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Autor Thema: Ehemaliger BS - Selbstmordgedanken wegen Verhalten von Mitarbeitern, PTBS  (Gelesen 3910 mal)

MachmirSorgen

  • Gast

Guten Morgen,

ich weiß nicht, ob ich mir Sorgen machen muss. Mein Mann, ehemaliger BS, hat PTBS, macht eine Therapie. Kürzlich teilte er mir mit, dass er wegen dem Verhalten seiner Mitarbeiter und Kollegen Selbstmordgedanken hat, beziehungsweise befürchtet einen Nervenzusammenbruch zu erleiden und sich dann etwas anzutun. Bei ihm am Arbeitsplatz geht scheinbar alles drunter und drüber, jeder tut was er will, ein Mitarbeiter kommt grundsätzlich zu spät, keiner ist in der Lage im Team zu arbeiten, aller verzetteln sich in nutzlosen Diskussionen statt zu arbeiten und dies fällt auf meinen Mann zurück, da er ein Team leitet.
Mein Mann ist darüber sehr traurig und denkt, dass ihm die Fähigkeit zur Menschenführung nicht gegeben ist und er denkt, dass er versagt. Er nimmt es sich sehr zu Herzen und er hat wie gesagt PTBS. Als er es mir erzählte war er sehr mitgenommen, hat sogar geweint deswegen.

Als ich es am nächsten Tag ansprach wiegelte er ab, es gehe im gut, er sähe keinen Gesprächsbedarf. Ich frage mich, ob ich seinem Therapeuten davon erzählen soll... oder seinen Eltern und Geschwistern oder ob ich mich an einen Beratungsstelle wenden soll. Was würden Sie tun?
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Andi

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Wenn er in Therapie ist auf den Therapeuten zugehen und mit ihm besprechen, wie weiter vorgegangen werden soll.
Wenn er aus deinber Sicht wirklich konkret überlegt sich etwas anzutun darfst du auch eine Zwangseinweisung (kann über Polizei oder Feuerwehr laufen) in Betracht zu ziehen.

Gruß Andi
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MachmirSorgen

  • Gast

Er hat keine konkreten Selbstmordpläne. Es geht um die Befürchtung, dass er einen Nervenzusammenbruch kriegt und sich dann etwas antut. Das befürchtet er, weil er sich durch die Sache stark belastet fühlt und an seinem Selbstwert zweifelt, aber er versteht auch, dass diese Gefühle im Zusammenhang mit PTBS stehen und krankhaft sind.

Auf den Therapeuten zugehen? Der Therapeut weiß noch nicht von diesen Gedanken. Soll ich meinen Mann überreden mit ihm darüber zu sprechen oder soll ich mich direkt an den Therapeuten wenden?

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ulli76

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Sinnigerweise sollte dein Mann das bei seinem Therapeuten ansprechen.
Also macht es Sinn dass du ihm vermittelst, dass es wichtig ist, dass er das tut.
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MachmirSorgen

  • Gast

Ich weiß nicht, ob er das tun wird. Er ist sehr verschlossen und er redet nicht gerne über seine Gegöhle, aber ich kann es versuchen.
Andere, mit denen ich gesprochen habe, befürchteten, dass er es als „Verrat“ sehen könnte, wenn ich es dem Therapeuten erzähle.

Gestern kam er heim und wirkte fröhlich und heute morgen auch. Als ich ihn aber fragte, wie es bei der Arbeit war, sagte er mir, dass er fast ein Panikattacke hatte, weil gewisse Mitarbeiter ziemlichen Blödsinn gemacht haben. Dieser, so befürchtet er, könnte das ganze Projekt gefährden. Also hat er sich in sein Büro zurückgezogen und einen Schokoriegel gegessen, die Hände vors Gesicht gehalten und sich auf seinen Atem konzentriert bis es ihm wieder besser ging.

Ich mache mir Sorgen.
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MachmirSorgen

  • Gast

Ich meinte natürlich „Gefühle“. Typo.

