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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Seiteneinsteiger: Probleme mit der Einplanung? - Bisher keine Rückmeldung  (Gelesen 9058 mal)

AliceMeetsBob

  • Gast

Hallo Zusammen,

Ich hatte mich letztes Jahr bei der Bundeswehr als Seiteneinsteiger in der Offz-Laufbahn mit höheren Dienstgrad beworben. Ich habe einen Abschluss in Computer Science/Informatik (M.Sc) mit einigen Jahren Berufserfahrung (und aktuell auch bei einem Arbeitgeber beschäftigt) und bin Anfang 30. Im Februar war ich im Assessment-Center in Köln und mir wurde dort mitgeteilt, dass ich als Offizier geeignet bin. Möglicher Diensteintritt wäre der 02.07.

Nun wurde mir dort im Einplanungsgespräch gesagt, dass ich in der Woche vom 09. April mit einem Anruf rechnen könnte, entweder vom Personalführer (= Zusage) oder vom Einplaner (= Absage). Jetzt haben wir fast Mai und bisher keine Antwort.

Also habe ich mich dort gemeldet und mal nachgefragt. Daraufhin hieß es nur, dass erst so um den 09. Mai rum was gesagt werden könnte, vorher nicht. Eine Begründung darfür gab es nicht.

Jetzt bin ich ziemlich irritiert. Die Aussage 09. April und 09. Mai passen nicht so richtig zueinander. Und auch wenn es um den 09. Mai erst Bescheid gibt: Normalerweise sollte spätestens zwei Monate vor dem Dienstantritt eine Zu-/Absage kommen (laut Merkblatt) - das wäre der 02. Mai. Das passt also auch nicht. Weiß vielleicht jemand, was da los ist bzw. wieso das ganze so lange dauert?

Wenn man schon konkrete Termine nennt, sollte man diese einhalten. Wenn das nicht möglich ist, dann doch wenigstens die Gründe nennen (idealerweise von sich aus oder spätestens wenn sich der Bewerber meldet). Aber so wird mir ja schon ein "gutes" Bild von der Organisation vermittelt. Ich bringe ja für vieles Verständnis auf, aber dann muss man auch die Gründe nennen. "ISSO" ist mir in diesem Fall zu wenig.

Ich überlege mittlerweile meine Bewerbung zurückzuziehen. Immerhin würde ich mich für mindestens 8 Jahre an den Verein binden, ohne dass ich die Möglichkeit habe, einfach wieder auszusteigen. Und wenn das permanent so ist und sich durch die ganze Orga durchzieht.... Dafür, dass angeblich IT-Leute soooooooo dringend gesucht werden, scheint man hier sich nicht viel Mühe zu geben, so jedenfalls mein Eindruck.
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hobbykarriereberater

  • Gast

Hallo AliceMeetsBob,

die Bearbeitungszeiten in der Bundeswehr, gerade im Personalwesen, wirken auf einen Außenstehenden manchmal willkürlich und sind nicht selten schwer nachzuvollziehen. Einige Beispiele von Einzelfällen findest du in den Berichten des Wehrbeauftragten, wenn du nach den Wörtern "Bearbeitung" oder "Antrag" oder Variationen davon suchst. Ich benutze bewusst das Wort Einzelfälle, da ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen will, ohne statistisch Belastbares vorzeigen zu können.

Das was dir missfällt hat sicherlich mit einer Verkettung ungünstiger Umstände zu tun. Hauptsächlich läuft es darauf hinaus, dass es eine Inkongruenz gibt zwischen dem, was nach Außen kommuniziert wird ("Wir kämpfen um die besten Köpfe"), den teilweise nur bedingt vorhandenen Motivationsmechanismen, die intern das nach Außen hin Kommunizierte unterstützen und der tatsächlichen Dienstrealität.

Mit einer Bewerbung befassen sich verschiedene Sachbearbeiter, die auch mal abwesend sind und untereinander nicht den kompletten Einstellungsprozess über formalisiert miteinander kommunizieren (das gilt auch für spätere Personalangelegenheiten). Beispielsweise wäre ich nicht überrascht, wenn das was dir telefonisch mitgeteilt wurde nirgends schriftlich festgehalten wurde, so dass niemand weiß, dass du als Bewerber entweder die Einhaltung der Aussage oder zumindest eine kurze Follow-up Info erwartest.

