Hallo ihr lieben,
So nun folgt mein kurzer Erfahrungsbericht vom Assessmentcenter für Führungskräfte (hntd Juristen):
Es ging los um 8.30.
Zunächst hat sich die Auswahlkommission vorgestellt. Es waren 5 Personen. Davon alles Juristen, soweit ich mich erinnern kann und eine Psychologin.
Ich war die erste und hatte 30min Zeit zum bearbeiten der Postkorbübung. Es waren ca. 20 Vorgänge. Hatte es in der Zeit nur bis Vorgang 12 geschafft.
Zum vorstellen vor der Kommission hatte man 15 min Zeit. Ich war bereits nach 5 min fertig. Hab dann einfach die restlichen Vorgänge abgearbeitet und gesagt was ich machen würde. Hatte dann aber am Ende immer noch 5 min Zeit.
Dann kamen die anderen 3 Kandidaten dran.
Danach ging’s weiter mit der Gruppenaufgabe. Die lief bei uns allen nicht gut, was wir dann später im Einzelgespräch aber erst erfuhren.
Auf die Gruppenaufgabe kann man sich meines Erachtens nicht wirklich vorbereiten...
Dann hätten wir ca 1h Mittagspause!
Danach ging’s dann weiter mit den Einzelgesprächen, die wiederum für ca 30min angesetzt wurden. Allerdings hat man uns von Anfang an gesagt, dass wir uns nicht so strikt an die angegebenen Zeiten halten sollten, da es sicherlich länger gehen würde.
Mein Gespräch ging auch nur 25 min. Wurde hauptsächlich über meine Versetzungsbereitschaft gefragt. Die klassischen fragen, auf die ich mich vorbereitet hatte, wie Schwächen und Stärken etc. wurde ich kaum gefragt, was mich recht wunderte.
War dann am Ende auch recht geknickt, weil ich dachte: ok lief echt schlecht, so ein kurzes Gespräch kann ja nur ein schlechtes Zeichen sein.
Fachlich wurde auch nichts gefragt, es wurde auch nicht gefragt, wie die Bundeswehr aufgebaut ist etc.
Es ging der Kommission wirklich nur darum zu gucken, wie die Social Skills sind und ob wir zur Bundeswehr passen.
Nach meinem Einzelgespräch wurden die anderen Kandidaten reingebeten.
Ihre Gespräche gingen mind 45min bis zu 1h. Ihnen wurden im Gegensatz zu mir auch die typischen Fragen gestellt.
Nach dem alle das Einzelgespräch beendet hatten, hat sich die Kommission ca. 45 min beraten.
Danach wurden wir einzeln reingebeten und uns würde das Ergebnis (einstellungsempfehlung ja oder nein) mitgeteilt.
Ich habe eine Empfehlung bekommen, obwohl es meines Erachtens ja nicht gut lief.
Von uns 4 haben 3 eine Zusage bekommen. Eine Kandidatin hat keine erhalten, obwohl sie von uns allen als die souveränste und die mit den meisten Erfolgschancen eingeschätzt wurde.
Warum sie schlussendlich keine Zusage erhalten hat, wissen wir leider nicht. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass sie zu strategisch rüberkam bzw. zu sehr taktiert hatte und nicht sie selbst war. Aber genau weiß ich es leider nicht.
Insgesamt war es ein sehr langer und anstrengender Tag. Aber alle aus der Kommission und auch alle anderen die uns den Tag über begleitet haben waren wirklich sehr sehr sehr nett. Eine insgesamt sehr angenehme Situation, so angenehm wie ein Assessmentcenter halt sein kann.
Wir waren um ca 17.30/17.45 fertig.
Seid also ihr selbst, verstellt euch nicht und dann wird’s hoffentlich schon klappen!
Viel Erfolg!