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Autor Thema: Erfahrungsbericht KarrC Mainz 06.11-8.11.2018  (Gelesen 2145 mal)

CorradoG666

  • Gast
Erfahrungsbericht KarrC Mainz 06.11-8.11.2018
« am: 30. November 2018, 15:02:50 »

Da ich auch viele Erfahrungsberichte gelesen habe und diese mir sehr geholfen haben, wollte ich der Community etwas zurück geben und meine Erkenntnisse niederschreiben

Vorbereitet habe ich mich viel mit Youtube: Bundeswehr Videos über die Einsätze, Bundeswehr HP, und mit Oma Google

Klimmhang habe ich bei uns im Lager trainiert, Pendellauf und Fahrrad fahren, habe ich auf mich zukommen lassen.

Für den Computertest habe ich gar nicht gelernt.

Tag 1 Anreise:

Ich sollte bis um 15 Uhr eintreffen. Da ich aus Mainz komme, war dies das kleinste Problem. Vor der Kaserne schon den ersten Leidenskameraden getroffen und zusammen zum Gebäude gelaufen. Dort wird man kurz eingewiesen wie es die Tage weiter geht. Dann ab auf Stube. Anschließend gab es nochmals eine kurze Einführung und ein bissl Papierkram. Abends beantwortet man ein paar persönliche Fragen zb:

-Was haben Sie aus der Schulzeit mitgenommen
-Was haben Sie aus Ihrem Elternhaus mitgenommen
-Warum zur Bundeswehr
-und und und

dafür hat man 30 Minuten Zeit, was ich sogar 5 Minuten überziehen durfte, da ich seeeehr ausführlich geschrieben habe und mit meinen 34 Jahren einiges zu erzählen hatte. War aber nicht der einzige, der länger gebraucht hat. Danach hat man Freizeit

Tag 2.

Wir sind ca 4.30 aufgestanden. Duschen, ab zum Frühstück und anschließendesn Transfer nach Wiesbaden. Dort wird man in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe geht an den Computer, die andere zur Untersuchung.

Ich durfte zuerst an den Computer. Dort kamen ua:

-Deutsch
-Englisch
-Bruchrechnen
-Pfeiltest
-Mechanik
-persönliche Fragen

dran. Der Pfeiltest war halb so wild, habe diesen gut hin bekommen. Es gab aber auch Bewerber die daran verzweifelt sind. Ich bin mir nicht sicher, ob man dort durchfallen kann, aber bei uns war dies nicht der Fall.

Anschließend zur Untersuchung. Hier bekommt man ein paar Fragen zur Gesundheit gestellt ( die wussten dort von Sachen, die ich nicht mal mehr wusste) und wird dann von Kopf bis Fuß untersucht. Deshalb nochmal: wascht euch gefälligst vorher!!!! Das wurde uns einen Tag vorher ans Herz gelegt, da es anscheinend Bewerber gibt, die es mit der Köpferpflege nicht sehr eng sehen, echt übel.

Stellt euch auf viel laufen und warten ein. Gerade in Wiesbaden wird man ständig von Stock 1 zu Stock 6 geschickt und wehe dem, der den Aufzug nimmt

Anschließend ging es zurück und somit zum Mittagessen.

Esst auf jeden Fall etwas, aber nicht übertreiben. Ich als Vegetarier hatte dazu nicht die Möglichkeit, da es nur Gerichte mit Fleisch gab. Musste mir dann was zusammen kratzen.Aber gut, habe es überlebt.

Danach zum Sport

Pendellauf (46 Sekunden - Note 2)
Klimmhang (65 Sekunden - Note 1)
Fahrrad (5,45 Minuten - Note 4)

ergab zusammen eine Note 2

Pendellauf war ok, bis auf den letzten Lauf, da habe ich dann schon gemerkt, dass die Beine keinen Bock mehr haben. Hätte ich nicht gedacht. Ich denke das ständige aufstehen und Bremsen / Beschleunigen sind hier das böse

Klimmhang war für micht recht einfach. Bin 1,84 groß und wiege ca 67 kg. Der "Prüfer" meinte auch: Die Lauchartigen hängen immer am längsten XD

Fahrrad war für mich am Ende das schlimmste. Es wird alles ziemlich schnell hintereinander gemacht, viel Pause für die Beine bleibt also nicht. Ihr hab 1 Minute einfahren, danach könnt ihr selbst regulieren, wie schwer ihr fahren wollt. 130 W bei 85 muss es glaube mindestens sein. Ich hatte erst bissl doch gedreht, dann aber schnell gemerkt, dass meine Beine das nicht mit machen und bin dann wieder runter. Die meiste Zeit hatte ich 135W bei 95 Umdrehungen. die letzten 500 Meter habe ich dann nochmal alles gegeben. War keine super Leistung, aber geschafft.

Danach hat man den Rest des Tages frei. Ich als einziger Mainzer habe mir ein paar Kameraden/innen geschnappt und wir sind Pizza essen gegangen.

Tag 3:

Jetzt wurde es ernst. Stellt euch auf viel warten ein. Sehr viel warten. Bei mir waren es nur ca 2,5 Stunden, andere durften aber noch länger sitzen bleiben. Dann wurde ich geholt und es ging los. Ich hatte einen Oberleutnant, eine Psychologin und 3 weitere Personen mit im Raum sitzen.

Da ich euch die Überraschung nicht verderben möchte, gehe ich nicht weiter darauf ein. Man sollte sich Wissen über die Bundeswehr aneignen. Wieviele Soldaten, Gründung, Wer entscheidet über Auslandseinstze, Einsätze: Wann, wieso, was macht die BW dort,NATO, UNO, Weißbuch usw. Man wird nicht alles brauchen, aber das ist das was ich alle gelernt habe.

Das Gespräch an sich war sehr angenehm. Da ich in einem Kaufmännischen Beruf tätig bin, habe ich keine Probleme damit viel zu erzählen und komme mit Menschen schnell klar. Meine Prüfer waren sehr freundlich. Natürlich wurden manche Dinge genauer hinterfragt, aber Leute: Wenn ihr ehrlich wart und seid und ihr euch vorbereitet habt, ist das alles halb so wild, versprochen.

Anschließend wird man kurz nach draußen geschickt und bekommt ein paar Minunten Später die Antwort. Ich habe meine Feldwebeleignung erhalten.

Anschließend noch ein bissl Papierkrieg und ab zum Einplaner.

Zurück in Mainz, Ausschleusung und ab nach Hause.

Eine Sache noch: Zieht euch gescheit an. Ich bin mit Anzug angereist und hatte diesen (mit verschiedenen Hemden) jeden Tag an. Ich war der Einzige!!!! und wurde auch direkt Kasernen Anwalt getauft.Aber wir konnten darüber lachen. Wie da manch einer aufgetreten ist, ist echt unglaublich. Auch was die Vorbereitung angeht. Manch Bewerber hat mich auf dem Weg zur Prüfung gefragt wieviele Soldaten/innen in der BW sind. Ernsthaft? Ihr könnt euch schon denken, dass nicht jeder seine Wunscheignung erhalten hat. Bei manchem hat es mich nicht gewundert.

Es hat auf jeden Fall Spaß gemacht und ich habe viele nette Leute getroffen. Huhu an Schwester Ewa, Mr. A und alle anderen, falls ihr das lest :)

Wenn jemand noch Fragen hat: immer gerne.
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