Ich würde dir raten dieses Forum nach dem Wort "Beschwerde" zu durchforsten. Dadurch erhältst einen Überblick über die Widrigkeiten, die dir unter Umständen begegnen könnten und welche Möglichkeiten du hast, diesen vorzubeugen oder gegen diese vorzugehen. Häufig bleibt dir nur der Beschwerdeweg, denn wie du schon richtig erkannt hast, bist du in der Regel für viele Jahre an "den Laden" gebunden und aus der Nummer kommt man häufig nur benachteilt wieder heraus. Die Antworten der alteingesessenen Poster sind auch sehr erkenntnisreich, da das die "Firmenkultur" der Bundeswehr meiner Meinung nach recht gut widerspiegelt - meistens auf positive Weise, nicht selten aber auch auf negative Weise.

Vielleicht macht dich eine kürzere Dienstzeit und anschließend eine Tätigkeit bei einem Auftragnehmer der Bundeswehr beruflich glücklicher.

Ich wünsche eine erfüllende Karriere.
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Angemon84

  • Gast


Ich überlege mittlerweile meine Bewerbung zurückzuziehen. Immerhin würde ich mich für mindestens 8 Jahre an den Verein binden, ohne dass ich die Möglichkeit habe, einfach wieder auszusteigen. Und wenn das permanent so ist und sich durch die ganze Orga durchzieht....  mein Eindruck.

Mein erstes Einplanungsgespräch am Telefon mit dem PersFhr nannte 3 Monate Grundausbildung in Roth und ab August OffzLehrG für Seiteneinsteiger 144 Ausbildungstage in Fürstenfeldbruck. Zwei Wochen später ein erneuter Anruf: 9 Tage Grundausbildung in Germersheim und 37 Ausbildungstage OffzLehrG in Fürstenfeldbruck ab August. Heute habe ich mal in der zuständigen Inspektion in Fürstenfeldbruck angerufen, ob schon genaue Zeiträume für den Offzlehrgang bekannt sind, ich muss ja auch meine Truppenpraktika in einem Verband planen. Der O-Ton des Inspektionsfeldwebels war ungefähr so: "... Lehrgang ab August wurde abgesagt. Sie werden in den Folgelehrgang eingesteuert. Wann dieser ist, steht noch nicht fest." Ich habe dem Inspektionsfeldwebel dann mal den Projektoffizier für diesen "Seiteneinsteiger-Offizierspilotversuch" genannt, damit er sich genauer erkundigen kann. Nach einer Stunde dann der erhoffte Rückruf: Der Augustlehrgang ist abgesagt. Die Teilnehmer bekommen "demnächst" Bescheid, wann der Nachfolgelehrgang stattfindet.
Fazit: Hätte ich auf der bisher bekannten Planung mein Truppenpraktikum im Oktober in einem Verband eingetütet, wäre in ein parr Monaten die Erkenntnis einer Überschneidung mit dem OffzLehrG gekommen. Eine gute und seriöse Planung schaut anders aus. Unsere Versetzung in die Stammeinheiten kamen übrigens zum 11.04., wobei die Abreise aus der Grundausbildung am 13.04. stattfand.
Bitte bilde dir selber dein Urteil.
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Ralf

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Bei den Seiteneinsteigern ist halt derzeit viel im Umbruch, weil diese Möglichkeiten ja erst seit kurzem so forciert werden. Insbesondere die Ausbildung.
Der nächste OL Lw müsste dann im Nov losgehen.
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Ähnliches habe ich auch erleben dürfen, allerdings als ROA a.d.W
Abgabe Unterlagen: 12/2016
Positiver Bescheid: 06/2017
Musterung: 10/2017, nach ca  50 Telefonaten mit div. Stellen
Einstellung d. BA PersBW: 11/2017, nach ca 15 Telefonaten
Beorderung/ Einkleidung: 02/2018, nach ca 40 Telefonaten
Und es geht gerade so weiter, bzgl Lehrgänge etc.

