Zum Unglückstag:
Der September 2016 laut Quelle wetter.com:
"Der September 2016 beeindruckte mit lang anhaltendem Hochdruck und extremen Temperaturen. Kaum ein September war so warm, aber auch so trocken."
"Temperaturrekorde im September
Besonders die erste Hälfte des Monats sorgte dafür, dass der September 2016 in die Geschichtsbücher als einer der wärmsten seit Aufzeichnungsbeginn eingegangen ist. Der absolute Rekord für den deutschlandweiten Durchschnitt liegt bei 16,9 Grad. Dieser wurde nur sehr knapp nicht erreicht mit einem Wert von rund 16,8 Grad. Dennoch lag der Monat damit etwa 3,5 Grad über dem Klimamittel von 1961 bis 1990. Auch verglichen mit den letzten Jahren, beispielsweise mit der Periode von 1981 bis 2010, war der Monat mehr als 3 Grad zu warm.
Der absolute Rekord wurde zwar nicht erreicht, aber der September 2016 gehört dennoch zu den vier wärmsten September-Monaten überhaupt und regional war es tatsächlich so warm, wie noch nie. Auch Allzeitrekorde verschiedener Stationsmessreihen wurden geknackt. Besonders die Hitzewelle um den 12. und 13. September trug dazu bei. Am wärmsten, gemessen an den offiziellen Stationen des Deutschen Wetterdienstes, war es am 12. In Bernburg an der Saale mit 34,4 Grad. Damit war es Mitte September oft wärmer als im vergangenen Sommer."
Wie ich´s verstanden habe:
Am Lehrgangsanfang wurde am 13. September 2016 wohl wie immer seit über 30 Jahren nach der Hindernisbahn der Eingangstest 3 kmgelaufen. Das war doch den Eingangstestlauf hinter der Kaserne die Hochstrasse entlang und zurück.
Einlaufen auf dem Kasernengelände, dann zur Hindernisbahn und anschliessend am Zaum zurück zum 3 km Lauf, der hier immer Marsch genannt wird. ..."danach ordnete der Ausbilder einen rund drei Kilometer langen Marsch im Laufschritt mit zehn Kilogramm Gepäck an."
Also wieder raus aus dem direkten Kasernengelände, raus zur Laufstrecke 3 km Richtung Baum laufen, dort umdrehen und zurück laufen.
Päuschen: "Nach rund zehn Minuten Pause soll der Hauptfeldwebel den Befehl zum Rückweg im Laufschritt gegeben haben." Päuschen passt doch. Hauptfeldwebel hat alles richtig gemacht.
"Dabei soll er nicht darauf geachtet haben, ob alle Soldaten ausreichend getrunken hatten"
Nehme mal an, da haben die Soldaten schon ihr Fläschchen leergetrunken...oder nicht so viel an Wasser mitgenommen, weils schwer ist und nicht befohlen wurde, halt wie immer ... Da ich konkret diese Strecke sehr genau kenne, weiss ich auch, dass der Soldat hier bei zuwenig Wasser zu diesem Zeitpunkt den vollen Durst schiebt.
Nehme auch mal an, dass die Soldaten nur ihre 1 Liter Wasserflasche mitgenommen hatten und nicht mehr wasser mitgenommen haben in weiteren Flaschen.
Aber Laufen mit gluckerndem Bauch muss man mögen oder vorher trainieren, was wir vorher geübt hatten. (*)
"und ob sie körperlich überhaupt noch in der Lage waren, im Dauerlauf zurück zur Kaserne zu rennen."
Mein Kommentar: da wird immer zurück gelaufen, wie sollte es auch anders sein. Das war da schon immer so die letzten 30 Jahre. Wer will getragen werden ...?
"Auf dem Rückweg soll der 42-Jährige die Wegstrecke noch auf rund 4.100 Meter ausgeweitet haben."
Mein Komentar: Ja doch nur von den gelaufenen 3 km (Rund ums Bäumchen hin und zurück) rund um die Strecke in die Unterkunft zurück (wie soll man denn sonst da hinkommen? Das ist nunmal die Entfernung von der Laufstrecke zurück in die Unterkunft.)
"Ausbildungsmangel beim Ausbilder" wie es in der Zeitung stand..wie soll er´s denn sonst machen. Es ist nur eine Gradwanderung auf sehr dünner Klinge, den Aussonderungs/Test-oder wie man den Eingangslauf auch immer nennen soll, bei dem heissen Wetter durchzuführen.
Eher dort, wo´s Päuschen gemacht wird, einen Tisch mit Wasserkanister aufbauen (wie bei den Wasserstationen beim Swiss Alpine Marathon), und den Kameraden befehlen, dass sie richtig trinken sollen. Bei normalem Wetter braucht´s dies aber normalerweise nicht.
Hier wurde aber keiner getrieben bis zum Umkippen, es war nur an diesem Tag extrem heiss und trocken. Der arme Hauptfeldwebel musste da seinen Kopf herhalten und büssen :-(
Zu Laufen und Trinken:
Zu Laufen mit gluckerndem Bauch ... muss man trainieren, sonst kommt einem alles wieder so raus..., was wir vor und nach dem EKL für den Swiss Alpine Marathon geübt hatten. (*) Trinken sowie essen währen des Laufens ist ein Thema, was von den Sportmedizinern rund um den Swiss Alpine Marathon seit Mitte der 90er analysiert und gepredigt wird. Zu dieser Erkenntnis musste man beim Swiss Alpine aber auch erst nach diversen Unfällen wegen Dehydrierung kommen. Dieser Ultramarathon wird sportmedizinisch und forschungstechnisch intensiv begleitet.