Bereichsanweisung C1-1330/49-5001
"Gesundheitliche Eignung von Bewerberinnen und Bewerbern für ein Beamten- oder
Tarifbeschäftigungsverhältnis durch die Personalgewinnungsorganisation der Bundeswehr"
Für Beamte gilt grundsätzlich:
Gesundheitliche Eignung
Die gesundheitliche Eignung ist bei Vorliegen folgender Voraussetzungen gegeben:
• Vorhandenes notwendiges Maß an körperlichem Leistungsvermögen und psychischer Belastbarkeit
für die körperlichen und psychischen Anforderungen der angestrebten Beamtenlaufbahn
mit allen dazugehörenden Ämtern und Verwendungen,
• Feststellung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit für das angestrebte Amt/die
angestrebte Beamtenlaufbahn einschließlich der Wege vom und zum Dienstsitz und der Dienstreisen,
• überwiegende (d. h. mehr als 50-prozentige) Wahrscheinlichkeit, dass bis zur gesetzlichen
Altersgrenze Dienst geleistet werden kann bzw. eine vorzeitige dauernde Dienstunfähigkeit aus
gesundheitlichen Gründen nicht eintreten wird sowie
• überwiegende (d. h. mehr als 50-prozentige) Wahrscheinlichkeit, dass die Lebensdienstzeit
aufgrund krankheitsbedingter Fehlzeiten nicht erheblich geringer sein wird.
Grundsätzlich nachteilige Gesundheitsstörung
Body-Mass-Index (BMI) kleiner als 18 und größer als 30 kg/m² bei unzureichender körperlicher Leistungsfähigkeit (7).
(7) => Als Leistungsminimum gilt eine körperliche Leistungsfähigkeit von PWC max = 1,5 W/kg Körpergewicht bei
einer ergometrischen Ausbelastungsherzfrequenz von 220 minus Lebensalter in Jahren
Zu den o.g. grundsätzlichen Anforderungen können dann natürlich noch spezielle Anforderungen kommen,
die sich aus der zukünftigen Fachtätigkeit ergeben können.
Medizintechnische und laborchemische Basisuntersuchungen
Medizintechnische Untersuchungen:
• Körperlänge.
• Körpergewicht.
• Audiometrie.
• Sehtest (Visus/Farbsinn/Stereopsis).
• Blutdruck in Ruhe, nach 20 Kniebeugen und 1 Minute, 2 Minuten sowie 3 Minuten nach Belastung.
• Lungenfunktionsprüfung.
• EKG.
• Ergometrie bei Ruheblutdruck >160/95 mmHg und Body-Mass-Index (BMI) >30 kg/m² und <
18 kg/m²; Eignungskriterium ist das Erreichen von PWCmax 1,5 W/kg Körpergewicht .
• Sonographie, je nach Anamnese.
Laboruntersuchungen:
• Urinstatus auf Glukose, Eiweiß, Blut/Hämoglobin, Leukozyten, Nitrite, Urobilinogen.
• Blutsenkung oder CRP, je nach Ausstattung.
• Kleines oder je nach Anamnese großes Blutbild.
• Blutzucker, bei Diabetikern HbA1c.
• Gamma-Glutamyl-Transferase (γ-GT).
• Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (SGOT).
• Glutamat-Pyruvat-Transaminase (SGPT).
• bei Erhöhung von γ-GT und bei SGOT > SGPT Bestimmung des Carbohydrate – deficient Transferrin (CDT).
• Cholesterin.
• Triglyceride.
• Harnsäure.
• Kreatinin.
• Urintest auf Drogen (mit dem Einverständnis der Probandin/des Probanden).