Manchmal schon herausfordernd, neben einem 65h Job mit vielen Auslandsreisen:-)
Wir dienen Deutschland.





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TomTom2017

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Ich kann sowohl den Ärger nachvollziehen als auch die Tatsache, dass die Bw ein riesiger Apparat ist, der eben schwerfällig ist. Das lässt sich auch nicht ganz vermeiden in der aktuellen Organisationsform. Was die obere Führung abgibt, darf man auch nicht ganz ernst nehmen.
Jedoch hat die Bw Personalprobleme, besonders im Bereich der IT. Das ist wohl unbestritten. Und die Probleme sind ja nicht erst dieses oder seit letztem Jahr bekannt, sondern schon paar Jahre länger. Erschwerend kommen dann noch hinzu, dass der Arbeitsmarkt vor allem im Bereich der IT aktuell sehr bewerberfreundlich ist und der Eintritt in die Bw mit sehr viele Pflichten und Einschränkungen (inkl. Strafandrohungen) verbunden ist.

Und wenn sich in dieser Situation Leute bewerben, die die erforderliche Qualifikation aufweisen, sich ein Assessment unterziehen (was im Zivilen für dieses Klientel absolut unüblich ist) und dann zudem noch deren Eignung festgestellt wird, solllte sich die Bw doch freuen und sich um diese Bewerber kümmern. Das machen zivile Arbeitgeber ja nicht anders (jedenfalls die guten). Ich denke, keiner erwartet, dass einem der rote Teppich ausgerollt wird, aber alle Bewerber absolut gleich (schlecht) behandeln, ist auch nicht die Lösung. Es wäre ja schon was, wenn man für diese Seiteneinsteiger die Sofortzusage wieder einführen würde (oder bewerben sich neuerdings mehr IT-Offz als DPs vorhanden sind?) oder eine schriftliche BS-Zusicherung nach § 28 SLV.
Aber Bewerber, wie der TE, am langen Haken verhungern lassen, finde ich grenzwertig. Kann man machen, darf man sich aber später nicht beschweren, dass Bewerber abspringen oder man nicht genügend Personal bekommt. Oder dass Kosten steigen, weil man externen Sachverstand einkaufen muss - der Rechnungshof wird sich freuen.  ::)

Wenn sich hier nicht zeitig was ändert - auch in den Köpfen der Verantwortlichen vor Ort - sehe ich die Gefahr, dass die Bw in diesem Bereich komplett abgehängt wird. Und irgendwelche fachfremde Fw oder Offz "umzuschulen", hübscht zwar die Statistik auf, wird aber nicht dafür sorgen, dass die Bw auf der Höhe der Zeit bleibt. Und da sich die IT sehr schnell ändert und der Zivilbereich Tempo und Ton angibt, wird die Bw auch zukünftig auf Seiteneinsteiger angewiesen sein, um überhaupt mithalten zu können.
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RonSwanson

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Bei mir war es auch so. Erst hieß es ich soll Anfang des Jahres anfangen, dann hat sich alles verzögert und ich habe 4 Monate nichts gehört. Immer wieder emails geschrieben, keiner meldete sich. Kein Schriftverkehr. Dann aus heiterem Himmel mit einem mal Post mit der Zusage und Stellenauswahl. Alles in allem hat es bei mir vom ersten Gespräch, über Einstellungstest bis zur Zusage ein volles Jahr gedauert. Da kann man, wenn man aus der freien Marktwirtschaft kommt, nur ratlos mit den Schultern zucken.  ::)
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lennble

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Hallo AliceMeetsBob,

die Bearbeitungszeiten in der Bundeswehr, gerade im Personalwesen, wirken auf einen Außenstehenden manchmal willkürlich und sind nicht selten schwer nachzuvollziehen. Einige Beispiele von Einzelfällen findest du in den Berichten des Wehrbeauftragten, wenn du nach den Wörtern "Bearbeitung" oder "Antrag" oder Variationen davon suchst. Ich benutze bewusst das Wort Einzelfälle, da ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen will, ohne statistisch Belastbares vorzeigen zu können.

