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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Debatte über Wehrpflicht-Comeback  (Gelesen 7696 mal)

StOPfr

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Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« am: 04. August 2018, 22:15:11 »

Heute (04.08.2018) berichten u.a. Tagesschau und Spiegel über einen CDU-Vorstoß:
 
Debatte über Wehrpflicht-Comeback
"Wir brauchen motivierte junge Menschen"

Quelle (hier Der Spiegel)
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FwLwSichTrDR

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #1 am: 05. August 2018, 01:55:47 »

OMG, brauchen wir in der Bundeswehr bei den neuen Aufträgen wirklich "kurzdienende" Wehrpflichtige? Meiner Meinung nach muss die Personalgewinnungsorganisation im BAPersBw Abt. II besser werden um langdienende Soldaten und dadurch Spezialisten zu gewinnen.
Man arbeitet auf jeden Fall daran!
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200/3

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #2 am: 05. August 2018, 10:49:18 »

Zitat
OMG, brauchen wir in der Bundeswehr bei den neuen Aufträgen wirklich "kurzdienende" Wehrpflichtige?
Äh...ja. Zum Einen könnten Wehrpflichtige den Spezialisten "den Rücken freihalten", so dass diese sich auch tatsächlich wieder auf ihre eigentlichen Aufträge und Tätigkeiten konzentrieren können...zum Anderen generiert man mit der Wehrpflicht auch wieder längerfristigen Nachwuchs durch Weiterverpflichtungen und Laufbahnwechsler. Ich kenne im Kameradenkreis einige Fälle und auch bei mir selbst war es so: niemals ernsthaft an eine Laufbahn/Karriere bei der BW gedacht, zu Wehrpflichtzeiten eingezogen worden, Gefallen dran gefunden, dabei geblieben bzw. Wiedereinsteller gemacht. Ist bei mir jetzt 15 Jahre her, inzwischen bin ich BS. Wäre ohne Wehrpflicht wahrscheinlich nicht so gekommen.
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LwPersFw

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #3 am: 05. August 2018, 12:07:40 »

Zitat
zum Anderen generiert man mit der Wehrpflicht auch wieder längerfristigen Nachwuchs durch Weiterverpflichtungen und Laufbahnwechsler.

Dies ist ein positiver Nebeneffekt...

Kann aber nicht die Begründung für einen Pflichtdienst sein.

Wenn es die Bw nicht schafft, genügend Freiwillge zu finden, stimmt im System etwas nicht.

Und wenn die Politik eine professionelle, schlagkräftige Armee will...
muss sie eben z.B. eine Gehaltsstuktur schaffen, dass Bewerber lieber zur Bw kommen, als zu anderen Arbeitgebern.

Kosten tut beides... Wehrpflicht und mehr Geld für Freiwillige.

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aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

dunstig

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #4 am: 05. August 2018, 12:56:20 »

Kann 200/3 nur zustimmen. Wenn bei uns hochqualifizierte Fluggerätemechaniker auf Meisterebene nach vielen Jahren Ausbildung immer mehr (Hilfs-)Aufgaben wahrnehmen müssen und immer weniger ihren eigenen Aufgaben nachkommen können, ist irgendwas falsch gelaufen. Hilfsarbeiter gibt es nun mal keine mehr, da gem. SollOrg nicht vorgesehen. Also muss der Meister selber die große Flugzeughalle ausfegen, stupide Routineaufgaben erledigen, Dokumente kopieren, Werkzeuge und Material reinigen, usw. Und dann wundert man sich im Truppenkommando, warum Planzahlen nicht mehr erreicht werden wie früher. Dass man an jeder Ecke aber durchaus „helfende Hände“ gebrauchen könnte, einfach dass sich ausgebildetes Personal wieder auf den eigentlichen Auftrag konzentrieren kann, fällt dabei gerne unter den Tisch.
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"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

TomTom2017

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #5 am: 05. August 2018, 13:43:10 »

Ich persönlich finde die Idee einer allg. Dienstpflicht sympathisch. Wenn ich mir die jungen Menschen von heute anschaue, da herrscht wohl bei nicht wenigen eine reine Ego-Mentalität: Erst kommt das "Ich", dann lange nichts und dann - vielleicht - die anderen. Mal etwas Lebenszeit der Allgemeinheit wieder zugeben, kann hinsichtlich Lebenserfahrung und charakterliche Bildung nicht schaden. Und wenn es tatsächlich jeder machen muss ("Gerechtigkeit"), dann entstehen den jungen Leuten auch keine Nachteile.

