiegelartikel (1960):
Der Kompaniechef schnarrte das schon fast patinierte Thema herunter: "
Benehmen in der Öffentlichkeit." Jeder Satz kam wie aus einem Automaten, vorfabriziert, genormt, ungezählte Male hergesagt; über eine spezielle Eigenheit kriegerischen Benehmens verbreitete sich der Chef allerdings intensiver: "Auf eines müssen Sie immer wieder ganz besonders achten:
Hände in den Hosentaschen, wenn man Uniform trägt, das sieht fürchterlich aus, das ist völlig unsoldatisch."
Keck unterbrach ein Gefreiter den Redestrom; er meldete sich sozusagen zur Geschäftsordnung: "Herr Hauptmann, kann ich Sie nachher mal sprechen?"
Das Gespräch war kurz. Der Gefreite: "Herr Hauptmann, Sie haben uns vorhin sehr eindringlich gesagt, daß wir um Gottes willen die Hände nicht in den Hosentaschen haben dürfen. Dabei haben Sie selber - ich habe das mit meiner Uhr genau gestoppt - vierzehn-Minuten lang ihre Hände in den Taschen gehabt. Ich finde, so geht das nicht." Der Hauptmann: "Eins zu null für Sie."