Das was dir missfällt hat sicherlich mit einer Verkettung ungünstiger Umstände zu tun. Hauptsächlich läuft es darauf hinaus, dass es eine Inkongruenz gibt zwischen dem, was nach Außen kommuniziert wird ("Wir kämpfen um die besten Köpfe"), den teilweise nur bedingt vorhandenen Motivationsmechanismen, die intern das nach Außen hin Kommunizierte unterstützen und der tatsächlichen Dienstrealität.

Mit einer Bewerbung befassen sich verschiedene Sachbearbeiter, die auch mal abwesend sind und untereinander nicht den kompletten Einstellungsprozess über formalisiert miteinander kommunizieren (das gilt auch für spätere Personalangelegenheiten). Beispielsweise wäre ich nicht überrascht, wenn das was dir telefonisch mitgeteilt wurde nirgends schriftlich festgehalten wurde, so dass niemand weiß, dass du als Bewerber entweder die Einhaltung der Aussage oder zumindest eine kurze Follow-up Info erwartest.

Ich würde dir raten dieses Forum nach dem Wort "Beschwerde" zu durchforsten. Dadurch erhältst einen Überblick über die Widrigkeiten, die dir unter Umständen begegnen könnten und welche Möglichkeiten du hast, diesen vorzubeugen oder gegen diese vorzugehen. Häufig bleibt dir nur der Beschwerdeweg, denn wie du schon richtig erkannt hast, bist du in der Regel für viele Jahre an "den Laden" gebunden und aus der Nummer kommt man häufig nur benachteilt wieder heraus. Die Antworten der alteingesessenen Poster sind auch sehr erkenntnisreich, da das die "Firmenkultur" der Bundeswehr meiner Meinung nach recht gut widerspiegelt - meistens auf positive Weise, nicht selten aber auch auf negative Weise.

Vielleicht macht dich eine kürzere Dienstzeit und anschließend eine Tätigkeit bei einem Auftragnehmer der Bundeswehr beruflich glücklicher.

Ich wünsche eine erfüllende Karriere.

Danke für diesen objektiven Post. Das sollte es hier öfter geben :)
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Ralf

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Ist eine Meinung nicht immer subjektiv?
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lennble

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Ist eine Meinung nicht immer subjektiv?
Sicherlich. Hier wäre differenziert wohl das geeignetere Wort gewesen ;)
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TomTom2017

  • Gast

Vielleicht macht dich eine kürzere Dienstzeit und anschließend eine Tätigkeit bei einem Auftragnehmer der Bundeswehr beruflich glücklicher.
Du hast die Probleme zwar benannt, aber mit fehlen die Lösungen (Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?). Und der Ratschlag einfach eine kürzere Dienstzeit zu wählen und dann außerhalb der Bw weiterzuarbeiten, kann jetzt doch nicht DIE Lösung des Problems sein?! Es kann doch nicht wirklich das Motto lauten "Wenn du mit unserer [schlechten] Orga unzufrieden bist, such dir was anderes"?

So bekommt man den Personalmangel nicht mal annäherend in den Griff. Und wer sehen möchte, was passiert, wenn man mit gesuchten Kräften so umgeht, der braucht nur bei der Polizei und LKAs der Bundesländer zu schauen (von "Zitis" spreche ich gar nicht)... die sind schon verbrannt (Gängiges Bild: Schlecht bezahlt, schlechte Arbeitsbedingungen, keine Anerkennung, Depp vom Dienst, etc. pp.). Da geht nur die Resterampe hin.
Ergo ist die Polizei maßlos überfordert und muss sich für teures Geld Know-how einkaufen. Konsequenz: Noch mehr Abhängigkeit, noch geringerer Chancen auf geeignetes Personal - Teufelskreis (wieso bei der Polizei anfangen, wenn ich eine Firma gründen kann und die Dienste dann teuer verkaufe?).

