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Depressionen und Zwangsgedanken - dringende Hilfe gesucht!

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ZBerryGreen:
Hallo liebe Community,
Ich wende mich an euch weil ich nicht mehr weiter weiß. Seit 1 Jahr leide ich sehr unter meinen Depressionen und Zwangsgedanken die mich und meine Beziehung bisher sehr geschädigt haben. Seit ungefähr einem halben Jahr bin ich in psychologischer Behandlung. Im Laufe der letzten Monate ging es mir langsam aber sicher immer besser. Nur aktuell bin ich in einem sehr tiefen psychischen Loch drin. Die Angst da nie wieder raus zu kommen ist gewaltig. Außenstehende können das Gefühl nur schwer verstehen.

Ich bin seit Oktober 2014 bei der Bundeswehr. Zuerst als FWDLer und nun als SaZ12 bis 2026. Zurzeit bin ich aufgrund der ZAW im zivilen Praktikum welches noch bis Ende März geht. Die Ausbildung geht noch bis Juni/Juli 2019. Mein Disziplinarvorgesetzter weiß von meiner Erkrankung und der psychologischen Behandlung. Er hat sehr viel Verständnis und unterstützt mich so gut er kann.

Manchmal so wie jetzt bin ich so tief in meiner Psychischen Erkrankung verschlungen das ich da von alleine nicht mehr raus komme. Mein Herz schlägt wie wild, meine Atmung ist sehr schwer, ich fühle mich erdrückt, komme aus dem weinen nicht mehr raus und habe das Gefühl das der letzte Ausweg nur Suizid sein kann. Ich esse kaum und hab das Gefühl jeden Moment zusammen zu brechen. Direkt nach der Arbeit verkrieche ich mich sofort im Bett weil ich weiß das mein Kopf wenigstens beim schlafen ruhig ist. Diese Symptome habe ich nun seit Sonntag Abend. Manchmal denke ich mir das ich mich selbst einweisen lassen muss damit ich den nächsten Tag noch erleben darf.

Kann ich vom Truppenarzt Antidepressiva erhalten oder geht sowas in der Bundeswehr absolut nicht?
Ich bin überhaupt nicht der Typ der wegen jedem Wehwechen zum Arzt rennt. Nur diesmal brauche ich wirklich Hilfe.
Wenn ich psychisch so sehr erdrückt werde das ich mich am liebsten selbst einweisen will - wie geht es dann weiter? Wie ist das möglich während des Praktikums, während der Bundeswehr? Ich möchte meinen Job nicht verlieren, jedoch leide ich sehr unter dem was ich geschildert habe.

Ich weiß es ist viel Text. Aber das musste ich einfach mal loswerden da ich weiß das ihr bisher immer gut geholfen habt. Daher hoffe ich auf eure Unterstützung. Ich danke euch sehr im Voraus!

ulli76:
Geh morgen direkt zu deinem Truppenarzt und sag dem genau das was du hier geschrieben hast.
Natürlich kannst du sowohl stationär als auch mit Medikamenten behandelt werden wenn das erforderlich ist.
Und wenn es dringlich ist, organisiert der Truppenarzt auch, dass du so schnell wie möglich aufgenommen wirst.

ZBerryGreen:
Vielen Dank für deine schnelle und hilfreiche Antwort. Ich werde direkt Freitag zum Arzt gehen da ich da frei habe. Ich verschwinde morgen bereits für 2 Stunden während der Arbeitszeit wegen meines Psychologen Termins. Da der Truppenarzt frühestens um 08:00 anfängt zu behandeln und ich keinen Termin habe, also warten muss, wird das mit dem Arbeitsbeginn sehr knapp. Arbeitsbeginn ist 09:00 Uhr.
Direkt Freitag gehe ich hin.

Soll ich dann unter anderem fragen ob ich Antidepressiva erhalten kann? Mein Psychologe darf es nicht verschreiben, da er kein Psychiater ist, und Medikamente erhält jemand bei der Bundeswehr sowieso vom Truppenarzt.

ulli76:
Bist du nicht vom Truppenarzt mit der Krankheit betreut? Also dass du bei ihm regelmäßig Termine hast?

Sieh zu, dass du morgen oder spätestens Donnerstag zum Truppenarzt kommst.

Freitag ist der letzte Tag vor den Feiertagen- da lässt sich alles viel schlechter regeln. Melde dich halt morgen auf der Arbeit krank. Der Psychologe kann auch im SanBereich bzw. bei deinem Truppenarzt anrufen.

Der Truppenarzt kann dir Antidepressiva verschreiben, wenn er es für notwendig hält. Kann aber sein, dass ihm die Nebenwirkungen- vor allem jetzt über die Feiertage- zu gefährlich sind und du sagst ja selber, dass es dir so schlecht geht, dass du wohl besser in einer Klinik aufgehoben bist.

ZBerryGreen:
Ne also tatsächlich bin ich bezüglich der Krankheit überhaupt nicht beim Truppenarzt. Ich war nur dort um mir meine Überweisung zum Psychologen abzuholen.

Aktuell ist mein Wohlbefinden wirklich sehr schlecht. Ich werde dem Truppenarzt alles erzählen und werde sobald ich was weiß davon berichten.

Ich danke euch allen wirklich sehr für eure Hilfe! Ihr seid eine tolle Community, genau solche hilfreichen Antworten habe ich gebraucht! Danke!

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