Forum Chat ()

StartseiteForumTeamANB / RegelnFeedgenerator Hilfe
  • 28. März 2024, 13:13:15
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

AUS AKTUELLEM ANLASS:

in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr  (Gelesen 4664 mal)

RonSwanson

  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 74
Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« am: 17. Mai 2018, 18:57:55 »

Ich hab in den letzten Wochen recht viel darüber recherchiert wie bei der Bundeswehr Kraft-Ausdauer festgestellt und beurteilt wird und für mich ergibt der Bereich wie Kraftwerte behandelt werden absolut keinen Sinn. Da muss man z.B. eine Kugel mit einem Henkel über 42 Meter schleudern oder einen Klimmhang für X Sekunden halten können. Speziell bei letzterem wird aber z.B. kein Körpergewicht berücksichtigt, d.h. jemand der 60 oder 70 Kilo wiegt hält es ggf. länger aus als ich mit meinen über 105KG. Derweil bin ich aber de facto trotzdem stärker und schaffe z.B. mehr Klimmzüge und Liegestütze, auf dem Papier steht dann aber dass ich weniger Punkte habe weil eben nur der Klimmhang angeschaut wird. So erlebt beim Fitnesstest während der Musterung.

Warum wird das nicht über den Wilks Koeffizient bewertet in Grundübungen für die man wirklich mal Kraft braucht? Bankdrücken, Kniebeugen oder Powercleans wie z.B. im Football und vielen anderen Sportarten? Über die Wilks Skala lassen sich Kraftwerte punktgenau und konkret ermitteln, gestaffelt nach Alter und Gewicht. Denn von der Kraft her ist jemand der 130KG Bankdrücken bei einem Körpergewicht von 80KG macht stärker als jemand der das gleiche drückt aber 100 wiegt. Und das spiegelt der Wilks Koeffizient bis auf die Ziffer hinter dem Komma wider.

Weiß jemand warum die Bundeswehr im Jahr 2018 immer noch mit Kugeln werfen und an der Stange baumeln rumoxidiert statt reale Kraftwerte zu testen?
Gespeichert

F_K

  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 20.732
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #1 am: 17. Mai 2018, 19:24:14 »

Eine Kugel mit einem Henkel? (Schleuderball?)

Wenn dass Deine Fachkenntnisse sind, lohnt die Antwort nicht, weil Die die Fähigkeit fehlt, diese zu verstehen.

42.
Gespeichert

itchy

  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 158
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #2 am: 17. Mai 2018, 19:42:13 »

Moin

Ich denke das hat mehrere Gründe.
Das Deutsche Sportabzeichen dient für den Nachweis einer allgemeinen umfassenden Fitness und Athletik und kann für alle Altersklassen angewendet werden, ergo muss die Bw in diesem Bereich nichts eigenes zusammenbasteln.
Der BFT ist sicherlich ausreichend um in irgendeiner Form die Fitness abzufragen, an der Kritik am Klimmhang gehe ich mit, nur für alle spektakuläreren Übungen muss a) Equipment vorhanden sein b) qualifizierte Trainer und c) Training. Daran scheitert es in der Bw in ca. 90% aller Einheiten wenn nicht mehr, da grundsätzlich kaum oder kein Equipment vorhanden ist (vor allem keine Krafträume siehe unten für XXX Mann gleichzeitig), es mittlerweile vielerorts Mangel an Übleitern gibt und bei der 41 Stunden Woche oft Sport als erstes eingeschränkt wird um alle Aufgaben zu erfüllen.

Es fehlt überall (!) an dem entsprechendem Equipment. Selbst wenn jetzt das Soldaten-Grundfitness Tool eingeführt werden würde, wird es schwierig weil dafür Schutzwesten SK4 fehlen. Wo sollen dann die entsprechenden Krafträume in entsprechender Anzahl (!) vorhanden sein? (Ja, es gibt fast überall Krafträume und viele sind mittlerweile auch sicherlich gut ausgestattet, aber führt mal einen Kraftdreikampf Wettbewerb mit 100+ Mann einer Kompanie durch, an 2-5 Hantelstangen insgesamt)

Es tut nicht not. Kraft ist schön und gut und sicherlich ein wichtiger Faktor. Schauen wir uns jedoch die absoluten Grundlagen des Soldatseins auf sportlicher Ebene an, so wird ein Allrounder gebraucht der von allem etwas hat und etwas kann. Stumpfer könnte man auch einfach einen 20-30km Marsch mit voller Ausrüstung als Sporttest machen, weil da definitiv was soldatisches abgefragt und getestet wird, was Aussagefähiger ist als irgendwelche Klimmhang, Klimmzug, Kreuzhebe oder Sprint und Lauftests.

Abgesehen davon: selbst Einheiten die quasi 0 an Equipment haben können nur mit einer Klimmzugstange den Sporttest durchführen, auch im Einsatz etc. wenn es Not tut oder gewollt ist.

Angemon84

  • Gast
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #3 am: 17. Mai 2018, 19:43:58 »

Eine Kugel mit einem Henkel? (Schleuderball?)