Die Zauberworte lauten hier Wertschätzung und Perspektive. Und das kostet noch nicht mal (viel) Geld, aber man muss sein "Mindset" ändern.
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hobbykarriereberater

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Vielleicht macht dich eine kürzere Dienstzeit und anschließend eine Tätigkeit bei einem Auftragnehmer der Bundeswehr beruflich glücklicher.
Du hast die Probleme zwar benannt, aber mit fehlen die Lösungen (Gefahr erkannt, Gefahr gebannt?). Und der Ratschlag einfach eine kürzere Dienstzeit zu wählen und dann außerhalb der Bw weiterzuarbeiten, kann jetzt doch nicht DIE Lösung des Problems sein?! Es kann doch nicht wirklich das Motto lauten "Wenn du mit unserer [schlechten] Orga unzufrieden bist, such dir was anderes"?

So läuft das aber nun mal überall, das ist die natürliche Dynamik auf einem freien Arbeitsmarkt.

Wahrscheinlich konnten bisher nur die langen Dienstzeiten und ein Informationsgefälle zu Ungunsten der außenstehenden Bewerber verhindern, dass sich bei schleppenden Einstellungsprozessen, schlechter Lehrgangsplanung etc etwas zum Besseren wendet.

Lösungen liegen außerhalb meines Einflussbereichs. Ich behaupte mal, dass namentlich determinierbare Verantwortung in Kombination mit Zuckerbrot und Peitsche für schnellere Bearbeitungszeiten sorgt bzw. gegen langsame Bearbeitung von Vorgängen hilft. Wenn der BS oder die Verlängerung bei allen, die mit Frischlingen zu tun haben, davon abhängen würde wie viel Zeit zwischen Poststempel der Bewerbungsunterlagen und Einweisung auf dem Dienstposten vergangen ist, dann würde sich bestimmt sehr schnell was ändern.

Für den Bewerber braucht es einen, nicht mehrere, Ansprechpartner, der erreichbar ist und bis Ablauf der Probezeit (die dann natürlich auch gelten sollte, wenn man Wiedereinsteller ist) für alles verantwortlich ist.

Das wären zwei Lösungsansätze, sicherlich nicht sonderlich schwer umzusetzen, außer man lebt in der ISSOsphäre, der Ort, wo wir das schon immer so gemacht haben. Hab mir sagen lassen, dass weite Teile der Bundeswehr dort Dauerurlaub machen :D
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Ralf

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Oha, "tolle" pauschalisierte Aussagen. Ein Kenner.
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hobbykarriereberater

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Oha, "tolle" pauschalisierte Aussagen. Ein Kenner.

Die Antworten der alteingesessenen Poster sind auch sehr erkenntnisreich, da das die "Firmenkultur" der Bundeswehr meiner Meinung nach recht gut widerspiegelt - meistens auf positive Weise, nicht selten aber auch auf negative Weise.
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Altgedienter1

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Es sind leider nicht alle wie Ralf und LwPersFw kompetent in dem Bereich.
Von BA PersBw hört man dann oft, das sollte so echt nicht sein.
In der zivilen Wirtschaft würden diese Damen und Herren schon längst gegangen worden sein, wenn sie so in der Personalgewinnung und -führung verfahren.
Jammern draussen auf höchstem Niveau, man bräuchte Personal.
Aber geeignete Bewerber werden vergrault. Mehrfach an mehreren Standorten gesehen. Man nimmt dann lieber den mit passendem Zivilberuf, obwohl der sich mit Berufung Soldat nur halb identifizieren kann.
Von der schlampigen Aktenführung ganz zu schweigen.
Resultat sieht man bereits in der aktiven Truppe bei doch einem nicht gerade kleinen Teil.
Hier im Forum ebenfalls bei Fragen wie "Muss ich in den Auslandseinsatz" und "Versetzung gleich in den ersten Dienstmonaten"
Hauptsache Stelle angenommen und nur halbherzig dabei.
Das bei gestiegenen Anforderungen durch die aktuelle Sicherheitslage.
Sowas hätte es bei den KRK nicht gegeben.

Dankeschön an die obigen Poster. Endlich sagt es mal Jemand.
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KRK- allzeit bereit!
 

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