Ansonsten bin ich bei LwPersFw. Es kann nicht sein, dass man eine Wehr- bzw. Dienstpflicht einführt, nur weil die Bw es nicht schafft, ausreichend Freiwillige zu rekrutieren. Hier ist in erster Linie das BaPersBw durch ein besseres Bewerbungsmanagement gefordert. Ebenso gefordert ist die Politik, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen (Besoldung, finanzielle Mittel allg., Ausrüstung, Werben für Anerkennung, etc.).
Mal ganz davon abgesehen: Wo sollen die ganzen Wehrpflichtigen (laut Bartels rund 700.000 pro Jahr) untergebracht werden? Wer soll die alle ausbilden (wir schwimmen ja nicht gerade in Ausbilder - und SAZV lässt grüßen)?

Generell ist das machbar, aber die Politik muss die Mittel und die Zeit bereitstellen, damit man sich darauf vorbereiten kann.

Edit:
Typo
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ulli76

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #6 am: 05. August 2018, 13:46:09 »

Gar nicht erst auf den Mushi-Typen eingehen. Wir kümmern uns schon drum. Und wir haben weniger Aufwand wenn es keine Antworten gibt.
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Haudegen

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #7 am: 05. August 2018, 13:53:19 »

Ich bin gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.

Zwar sprechen die Gründe von @200/3 und @dunstig für eine Wiedereinführung, die Schattenseiten überwiegen jedoch.

1. Wo sollen auf einmal all die Liegenschaften/Unterkünfte geschweige Ausbilder denn herkommen? Vielleicht nehmen wir einfach all die PzGrenFw die größer
als 1,84m sind?   :o

2. Glaubt hier ernsthaft jemand die "Qualität" der "jungen Menschen" wird durch eine Wehrpflicht erhöht wird? Ja mein Eindruck ist sehr subjektiv und ich kann nur für den Großraum Berlin sprechen. Was ich als Ausbilder für Schwimmen/Rettungsschwimmen und bei der Freiwilligen Feuerwehr hier Woche für Woche sehe, da würde manchem die Spucke im Halse stecken bleiben. Junge Erwachsene die nicht fähig sind zum Schwimmen, geschweige denn überhaupt kurze fordernde Tätigkeiten (Frühsport) auszuführen. Keine moppligen, sondern wahrhaftig fettleibige Kinder die unfähig sind einen Hockstrecksprung auszuführen. Hinzu kommen etwaige Haltungsfehler des Rückens/der Beine. ("Zocker-Rücken"/Buckel oder aber "watscheln" statt normaler aufrechter Gang) Braucht man wirklich den T5-gemusterten GWDLer?

Ich will nicht in das Horn "früher war alles besser" blasen, doch nicht ohne Grund engagieren sich immer weniger Menschen ehrenamtlich oder aber sind in Vereinen und treiben Sport.

3. Ich sehe hier vielmehr den neoliberalen Versuch die eklatanten Lücken in Pflege und Krankenhausberufen relativ kostengünstig zu stopfen.

Wer zur Bundeswehr gehen möchte, der tut das auch, aus welchen Gründen auch immer.
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Hilfe! Ich kann nichts mehr anfordern, weil ich keine Anforderungsformulare mehr habe.

"Ein sprechender Elch hat mir gesagt ich solle zur Bundeswehr gehen. Klingt fair!"