Wenn dass Deine Fachkenntnisse sind, lohnt die Antwort nicht, weil Die die Fähigkeit fehlt, diese zu verstehen.

lol
mit 105 Kg bist du doch übergewichtig, oder  ???
Gespeichert

RonSwanson

  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 74
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #4 am: 17. Mai 2018, 20:28:12 »

Eine Kugel mit einem Henkel? (Schleuderball?)
Wenn dass Deine Fachkenntnisse sind, lohnt die Antwort nicht, weil Die die Fähigkeit fehlt, diese zu verstehen.

Genau, weil man den Ausdruck Schleuderball nicht verwendet, hat man in allen Bereichen des Sports grundsätzlich keinerlei Ahnung. Sehr gute Aussage. Mit so einer Einstellung lernt man sicherlich viel dazu und ist offen für Neues.

lol
mit 105 Kg bist du doch übergewichtig, oder ???

Ich bin fast 2 Meter groß und betreibe Kraftdreikampf. Mit 105 Kilo bin ich sogar noch relativ leicht. ;D
Gespeichert

F_K

  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 20.732
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #5 am: 17. Mai 2018, 20:37:06 »

@ Ron:

Die Verwendung des falschen Begriffs zeigt zwei Dinge:

- Du bist nicht in der Lage, die A4 Seite mit den paar Worten zu den Übungen zu lesen / zu verstehen.
- Du bist als "Kraftsportler" nicht in der Lage, die Kraftübungen des DSA zu identifizieren (Schleuderball ist nämlich Koordination)

Dazu kommt dann die GZ für BMI über 25 ... und belegt dein fehlendes Verständnis für Übergewicht und die Anforderungen des Soldatenberufes ..

Jetzt verstanden, warum Fachkenntnisse fehlen?
Gespeichert

MMG-2.0

  • Gast
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #6 am: 17. Mai 2018, 21:00:19 »

[...]Denn von der Kraft her ist jemand der 130KG Bankdrücken bei einem Körpergewicht von 80KG macht stärker als jemand der das gleiche drückt aber 100 wiegt. Und das spiegelt der Wilks Koeffizient bis auf die Ziffer hinter dem Komma wider.[...]

Der Wilks-Koeffizient wird ja bei Kraftsportwettkämpfen angewendet. Warum dort?
Weil alle Athleten im Verhältnis zu ihrem Gewicht etwa die gleiche Muskelmasse (Querschnitt Muskel) haben und damit vergleichbar sind.
Bei Soldaten lässt sich der Wilks-Koeffizient schlecht anwenden, weil eben zu unterschiedliche "Typen".

Faktisch bewegt der 80kg und 100kg Mensch die gleiche Masse, erbringen also die gleiche Leistung, wenn wir Körpergröße, Hebelwirkung und Überwindungspunkt vernachlässigen. Der 80kg Mensch ist halt effizienter!







Gespeichert

MMG-2.0

  • Gast
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #7 am: 17. Mai 2018, 21:08:54 »

[...]Stumpfer könnte man auch einfach einen 20-30km Marsch mit voller Ausrüstung als Sporttest machen, weil da definitiv was soldatisches abgefragt und getestet wird, was Aussagefähiger ist als irgendwelche Klimmhang, Klimmzug, Kreuzhebe oder Sprint und Lauftests. [...]
Die Auslandseinsätze haben gezeigt, dass kein Soldat mehr als 20-30km marschiert.
Aus dieser Erkenntnis hat man sich für den 12km Marsch bei höherem Gewicht entschlossen.

Irgendwelche Klimmhang, Klimmzug, Kreuzheben oder Sprint und Lauftests sind halt Basics und gehört genauso zum Soldatenberuf.
Die Infanteristen wissen warum!
Gespeichert

RonSwanson

  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 74
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #8 am: 17. Mai 2018, 21:16:30 »

@ Ron:

Die Verwendung des falschen Begriffs zeigt zwei Dinge:

- Du bist nicht in der Lage, die A4 Seite mit den paar Worten zu den Übungen zu lesen / zu verstehen.
- Du bist als "Kraftsportler" nicht in der Lage, die Kraftübungen des DSA zu identifizieren (Schleuderball ist nämlich Koordination)

Dazu kommt dann die GZ für BMI über 25 ... und belegt dein fehlendes Verständnis für Übergewicht und die Anforderungen des Soldatenberufes ..

Jetzt verstanden, warum Fachkenntnisse fehlen?

Nein, denn was ich da lese ist zum einen die übliche Angriffslust, Leute schon für kleine Fehler oder falsch gestellte Fragen zu diskreditieren die ich hier schon öfter von dir in deinen Beiträgen gelesen habe und zum anderen Halbwissen. Den BMI kannst du nicht auf jemanden anwenden der einen Sport betreibt bei dem eine gewisse muskularität Vorraussetzung ist. Oder willst du mir jetzt ernsthaft erzählen dass der Radsportler Robert Förstemann oder der Leistungssportler Matt Fraser Übergewicht haben? Denn beide haben einen BMI von fast 30. ;D
Gespeichert

itchy

  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 158
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #9 am: 17. Mai 2018, 21:37:40 »

Moin

@Auslandseinsätze =/= 20-30 km Marsch

Wie siehts aus mit LV/BV und außerdem gehört zu quasi jeder Kampftruppen/Aufkl DPA irgendeine Form von einem 20+ km Gefechtsmarsch mit Einlagen.
Außerdem: 15kg sind ja im Einsatz gerade mal das Gewicht von Weste & Waffe, also macht die Vorbedingung von 12km/15kg wenig Sinn an sich.

