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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt  (Gelesen 10811 mal)

Pericranium

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #45 am: 12. Juni 2018, 22:58:35 »

Das Problem zieht sich doch durch alle Ebenen. Beispiel, was ich letztens erlebt habe.
Irgendeine Abteilung organisiert ein Schießen, P8 und G36 S5-WÜ, wenn ich mich recht erinnere.
Es hieß:"Haja, SanOA auch dazu, dann können die mal wieder G36 schießen."

Im Endeffekt haben genau zwei SanOA von mehreren Dutzend schießen können (ein auch vorgedienter Kamerad und ich), weil wir die einzigen SanOA waren,
welche noch das alte Schießausbildungskonzept und die erforderliche Ausbildung hatten, um die S5-WÜ schießen zu dürfen.
Der Rest ist unverrichteter Dinge einfach wieder heim gefahren. Einfach nur ein Fail, kann man nicht anders sagen.
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miguhamburg1

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #46 am: 12. Juni 2018, 23:01:09 »

Genau, das gehört schlicht und ergreifend abgestellt - dieses einfach Hinnehmen über die Ebenen hinweg!
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ulli76

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #47 am: 12. Juni 2018, 23:05:17 »

Ja, und das klappt ja auch so gut mit dem Abstellen. Einfach weil man sich das so wünscht und dran glaubt.
Oder es wird halt beim nächsten Mal wieder gemeldet, dass alles passt. Dann ist die Führung zufrieden und glaubt dass alles gut ist. Alles andere macht halt auch keinen guten Eindruck.
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Pericranium

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #48 am: 12. Juni 2018, 23:07:49 »

Genau, das gehört schlicht und ergreifend abgestellt - dieses einfach Hinnehmen über die Ebenen hinweg!

Ja, nur wer soll da jetzt was wem berichten und was dagegen tun? Es ist doch gar keine Zeit, jetzt in dem Beispiel, die SanOA während des Studiums in sowas auszubilden.
Und nach dem Studium an der SanAk...ne, da lernt man auch nichts gescheites. Zack ist man im Einsatz und weiß nicht, wie man richtig schießt.
Man gibt für die IGF-Leistung 5 Schuss im Jahr ab und das wars. Macht pro Jahr 30 Sekunden Schießen, also knappe 3 Minuten Schieß"ausbildung" in 6 Jahren.
Während des Offz-Lehrgangs wird Schlitten gefahren und 3 Wochen Recht angehört, aber man kommt nicht mal in die Nähe einer Waffe....
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dunstig

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #49 am: 13. Juni 2018, 00:24:29 »

Ich merke, hier findet die Diskussion wieder in einem „was nicht sein darf, kann nicht sein“ bei so manchem User ein Ende, was ja nicht nur in diesem Problemfeld öfters zu beobachten ist. ;)
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

IcemanLw

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #50 am: 13. Juni 2018, 01:46:30 »

Ja, gut erkannt. Wie wollte er denn seine Verwundeten, Patienten und sich selbst schützen, wenn er nie vorgehabt hat, auf einen Menschen schießen zu müssen, wenn diese angriffen werden. Das sind doch typische Fragen eines Psychologengepräches.
Mir wurde diese Frage im Januar auch nicht gestellt als ich im AC in Köln war und das bei einem Verwendungswunsch in der kämpfenden Truppe.
Gefragt wurde eher wie ich zur Anwendung von Gewalt stehe und welche Erfahrungen ich damit habe. Aber keine der Fragen ging in die Richtung ob ich einen Menschen töten würde.
(Bin mit einer Sofortzusage nach Hause gegangen)

@topic
Ich schließe mich an, dass der Fall nicht zu kritisch ist. Er hat seine Pflicht erfüllt und die Bundeswehr nicht ausgenutzt.
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Trongo

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #51 am: 13. Juni 2018, 09:45:07 »

Ja, gut erkannt. Wie wollte er denn seine Verwundeten, Patienten und sich selbst schützen, wenn er nie vorgehabt hat, auf einen Menschen schießen zu müssen, wenn diese angriffen werden. Das sind doch typische Fragen eines Psychologengepräches.
Mir wurde diese Frage im Januar auch nicht gestellt als ich im AC in Köln war und das bei einem Verwendungswunsch in der kämpfenden Truppe.
Gefragt wurde eher wie ich zur Anwendung von Gewalt stehe und welche Erfahrungen ich damit habe.

Wie antwortet man am Besten auf so eine Frage?
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Rollo83

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #52 am: 13. Juni 2018, 10:03:28 »

Um Gefahr für Leib und Leben für mich oder meine Kamerad abzuwenden ...
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schlammtreiber

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #53 am: 13. Juni 2018, 10:47:32 »

Wie antwortet man am Besten auf so eine Frage?

"Glauben Sie, ich würde mich für Truppendienst/infanteristische Verwendung bewerben, wenn ich blümchenwiesentanzender Pazifist wäre?"
 ;)
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christoph1972

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #54 am: 13. Juni 2018, 12:02:43 »

Wie antwortet man am Besten auf so eine Frage?

"Glauben Sie, ich würde mich für Truppendienst/infanteristische Verwendung bewerben, wenn ich blümchenwiesentanzender Pazifist wäre?"
 ;)

Du solltest deutlich machen, dass die Anwendung tödlicher Gewalt entsprechend der "RoE" erfolgt und natürlich in Übereinstimmung mit der einschlägigen Rechts- und Vorschriftenlage, die Dir im Rahmen der Offiziersausbildung beigebracht wird.  ;D

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„Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier.“

Yves Montand
französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

IcemanLw

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #55 am: 13. Juni 2018, 12:13:45 »

Die Frage zielte eher auf meine Alltagserfahrungen, ob ich mich schon geprügelt hab und wieso. War auch echt verwundert.
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slider

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #56 am: 13. Juni 2018, 12:48:53 »

War damals bei mir und meiner gesamten Prüfgruppe auch erstaunlich intensives Gesprächsthema beim Interview.
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MMG-2.0

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #57 am: 13. Juni 2018, 13:49:28 »

Wie antwortet man am Besten auf so eine Frage?

