Sicher ist auch die Ausrüstung und Bewaffnung einem gewissen Wandel unterworfen und wird dem Stand der Zeit, Technik und Erfordernisse angepasst, wenn auch aus bekannten Gründen mit entsprechender Verzögerung. Zum Glück wird auch nicht mehr nach den Anforderungen an den großen Vaterländischen ausgebildet und ausgerüstet, aber dennoch sind bestimmte Grundfertigkeiten und Gepflogenheiten im Gefechtsdienst üblich. Ich kenne die aktuellen Ausbildungsinhalte nicht im Detail, aber es ist noch immer eine Armee mit verpflichteten Soldaten und kein Schützenverein.
Das an Waffen und Ausrüstung heute andere Anforderungen als noch vor 15…20 Jahren gestellt werden, leuchtet ein. Aber wer körperlich bereits bei der Handhabung des fast rückstoßfreien Gasdruckladers über Schmerzen und Unbefindlichkeiten lamentiert, wird mit Sicherheit an unzähligen anderen Stellen im Rahmen der Ausbildung, die ja hier erst am Anfang steht, sowie Dienstverrichtungen im Gefechtsdienst und eventuell im Einsatz nicht wirklich brauchbar einsetzbar sein. Soldat sein ist auch körperlich fordernd und daher ist auch ein entsprechender Gesundheitszustand unabdingbar, um allen Anforderungen, auch bei hoher Belastung, klimatischen Einflüssen und gleichzeitiger Bedrohungslage gerecht zu werden.
Natürlich kommt es v.a. am Anfang der Ausbildung bei neuen und ungewohnten Tätigkeiten zu Überbeanspruchungen und Schmerzen, weil man bestimmte Belastungen, Haltungen und Bewegungen einfach nicht gewohnt ist. Aber hier ist es wichtig zu entscheiden, ob Training das Ganze verbessern hilft, was die Regel sein sollte, oder man es mit dem Soldatenberuf besser sein läßt, wenn einfachste Verrichtungen nicht möglich sind und damit wesentlich Grundfertigkeiten des Soldatenberufes fehlen.