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Autor Thema: Soldat mit Raynaud-Syndrom?  (Gelesen 1392 mal)

Seiteneinsteiger

  • Gast
Soldat mit Raynaud-Syndrom?
« am: 26. April 2018, 11:27:28 »

Guten Tag,
ich hätte eine eigentlich kurze Frage, für die ich aber etwas weiter ausholen muss.
Ich (m, 30) möchte mich in den nächsten Wochen als Seiteneinsteiger in die Laufbahn der Offiziere des Truppendienstes bewerben (habe einen Master in Informatik und bereits mehrere Jahre Berufserfahrung, aktuell noch in einer größeren Beratungsgesellschaft angestellt).

Anfang diesen Jahres wurde bei mir nach verschiedenen Besuchen bei meinem Hausarzt und bei verschiedenen Fachärzten das Raynaud-Syndrom diagnostiziert (https://de.wikipedia.org/wiki/Raynaud-Syndrom). Die Symptome hatte ich schon seit etwa 5 Jahren bemerkt, dieses Jahr waren die Symptome stärker als in sämtlichen anderen Jahren zuvor, u.a. erstmals eine deutliche Blaufärbung. Das ganze ist bei mir derzeit nur an den Händen deutlich und symmetrisch ausgeprägt, an den Füßen weniger stark. In diesem Winter waren die Schmerzen beim "Auftauen" ungewöhnlich stark, je nach Dauer des Kälteeinflusses draußen konnte ich teilweise meine Arme während des "Auftauens" nicht mehr bewegen. In Innenräumen - z.B. wenn das Fenster offen ist und kalte Luft reinströmt - habe ich keine Probleme.

Der Internist, der einen Großteil der Untersuchungen durchgeführt hatte meint, es wäre kein Problem, solange gute (und vor allem winddichte) Handschuhe getragen werden. Das wird aber bei Geländezeiten wohl nicht immer machbar sein (z.B. feinmotorische Arbeiten). Er führt das Auftreten der Symptome auch nicht auf eine andere Erkrankung zurück, sondern hält eine angeborene Bindegewebsschwäche für die wahrscheinlichste Ursache und vermutet, dass sich die Symptome im Laufe der Jahre auch wieder verbessern werden (damit bin ich wohl auch ein Exot, da das Syndrom in dieser Form wohl hauptsächlich Frauen betrifft und Männer nur im einstelligen Prozentbereich). Es ist also wohl nicht chronisch, wenn ich das richtig verstanden habe. Er rät mir auch von einer möglichen operativen Behandlung ab.
Nun stellt sich für mich die Frage, inwiefern eine Laufbahn als Soldat mit unter Umständen mehr oder weniger langen Zeiten im Gelände bei verschiedenen Temperaturen mit dieser Krankheit überhaupt noch möglich ist.

Mir ist bewusst, dass eine definitive Aussage zur Tauglichkeit letztlich nur der Musterungsarzt treffen kann. Mich würden dennoch Meinungen von aktiven oder ehemaligen Soldaten/medizinischen Offizieren interessieren, wie es mit einem solchen Krankheitsbild und einer Tätigkeit als Soldat aussieht.

Ich bedanke mich schon bei allen im Voraus für ihre Antworten.
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NoHandsJimmy

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Antw:Soldat mit Raynaud-Syndrom?
« Antwort #1 am: 26. April 2018, 15:14:55 »

Kann dir, wie immer, keiner hier eindeutig beantworten.

MMn würde es sich mit der Tätigkeit als IT-Offz, mit vorwiegender Tätigkeit im Innendienst nicht sonderlich beißen. Aber wie gesagt..

Gruß!
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Altgedienter1

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Antw:Soldat mit Raynaud-Syndrom?
« Antwort #2 am: 26. April 2018, 15:18:08 »

Die Musterungsvorschrift auf die jeweilige Fehlerziffer prüfen. Dann weißt Du es. Die angesprochenen Bindegewebsschwäche lässt zudem in Kombi mit Raynaud eine Kollagenose vermuten.
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ulli76

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Antw:Soldat mit Raynaud-Syndrom?
« Antwort #3 am: 27. April 2018, 18:12:06 »

Doch, das ist eindeutig: Damit bist du nicht tauglich. Wie du schon selber erkannt hast- Soldatsein hat was mit draußen zu tun, egal bei welcher Witterung. Es kann nicht sichergestellt werden, dass du deine Flossen warmhalten kannst. Gerade wenn sich das verschlechtert hat.
Vibrationsbelastungen z.B. durch Schießen sind auch nicht gerade der Hit für so eine Krankheit.

Es gibt aber noch eine Möglichkeit: Wenn du der absolute Crack in deinem Gebiet bist und die Bundeswehr eine Möglichkeit sieht, dich ausschließlich im Innendienst einzusetzen (also die klassische Nerd-Tätigkeit), dann kannst du evtl. eine Ausnahmegenehmigung bekommen.
Voraussetzung wäre aber u.a. dass der Dienstposten auf absehbare Zeit anderweitig nicht besetzbar ist.

(so mal als Beispiel aus der Sanität: Wenn du DER Traumatherapeut bist und man die Wahl hätte, dich mit Einschränkung nur in einem BWK einzusetzen oder den Dienstposten gar nicht zu besetzen, dann hättest du prinzipiell eine Chance)
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•Medals are OK, but having your body and all your friends in one piece at the end of the day is better.
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