Ich denke die 12km/15g sind einfach eine Zeitersparnis (vorher 4-6 Stunden für 20-30km) und eine Vereinfachung.

Wenn man nur einen Test machen müsste (mit entsprechendem vorherigen Training, z.B. Ende der AGA) dann wäre ich für Marschieren.
Wenn das aktuell alles umgesetzt wird dann bin ich mit der Kombo Soldaten Grundfitness Tool, BFT und DSA und dem Rest vom IGF zufrieden, nur die Märsche könnten länger sein.

MMG-2.0

  • Gast
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #10 am: 17. Mai 2018, 22:48:02 »

Der BMI ist nicht wirklich das Wahre, findet aber nun mal Anwendung bei der Bw; -Isso.
Bei meiner Größe von 1,93m wären 74kg bis 93kg Normalgewicht/Idealgewicht.
74kg wären Jan Frodenos Gewicht und dieser spricht selber da von Untergewicht.


Gespeichert

F_K

  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 20.732
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #11 am: 18. Mai 2018, 05:29:58 »

Jemand, der nach wochenlanger Recherche noch falsche Begriffe benutzt, aber die wissenschaftliche Begründung für den BFT Test offensichtlich nicht gelesen hat, sowie die Kraftgruppe beim DSA nicht findet, dem fehlt halt Leseverständnis und Analysevermögen.

Wer dann darauf mehrfach hingewiesen wird, aber immer noch nicht nachschaut ist halt "vernagelt" und hält Kraftsport für das Mass der Dinge im Sport.

Man könnte ja auch nachlesen, was und wer die WHO ist, und warum die mehr Ahnung haben ....
Gespeichert

F_K

  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 20.732
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #12 am: 18. Mai 2018, 05:44:27 »

Nochmal was zum Nachdenken:
Daten: BMI, Sportabzeichen Stufe und Wiederholungen, Laufzeit IGF Marsch, PWC 170 und Max, Zeit HiBa und Soldatenfitnesstool, Kleiderschwimmen ...
Kaloriengrundbedarf?
Gespeichert

Ralf

  • Personaler
  • Global Moderator
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 21.979
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #13 am: 18. Mai 2018, 05:52:38 »

Ist denn diese Diskussion -und darauf läuft es hinaus- BMI sachgerecht oder nicht, bereits so etwas von ausgelutscht? Dazu gibt es doch hier bereits jede Menge Beiträge.
Der Vergleich mit Leistungssportlern und deren Gewicht/Proportionen etc. ist doch nicht zielführend. Es geht hier nicht um Einzelfälle, sondern es geht um ein Messinstrument, dass die breite Masse trifft. Egal welches Messinstrument man nimmt, man wird immer nicht sachgerechte Ausreißer haben.
Und dass Kraft alleiniger Messgröße sein soll, ist doch auch nicht sachgerecht. Was man braucht sind eher Allrounder als Spezialisten in einer Disziplin.

Die Anforderungen an Bewerber sind ja kein Geheimnis. Man kann sich also darauf vorbereiten. Wenn man der Meinung ist, dass einem der persönliche Sport wichtiger ist als ein Beruf, dann passt beides halt nicht zusammen. Es wird doch keiner gezwungen, zur Bundeswehr zu gehen (die Zeiten sind ja vorbei). Also wenn man sich nun diesen AG aussucht, sollte man auch mit dessen Messmethoden übereinkommen.
Ich verstehe diese Diskussion nicht. Ist doch in einer Bank nicht anders: wenn ich für mich entscheide, dass Anzug-tragen für mich nicht in Frage kommt, dann suche ich mir auch keine Bank als AG aus. Man muss halt im Leben seine eigenen Prioritäten setzen, aber kann dann nicht anderen Schuld geben, warum ich da nun nicht wirklich reinpasse.
Gespeichert
Bundeswehrforum.de - Seit 20 Jahren werbefrei!
Helft mit, dass es so bleibt.

RonSwanson

  • **
  • Offline Offline
  • Beiträge: 74
Antw:Ermittlung der Kraftwerte bei der Bundeswehr
« Antwort #14 am: 18. Mai 2018, 07:20:28 »

Es geht ja auch nicht um den BMI, das Thema wurde hier von anderer Seite eingeworfen. Es geht einzig und allein um die Ermittlung von Kraftwerten (nicht Ausdauer). Die Antwort von itchy macht Sinn, da es scheinbar wirklich hinten und vorne an der Ausrüstung und am Personal fehlt um da genauer und besser auswerten zu können. So wird eher das Beste aus den Ressourcen gemacht die zur Verfügung stehen. Finde ich halt schade...
Gespeichert
 

© 2002 - 2024 Bundeswehrforum.de