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[S1NCO]

Hallo liebes Forum,

mal eine Frage, an diejenigen die in letzter Zeit, insbesondere in Mali waren.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass durch den ISAF-Einsatz mein Laptop ziemlich in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Vielen Kameraden ging es ähnlich.

Ich habe mir extra davor einen Gaming-Laptop gekauft, da ich meinte ich werde über die Einsatzdauer zum großen Zocker und kann so die Zeit vertreiben.
Dementsprechend hatte das Gerät auch eine leistungsfähige und große Lüftungskomponente.

Ich vermute durch den Sand/ Staub verursacht wurde das Gerät aber über die Zeit wahnsinnig laut und die Leistung ließ nach.
Anwendungen hatten auf einmal eine längere Reaktionszeit, das Starten hat deutlich länger gedauert als zuvor.

Nun stehe ich wieder davor, denselben Fehler zu machen.
Mein Plan A wäre: Anständiges Laptop kaufen und über die Einsatzdauer und danach nutzen.
Plan B: Mein Thinkbook von 2011 mitnehmen und quasi "aufbrauchen".

Wäre interessant zu wissen ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat oder kürzlich mit einem ordentlichen Laptop im Einsatz war.

LG und schönes Wochenende.

[Ralf]

Hatte immer einen älteren mit, genau aus den Gründen, die du angeführt hast. Damit bin ich gut gefahren.

[200/3]

Ist meiner Meinung nach alles ein Frage der Pflege, Wartung und Umstände der Aufbewahrung. Hab mein aktuelles Notebook durch drei Einsätze in AFG und MLI geschleppt und läuft immernoch (dem Alter entsprechend) gut. Bei Nichtbenutzung immer staubsicher verpackt (Shemag drum oder sowas), regelmäßig mit Druckluft ausgepustet (entweder bei der Inst oder aus der Dose; dabei das Dingens so weit wie möglich aufgeschraubt und aufgepasst, dass potentieller Staub raus und nicht noch weiter rein gepustet wird), stets aufgepasst dass bei Benutzung die Lüfter-und Abfluftschlitze frei bleiben (also nicht im Bett auf die Matratze/Decke/Schlafsack gestellt) und bei stärkerer Beanspruchung noch so'n Laptopständer mit Kühler drunter gepackt. Die internen Lüfter selber muss man sich natürlich auch regelmäßig angucken und auf Freigängigkeit prüfen, was sich da teilweise an Wollmäusen und Dreck im Einsatz ansammelt ist erstaunlich. Raus damit und bei Bedarf vielleicht minimalst Waffenöl oder Ballistol auf die Drehachse (da gehen die Meinungen aber auch weit auseinander).   
Vorsehen auch vor Spannungsschwankungen/Spannungsspitzen o.ä. in der Stromversorgung im Camp. Hat wohl einigen Kameraden den Handyakku zerlegt. Die Empfehlung war dann, das Handy nur noch über den Umweg einer preiswerten Powerbank zu laden.

[200/3]

Edit:
Mit "raus damit" ist der Dreck/die Wollmäuse gemeint, nicht der Lüfter selbst...

[ulli76]

MEin Computermensch empfiehlt nach dem Einsatz (und auch sonst regelmäßig) die Lüftung auspusten zu lassen. Er hat seinen Laden in der Nähe eines ehemaligen größeren Bw-Standortes und die Kameraden sind regelmäßig zu ihm vor und nachm Einsatz.

[S1NCO]

Hatte immer einen älteren mit, genau aus den Gründen, die du angeführt hast. Damit bin ich gut gefahren.

Ich denke ich werde deinen Rat folgen. Bevor ich noch ein Gerät malträtiere.

Danke für eure Beiträge.

[ulli76]

Und was man auch immer beachten sollte- Daten zu Hause sicher verwahren, Laptop von allem was man nicht braucht säubern. Eben nicht das allerteuerste Teil mitnehmen. Am besten ist ein Gerät, was man eh zeitnah los werden wollte.
Gleiches gilt für´s Handy. Böse Zungen behaupten, dass nach einem Einsatz eh so viele Trojaner, Viren und Ausspähprogramme drauf sind, dass man es nicht weiter nutzen will.

Eine Sache die gerne unterschätzt wird- es kann immer sein, dass man seinen Laptop zurücklassen muss und Leute zugriff drauf haben, von denen man nicht will, dass sie an übermäßig Daten kommen. Es kann auch zu banalen Stubenbränden, Probemen mit der Hitze oder Stromversorgung etc. kommen, die einem Gerät den Rest geben. Dazu auch alltägliche Probleme wie Verlieren/Liegenlassen (eher Handys als Laptops) oder Diebstahl.

[S1NCO]

Böse Zungen behaupten, dass nach einem Einsatz eh so viele Trojaner, Viren und Ausspähprogramme drauf sind

Nach meiner Zeit im Kosovo habe ich permanent SMS von Air Prishtina bekommen. SIM-tauschen oder Handy zurücksetzen hat da gar nichts gebracht :-D.
Für den Einsatz werde ich wieder ein banales, Mittelklassegerät mit langer Akkulaufzeit mitnehmen.
Da brauch es weiß Gott kein Highend-Model.

[ulli76]

Achso- die Akkus leiden übelst unter Hitze und Kälte und Nässe.

[funker08]

Ich war dieses Jahr unter anderem im HelpDesk in MeS.
Also den Rechnern, die permanent im Einsatz sind, hat man den Staub schon angemerkt. Die Flasche Druckluft war eins der wichtigsten Werkzeuge.
Mein Privatlaptop hat jetzt den zweiten Einsatz hinter sich, die Lüfter sind ein wenig lauter geworden als nach dem Kauf...ohne Afghanistan wäre das wohl auch passiert.
Es macht auch einen großen Unterschied, ob du ein Sommer- oder Winterkontingent machst.

Wenn du dich auf seriöse WLANs beschränkst, musst du dir auch um Viren nicht mehr Gedanken machen als sonst (im Inland klickst du ja hoffentlich auch nicht alles an, was blinkt). Backup ist sowieso immer wichtig.
Ich hatte ne SIM-Karte von AWCC im Handy und im Einsatz wenige Spam-SMS bekommen, da waren manche Diensthandy mit Roshan ganz anders.
Auch dabei gilt: Viren übertragen sich nicht einfach so...
Die normale SIM-Karte aus Deutschland würde ich trotzdem nicht aktivieren. Roaming ist da im Vergleich zu lokalen Karten unverhältnissmäßig teuer und ob du willst, dass der afghanische Handyprovider (die verschicken selbst Spam) deine Handynummer kennt...

[F_K]

Ratschlag:

Eigene SIM Karte nicht in solchen Ländern anmelden (Flugmodus), da sonst der Provider die Rechnungsanschrift bekommt.

Smartphone im WLAN reicht zur Kommunikation mit der Familie.