TomTom2017

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #8 am: 05. August 2018, 14:14:01 »

Ich bin gegen eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.
Es wird ja auch von einer allg. Dienstpflicht gesprochen. Man kann diese irgendwo machen - auch bei der Bw. Und die Bw nimmt nur diese Menschen, die auch gesundheitlich geeignet sind. Somit wird kein junger Mensch gezwungen Wehrdienst leisten zu müssen bzw. einen KDV-Antrag zu stellen. Wer nicht gesundheitlich geeignet ist, der muss halt seinen Dienst in einer anderen Behörde bzw. Bereich ableisten. So jedenfalls meine Vorstellung.

Zitat
Glaubt hier ernsthaft jemand die "Qualität" der "jungen Menschen" wird durch eine Wehrpflicht erhöht wird?
Kommt drauf an, welches Qualitätsmerkmal verbessert werden soll.... Und da ich die alte Wehrpflicht miterlebt habe, kann ich sagen, dass es den Leute nicht geschadet hat. Es gab Kameraden, die sind zur Bw gekommen und waren alleine nicht überlebensfähig (zum ersten mal weg von Hotel Mamma). Danach waren sie es zu einem gewissen Grad. Vor allem aber die Erfahrung zu machen, dass an erster Stelle die Gemeinschaft steht und nicht meine eigenen Interessen, halte ich für wichtig. Das Leben besteht eben nicht nur aus Handy, Internet und einem Lieferdienst...
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StOPfr

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #9 am: 05. August 2018, 21:35:24 »

Aktueller Bericht dazu heute (Stand: 05.08.2018, 20:10 Uhr) in der Tagesschau:

Video
Junge Union schlägt Gesellschaftsjahr für Schulabgänger vor

Quelle/Video

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #10 am: 05. August 2018, 22:48:11 »

Da gibt es ein Grundgesetz - mit Verbot von Zwangsdiensten - und da sehe ich keine Mehrheit zur Aufhebung dieses Verbotes.
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ulli76

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #11 am: 06. August 2018, 05:58:37 »

In´s Gespräch gebracht hat das Ganze interessanterweise eine Gruppe Reservisten innerhalb der CDU
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PzPiKp360

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #12 am: 06. August 2018, 08:35:07 »

Bei allen durchaus berechtigen Gegenargumenten (Eingriff des Staates in die Freiheitsrechte seiner Bürger, Verbot der Zwangsarbeit, billige Arbeitskräfte statt ordentlich bezahlter Vollzeitstellen, Laien statt Profis, notwendige Gesetzesänderungen bis runter zum Grundgesetz usw.) sehe ich einen immer größer werdenden gesellschaftspolitischen Aspekt, für zumindest für mich so wichtig ist, daß ich dieser allgemeinen Dienstpflicht zustimme:

Deutschland verwandet sich - schon lange, und das für und wider und warum möchte ich an dieser Stelle gar nicht weiter ausbreiten - in eine Gesellschaft mit ständig wachsenden Anteilen von Menschen mit Migrationshintergrund. In manchen Communities funktioniert das ganz gut, bei anderen sieht man noch bzw. wieder und erneut statt Integration leider Segregation bis hin zur Ghettobildung. Aber nicht nur dort, auch bei den sozialen Schichten lassen sich Trennungseffekte beobachten, bei den jungen Menschen zum Beispiel bzgl. öffentlichen und privaten Schulen. Ich glaube, und meine das während meines damaligen Wehrdienstes auch selbst erlebt zu haben, daß ein solche allgemeine Dienstpflicht ein Stück weit einen verbindenden, kommunitarischen Effekt hat, der solche Spaltungstendenzen erfolgreich entgegen wirken kann.