Normalerweise ist er nicht so. Deswegen mache ich mir Sorgen, weil es untypisch ist, dass er sich so verhält, zum Beispiel wegen der Arbeit geweint hat. Das passt überhaupt nicht zu ihm, seinem Selbstbildnis, wie er sonst drauf ist, seinem sonstigen Verhalten und so weiter.
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ulli76

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Aber er hat doch einen Therapeuten. Und mit dem sollte er das besprechen. Evtl. auch mal ein Gespräch zu dritt mit dir und dem Therapeuten.
Es bringt aber auch nichts, wenn du Hans und Franz von seinen Problemen erzählst aber nicht wirklich mit ihm drüber sprichst.

Was du beschreibst ist doch so, dass er merkt, dass was nicht in ordnung ist und er auf der Arbeit Techniken anwendet um dagegen anzugehen. Das ist doch schonmal ein guter Schritt.
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MachmirSorgen

  • Gast

Ja, er merkt, dass etwas nicht, dass es ihm nicht gut geht.
Er ist eigentlich sehr verantwortungsvoll und ich traue im eigentlich hundertprozentig zu die richtig Entscheidung zu treffen. So wie ich ihn bis jetzt kennengelernt habe. Er ist keiner, der im Affekt Blödsinn macht.

Nur: wenn er wirklich einen Nervenzusammenbruch kriegt... ich weiß nicht, ob das dann noch zählt oder ob er dann plötzlich anfängt untypisch, für ihn untypisch, zu handeln.

Dass er weinen musste hat mich geschockt.

Ich habe nicht Hans und Franz davon erzählt, nur Leuten im Internetchat, die ihn nicht kennen.
Ich würde es nie in unserem Umfeld rumtratschen.
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Philippos1220

  • Gast

Also mal ehrlich: Wenn er sich umbringen WILL, dann gilt das Sprichwort: Reisende soll man nicht aufhalten. Du könntest es sowieso nicht verhindern.

Wieso hat er denn PTBS, also ist er einer von denen, die einen Einsatz nicht verkraften können, oder hat es gar nichts mit der Bw zu tun?

Liebe Grüße
Philippos
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ulli76

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Wer spricht denn von sich umbringen? Nervenzusammenbruch bedeutet nicht "sich umbringen". Weinen bedeutet nicht "sich umbringen".
Die Frage ist aber, warum es dich so beschäftigt, wenn er Schwäche zeigt.

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Philippos1220

  • Gast

Die psychologische Frage ist doch, wo solche Gedanken herkommen, also ob er einer von denen ist, die einen Einsatz nicht verkraftet haben bzw. dabei irre geworden sind, also bei denen es rückwirkend falsch war, sie als Soldat einzustellen, da sie mangels Stressresistenz untauglich sind, oder ob es gar nichts mit der Bundeswehr zu tun hat.

Das wäre wichtig zu wissen, damit man hier fundiert antworten kann.
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KlausP

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Wie viele Semester Psychologie haben Sie studiert? Nur mal so gefragt, weil Sie hier von "fundiert antworten" fabulieren.
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StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

ulli76

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Ich hab mal den Teil mit den "weinerlichen Einsatz-Irren" gelöscht. Und das wird auch mit allen weiteren Beiträgen dieser Art passieren.

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MachmirSorgen

  • Gast

@Phillipos: Ich denke ich komme sehr gut ohne ihre „wissenschaftlich fundierte Analyse“ aus.

@Ulli: Er sagte, dass er befürchtet, dass er einen Nervenzusammenbruch erleiden würde und bedingt dadurch sich was antun wollen würde. Es geht nicht darum, dass er das jetzt will, sondern, dass er befürchtet, dass er es in Zukunft wollen würde. Er hatte vor mehreren Jahren schon mal Selbstmordgedanken, hat sie aber zum Glück nicht in die Tat umgesetzt und mir erst Jahre später davon erzählt.
Vielleicht mach ich mir zu viele Gedanken, Entschuldigung wenn ich nerve, aber besser man macht sich zu viele als zu wenige Gedanken um diese Dinge.
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ulli76

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Am wichtigsten ist, dass er das mit seinem Therapeuten bespricht. Dafür geht er doch dahin.
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