Moin Moin Kameraden und Kameradinnen,
ich möchte mich einfach mal ausheulen
und Erfahrungen austauschen,
folgendes Problem:
Ein Antrag für Erholungsurlaub eines unterstellten Soldaten wurde nach sieben Wochen Bearbeitungszeit heute (11.03.2019) abgelehnt. Dieser Kamerad befindet sich derzeit noch auf Kur und erholt sich von seinen Einsätz
en. Anschließend wollte er noch in den Urlaub, um für Haus und Hof zu sorgen. Nach 8 Monaten Abwesenheit allein im Jahr 2018 ist das wohl auch mehr als notwendig. Ich bin sein Abschnittsleiter und habe natürlich diese Abwesenheit für unbedenklich erklärt und als gesehen unterschrieben (wir derzeit mal keine Plattform und sind nirgens eingebunden, alles Selbstverwaltung). Genau so hat es auch mein Vorgesetzter (Hauptabschnittsleiter §2 Vvo, Hauptmann bzw KptLt) getan.
(Vorsicht Marine: Der Abschnittsleiter führt den Abschnitt und ist dabei truppendienstlich einem Hauptabschnittsleiter unterstellt. Auf Booten gibt es zwei "HAL´s" 100 und 200 danach kommt auch schon der Kommandant §1.)
Diesem unterstellten Soldaten wurde aber nun am Telefon von einem jungen Offizier meiner Einheit mitgeteilt, dass sein Urlaubsantrag vom 21.01.2019 abgelehnt ist. Auf die Fragen mit welcher Begründung dieser Urlaub abgelehnt wurde, kam die Antwortet: „Teambildende Maßnahme vom Tag X bis zum Tag Y)“ aber die schriftliche Begründung/Ablehnung noch verfasst werden müsse. Dieser Urlaub wird dann auch nicht vom DV unterschrieben und abgelehnt, sondern im Auftrag. So die Worte des Offiziers. Dieser Offizier ist weder ein Soldat derselben Teileinheit/Hauptabschnitt noch hat er sonst etwas mit Personaldaten zu tun. Könnte Soldat X also eigentlich einfach trotzdem zuhause bleiben, bis der abgelehnte Antrag schriftlich vorliegt? Ich persönlich wurde auch schon einmal von einer dieser jungen Offiziere (A-wertig) so abgefertigt und warte bis heute auf eine schriftliche Ablehnung. Es war nur ein Tag, weshalb ich es gut sein lassen habe, doch nun wird das auch in meinem unterstellten Bereich versucht und ich weiß das es nicht rechtens ist. Er wird niemals eine schriftliche Ablehnung erhalten.
Wenn es zur Beschwerde kommt oder kam, hat es natürlich keiner gesagt und es war alles ganz anders gemeint. In dieser Einheit wird schon seit Jahren gemauschelt und gefuscht und über SAZV müssen wir uns erst gar nicht unterhalten. Der DV wird erst auf ansprechen aktiv und ihm fehlt auch das Wissen darüber, da vieles sein Wachoffizier erledigt (1.WO). Dieser ist aber auch nur ein Hauptabschnittsleiter genauso wie mein Hauptmann da es zwei getrennte Hauptabschnitte gibt. Der DV ist derzeit im Urlaub.
Mich würde es interessieren wie ihr darüber denkt und wie ihr euch verhalten würdet als Abschnittsleiter gegenüber euren Untergebenen. Dieses Beispiel ist nur das aktuellste, es gibt noch viel mehr. Es ist so anstrengend und belastend ständig gegen diese Willkür anzukämpfen. Besonders wenn man weiß, dass es so einfach nicht funktionieren kann und darf. Deshalb wollte ich mich hier mal ausheulen und auch die Meinung meiner erfahreneren Kameraden mal hören. Ich freue mich über ehrliche Antworten.
Liebe Grüße von der Küste