Aktuell kann das man das auch innerhalb der Bundeswehr gut beobachten, Kameradschaft ist das stärkste Band:
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.bundeswehr-sucht-nachwuchs-mehr-vielfalt-fuer-die-bunte-truppe.2484e386-c92f-4356-8343-8bc21b54c444.html
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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #13 am: 06. August 2018, 08:36:00 »

OMG, brauchen wir in der Bundeswehr bei den neuen Aufträgen wirklich "kurzdienende" Wehrpflichtige? Meiner Meinung nach muss die Personalgewinnungsorganisation im BAPersBw Abt. II besser werden um langdienende Soldaten und dadurch Spezialisten zu gewinnen.
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Genau darum handelt auch bereits der zweite Absatz im verlinkten Artikel:

"Im Vordergrund muss eine leistungsfähige Bundeswehr stehen", sagte der Verteidigungsexperte. "Dafür brauchen wir motivierte junge Menschen, die längere Zeit bei der Truppe bleiben und komplexe Technik bedienen können. Diese brauchen Karriereperspektiven, angemessene Vergütung und vor allem gesellschaftliche Anerkennung."

Was aktuell eine Wehrpflicht bringen soll, weiß ich allerdings nicht. Scheinbar wissen aber auch diejenigen, die das ganze im Sommerloch hervorgebracht haben nicht so ganz genau, warum Deutschland denn auf einmal wieder die Wehrpflicht braucht (pardon, ein allgemeiner oder freiwilliger Dienst). Zwangsarbeit ist irgendwie mehr so Anfang 1900...
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Andi

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Antw:Debatte über Wehrpflicht-Comeback
« Antwort #14 am: 06. August 2018, 09:23:08 »

Weder ein allgemeines Pflichtdienst, noch eine Wehrpflicht für Mann und Frau gleichermaßen kann es ohne eine Grundgesetzänderung geben. Dementsprechend verweise ich auf die einzige Begründung für die Wehrpflicht: Die Sicherstellung der Verteidigungsbereitschaft der Bundesrepublik Deutschland - und die ist nie in Zweifel gezogen worden.

Es ist also völlig müßig über die gesellschaftlichen Dimensionen als "Begründung" für Wehr- oder Dienstpflicht zu diskutieren, weil die eh nie einschlägig sein werden.

Wenn die Personalsituation der Bundeswehr allerdings so angespannt ist, dass die Wehrpflicht hier sicher Abhilfe schaffen kann, dann wäre das eine saubere Begründung im Sinne der "Sicherstellung der Verteidigungsbereitschaft der Bundesrepublik Deutschland".
Funktionierende Streitkräfte sind keine Option, sondern eine dem Staat auferlegte Pflicht des Grundgesetzes.

Wenn es um die Wehrpflicht geht muss aber primär die sicherheits- und verteidigungspolitische Entwicklung Europas und der Welt gesehen werden, denn daraus leiten sich die Anforderungen an Streitkräfte ab. Und dann muss eben definiert werden wie groß die Bundeswehr mit welchen Fähigkeiten sein muss. Das ist aber kein Prozess für den man sich Jahrzehnte Zeit lassen kann (wie wir es derzeit tun) oder gar irgendetwas gewonnen wird, wenn man mal mit der Gießkanne ein einzelnes Panzerbataillon aus der Taufe hebt (wie wir es auch tun). Deutschland, wie auch viele andere Nato-Staaten fühlen sich warm und sicher im Mäntelchen der vor sich hinarbeitenden Bürokratie, während um sie herum die Welt brennt.

Das Ende des kalten Krieges war mit seinen Krisen bei weitem "entspannter" als die derzeitige globale und europäische Lage. Sollte aus welchem Grund auch immer Russland nach Westen marschieren werden von Polen bis Portugal allerhöchstens Verbände bis Regimentsgröße mal kurz überrollt werden müssen und das ist ein Zustand der absolut unhaltbar ist.
Und wie wahrscheinlich dieses Szenario ist, ist dabei relativ egal, denn es geht nicht darum worauf man hofft, sondern um das worst-case-Szenario. Derzeit sind russische Aggressionen deutlich wahrscheinlicher als 1989 (was für eine Binse, nach der Krim).

Also empfehle ich diese höchst interessante sozio-kulturelle gesellschaftspolitische Dimension zu ignorieren und sich mit den relevanten Punkten zum Thema zu befassen.

Gruß Andi
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