@ LwLauch:
Ich habe den ernsthaften Eindruck, dass Sie gerade auf keinem Auge blicken, worum es geht!
Damit haben Sie vollkommen recht, deshalb frage ich hier und versuche Licht ins Dunkle zu bringen. In diesem Thema bin ich ehrlich gesagt wie eine Oma, die nichts von Computer versteht und der man alles genau und dreimal erklären muss.
1. Beide Angebote enthalten eine Komponente "Pflegepflichtversicherung" mit einem Beitrag von monatlich € 10,04. Die Versicherung benötigen Sie ohnehin, so dass die hier gar nicht Gegenstand einer Diskussion sein darf!
Das ist korrekt und war auch nie im Zweifel, ob bzw. dass ich sie brauche. Darum ging es mir bei der Frage allerdings auch nicht.
2. Wenn wir die Pflegepflichtversicherung heraus rechnen, ist das erste der beiden Angebote eine "Kleine Anwartschaft" zum Preis von monatlich € 3,39 und das zweite Angebot eine "große Anwartschaft" zum Preis von monatlich € 6,12! Der monatliche Preisunterschied beträgt also exakt € 2,73, was hochgerechnet auf eine Dienstzeit von 12 Jahren genau € 393,12 entspricht.
Okay, jetzt wird's nämlich interessant. Ich hatte bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Ahnung, dass das teurere Angebot die große Anwartschaft sein soll. Dieses Wort fiel beim Termin mit dem Versicherungsvertreter niemals. Unter diesem Umstand sieht die Sache aber natürlich ganz anders aus, wenn es sich wirklich um die große Anwartschaft handeln sollte. Danke!
Dementsprechend kann ich Ihre Empörung über meinen "Geiz" auch nachvollziehen. Ich ging bisher davon aus, dass es genau das gleiche Angebot ist, nur eins wo auch die Versicherung etwas vom Arbeitgeber bekommt und sie deshalb auch ruhig ein bisschen teurer sein darf.. mein Misstrauen in diese Leute ist etwas hoch, weil ich mir bewusst bin, dass sie keine barmherzigen Samariter sind. Hatte da schon einen Fall bei mir, wo mich einer extrem ver******* wollte mit einem Premium-Tarif für die HPV, ohne überhaupt Basis und Exklusiv vorgestellt zu haben.
3. Beide Versicherungen sind Anwartschaftsversicherungen und leisten während Ihrer Dienstzeit exakt NICHTS! Sie sind für den Eintritt in die PKV nach der Dienstzeit gedacht, die dann günstiger (bei Abschluss einer großen Anwartschaft) oder nicht so günstig (kleine Anwartschaft) ist.
Vor- und Nachteile einer großen Anwartschaft sind oft genug diskutiert worden, aber bei weniger als € 400,-- in 12 Jahren, also bei jährlich weniger als € 33,-- im jahr, wäre für mich hier doch die große Anwartschaft das Mittel der Wahl. Außerdem wissen Sie ja ohnehin nicht, ob Sie nicht irgendwann doch einmal BS werden wollen.
Genau; wenn das so ist, s. meine Antwort zu Ihrem 2. Punkt.
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Die Erstattung der Beihilfe von 70% bezieht sich nicht auf den Zeitraum Ihrer aktiven Zeit, dort genießen Sie ja UTV. (Zahn-)ärztliche Kosten die über diese hinausgehen müssen von Ihnen zu 100% getragen werden. Dies trifft in der Regel nur auf Brille, Zahnersatz höherer Qualität und z.B. Leistungen wie Osteophatie oder Homöopathie, die sie freiwillig in Anspruch nehmen können.
Nach Ihrer Dienstzeit, also entweder während der Übergangsbezüge oder als Bezieher von Versorgungsbezügen, erstattet Ihnen die Beihilfe 70% der anfallenden Kosten, für die restlichen 30% benötigen Sie eine private Zusatzversicherung mit einem 30% Tarif. Wenn die PKV dann noch zusätzliche 100% Leistungen mit im Leistungskatalog hat, sind das die hauptsächlichen Unterschiede der einzelnen PKV Anbieter. Hier besteht dann mit dem Versicherungsvertreter die Wahl, was noch mit Extrakosten "dazugebucht" werden kann.
Danke, für mich kam es nämlich immer so rüber, als wenn er mir erzählen will, dass während meiner Dienstzeit die Bw 70% meiner Kosten für die Anwartschaft übernimmt. Ich halte jetzt nochmal Rücksprache mit meinem Vertreter, ob der Vorschlag "Beihilfe" die große Anwartschaft darstellt und wenn, dann nehme ich sie.
Falls Sie nicht BS werden, aber anschließend Beamter im ÖD werden sollten, bringt Ihnen die Anwartschaft auch dort die gleichen Vorteile. Nur dass die Prozentzahlen etwas anders sind. Der aktive Beamte hat Anspruch auf 50% Beihilfe, die 70% Beihilfe bekommt auch er erst nach der Pensionierung.
Das ist auch ein guter Hinweis, denn in diese Richtung wäre mein Plan B. Also werde ich mit der großen Anwartschaft nichts falsch machen!