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Bruder in der BW kurz vorm Burnout... brauche informationen.

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braucherat91:
hallo leute, ich hoffe hier kann mir jemand helfen. erstmal die grundinfos:

mein bruder ist seit er 18 ist bei der bw. was genau er da macht weiß ich leider nichtmal, aber er hat sich direkt nach dem abi 18 jahre verpflichtet oder so. er ist über die bw versichert und hat neulich geheiratet und ein kind bekommen. ich glaube, finanziell geht es der familie nicht sehr gut, was meinen bruder zusätzlich stresst. nun habe ich einige fragen, weil ich ihm nicht glauben kann, dass bei der bw alles so bescheuert läuft:

1. seine frau ist privatversichert, weil sie nur so über die bw mitversichert sein kann. ist das normal und richtig so? durch die privatversicherung müssen sie auch alle arztkosten selbst vorstrecken etc., haben aber nunmal nicht so viel kohle. das ist eigentlich nur eine nebenfrage, der hauptteil kommt noch:

2. der truppenarzt. der truppenarzt ist scheinbar inkompetent, sagt bei offensichtlichen erkrankungen sprüche wie "da ist noch kein eiter, was soll ich bitte machen?" bei einer mandelentzündung undundund. mein bruder steht meiner meinung nach kurz vorm burnout durch tägliches pendeln, finanzielle sorgen, psychisch kranke ehefrau und natürlich neugeborenes baby, um das er sich nach der arbeit auch kümmern muss und damit einhergehender schlafmangel. er meint, wenn er mit psychischen erkrankungen zum truppenarzt gehen würde, würde der ihn auslachen. zu nem "normalen" arzt darf er ja nicht gehen. aber schonmal was von zweiter ärztlicher meinung gehört? gibt es keine möglichkeit, innerhalb der bw zu nem anderen truppenarzt zu gehen oder so? psychische krankheiten vor allem burnout werden mit der zeit immer schlimmer und schlimmer und wenn dies wirklich der fall ist, dass er bei dem einen inkompetenten arzt bleiben muss und keine möglichkeit zu einer zweitmeinung hat, was kann er noch tun?

3. trennungsgeld: er pendelt jede woche insgesamt 500 km und bekommt kein trennungsgeld. er hat sich vor ein paar jahren beim umziehen nicht umgemeldet und bekommt demnach keine rückerstattung für die zeit vor ein paar jahren. kann ich noch verstehen, ist seine eigene schuld obwohl ichs dumm finde. aber jetzt ist er in der neuen stadt angemeldet (günstigere wohnkosten, näher am arbeitsort) und kriegt nichtmal dafür trennungsgeld? weil er aus der alten stadt nicht einfach so wegziehen durfte? er sagt dazu "mit der anerkennungslücke bin ich erst nach stadt x gezogen als ich schon in y stationiert war und habe keinen anspruch auf trennungsgeld". hat das seine richtigkeit?

er hatte immer schon eine seltsame wahrnehmung, was so organisatorisches und amtmäßiges und offizielles  angeht (sieht man ja daran, dass er es mehrere jahre nicht geschafft hat, sich umzumelden), deshalb wäre ich sehr dankbar, wenn jemand diese fragen beantworten könnte. ich hoffe, ich habe dazu genug infos gegeben und dass jemand wie ich hier im forum nicht unerwünscht ist, ich hab echt keine ahnung, wie das mit ihm weitergehen soll.

F_K:
1. PKV ist nicht schlecht - und er kann die Rechnungen auch erst dann bezahlen, wenn die Erstattung erfolgt ist.

2. Das Gehalt bei der BW ist gut - hat er Probleme mit dem Haushalt?

3. Warum sollte er Trennungsgeld bekommen, wenn er freiwillig pendelt?

4. Der Truppenarzt ist für ihn zuständig - aber überweist natürlich an einen Facharzt.

Insgesamt drängt sich eher das Bild eines nicht lebenstüchtigen Menschen auf, der sich selber im Weg steht und die Ursache seiner Probleme nicht erkennt.

braucherat91:
1. ja, das war das geringste problem. aber finde ich trotzdem komisch, dass es nicht anders geht und man unbedingt privat sein muss (obwohl das ja eigentlich kein nachteil ist, von den kosten mal abgesehen)

2. ich vermute die beiden haben irgendwelche schulden, von denen ich nichts weiß, weil sie mit dem recht hohen gehalt überhaupt nicht auskommen.

3. Naja "freiwillig" pendeln... er ist halt an Stelle X stationiert und lebt in stadt y. liegt es daran, dass er nach der stationierung umgezogen ist? Er könnte wohl hinziehen aber ist mir Frau und Kind ja schwierig, die einfach zu entwurzeln, und hat halt dort, wo er lebt, eine sehr große wohnung in guter gegeend mit guter infrastruktur fürs kind etc abbekommen. da muss es doch sicher irgendeine möglichkeit geben.

4. und was, wenn der truppenarzt wie beschrieben einfach inkompetent ist? hab ein bisschen im forum gestöbert und das kommt ja wohl öfter vor... was für möglichkeiten hat man dann?

Ja, er ist nicht wirklich lebensfähig. aber schikanierender truppenarzt zb macht es halt auch nicht besser :(

S1NCO:
Die ganze Umzugsgeschichte mit UKV/TG ist in der Konstellation mit der langen Dienstzeit und der Tatsache dass er verheiratet ist und ein Kind hat komisch.

KlausP:

--- Zitat ---... liegt es daran, dass er nach der stationierung umgezogen ist? ...
--- Ende Zitat ---

Vermutlich. Man hätte dann ja auch gleich an den Dienstort ziehen können, dann gäbe es dieses Problem mit der Pendelei schon mal nicht.

Wenn er meint, der Truppenarzt behandelt ihn nicht richtig, kann er sich an dessen Vorgesetzten mit einer Beschwerde wenden. Bezüglich der anderen Fragen würde ich empfehlen, dass er sich mal dringend an den Sozialdienst der Bw wendet.

Btw: Welchen Dienstgrad hat er eigentlich? Bei der langen Verpflichtungszeit dürfte er ja Offizier sein.

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