"Glauben Sie, ich würde mich für Truppendienst/infanteristische Verwendung bewerben, wenn ich blümchenwiesentanzender Pazifist wäre?"
 ;)
Als Arzt kommst du damit in den Auslandseinsatz.
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BSG1966

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #58 am: 14. Juni 2018, 13:25:31 »

Sie reden hier einem planmäßigen, systematischen Ungehorsam den Weg, das ist ja unfassbar. Mit Verlaub, solche Einlassungen können nicht mehr wirklich ernstgenommen werden.

Es ist ja unbestritten, dass es in vielen Bereichen der Bundeswehr Disziplin-, Ausbildungs-, Führungsmängel auf vielen Ebenen gibt. Dies aber anscheinend so hinzunehmen und dem auch noch das Wort zu reden, kann doch nun nicht wirklich Sinn und Zweck sein. Solche Mängel gehören abgestellt und nicht mit Verweis auf was auch immer einfach so hingenommen.

Natürlich werden Ärzte und Sanitäter nicht ausgebildet wie die kämpfende Truppe. Doch MÜSSEN sie schlicht in der Lage sein, mit der dafür vorgesehenen Bewaffnung sich selbst und die ihhnen anvertrauten Patienten zu verteidigen. Dafür sind sie Soldaten. Und genau das KÖNNEN/BEHERRSCHEN ist schlicht und ergreiefnd eine ihrer Aufgaben. Das können und dürfen sie nicht anderen überlassen. Das hat auch nichts mit Einspringen anderer zu tun, siondern mit ihrem Aufgabenprofil. Wenn sie das nicht wollen, sollen sie ihre Uniform ausziehen. Und zwar unabhängg von ihrem Dienstgrad.

...das ist ja jetzt auch keine Angelegenheit, die die Sanität exklusiv hat.

Außerhalb der "Kampftruppe" ist es nun echt keine Seltenheit, dass der ein oder andere Verteidigungsfachangestellte das Schießen nicht wirklich regelmäßig übt.

Mal ganz abgesehen dass IGF (also 5 Schuss pro Jahr?! oder 10?!) ja nun wirklich nicht als "Übung" gesehen werden kann. Bei aller Liebe, da gehört's mehrmals im Jahr mit soviel Schuss wie man möchte auf die Schießbahn, DANN!, wenn AUSREICHEND GEÜBT wurde, können wir von dem angesprochenen "KÖNNEN/BEHERRSCHEN" sprechen.

So. Und jetzt wieder zu ulli - nicht mal die Kampftruppe kann ohne Einschränkungen üben und Schießen und auf den Übungsplatz und und und.

Und nun ist das Problem die Einstellung der Soldaten und die mangelnde Dienstaufsicht durch den DV?!

Natürlich gehören Mängel abgestellt (wenn ich mich recht irre, wären es sonst keine Mängel) - aber das ist dann halt keine Einbahnstraße. Ich soll schießen können?! Bitte - man gebe mir Ausbildungspersonal, Schießbahn, Waffe, Munition, Funktionspersonal nach Bedarf und ich schieße so oft und viel bis ich es im Schlaf beherrsche. Ich würde sogar meine Freizeit dafür opfern aber das geht ja versicherungstechnisch nicht....

Übrigens, die Zeile mit dem "Uniform ausziehen" ist ein bisschen putzig. Wenn genug Mediziner die "Uniform ausziehen", müssen wohl oder übel Zivilisten in den Einsatz. Und dafür ne Uniform anziehen.
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F_K

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Antw:Nach 30 Jahren beim Bund als Kriegsdienstverweigerer anerkannt
« Antwort #59 am: 14. Juni 2018, 14:17:58 »

Hier sieht man halt den Unterschied zwischen Soldaten mit praktischen Erfahrungen (auch deutlich oberhalb der Schlammzone) und den Stabsoffizieren, die im Elfenbeinturm sitzen.

Ich habe ja versucht, meinen Führer dahingehend zu beraten, das doch ggf. (mehr) Waffen (verdeckt bzw. verfügbar) getragen werden, da dies die Sicherheit erhöht.
Im Ergebnis ist die abgelehnt worden, weil die GEFAHR durch Unfälle höher eingeschätzt wurde, als der Sicherheitsgewinn.

Inhaltlich (Gefahr durch zu geringes Ausbildungsniveau) musste ich dem zustimmen - die Soldaten mögen IGF abgelegt haben, aber SICHER waren diese im Umgang mit ihren Handwaffen nicht.

Sicherheit erzielt man aber nur durch ständigess Üben, bis ein sicheres Niveau erreicht ist, dann könnte man dieses mit weniger üben "halten".

Die 40 bis 50 Trainingseinheiten bis zum "KÖNNEN", hat aber kaum ein Soldat, ausserhalb der Kampftruppe die allerwenigsten.

(konkretes Beispiel: Von 80 Soldaten i.E. haben:
- Die beiden Schießausbilder
- die beiden MPs
- und ich die P8 beherrscht und gute Schießleistungen sicher zeigen können).

Gut - bei mir gab es das eine oder andere Verbesserungspotential (Daumen auf Hahn beim Holstern), weil sich NSAK weiter entwickelt hat, aber halt nicht sicherheitsrelavantes ..
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