Grüß Gott Kameraden,
ich habe aktuell mit Magenproblemen, bestehend aus Durchfall und Erbrechen zu kämpfen. Dementsprechend bin ich zu Truppenarzt gegangen.
Was macht man vorher: TE-Führer und Kompanieführung benachrichtigen, Erlaubnis einholen, Standortfremd zum Arzt zu gehen. Alles OK, oder?
Jetzt war ich beim Arzt drin, und bin sprachlos. Sowas habe ich noch nie erlebt!
Der Arzt hat mich erstmal zur Sau gemacht! Was mit einfällt, mit so ner Sache zum Arzt zu kommen. Er hat Montags schon das halbe Ruhrgebiet bei sich sitzen. Er schreibt einen für Magenprobleme und Erkältung nicht mehr krank, so die Worte.
Dafür kann man zur Stammeinheit fahren.
OK, ändert zwar nichts an der Tatsache, dass ich mit 36 Jahren wohl selbst bestimmen kann, wann ich mit was zum Arzt gehe. (Anmerkung: Ich habe zwei Kinder! Und habe sogar noch nie nen Schein genommen, wenn die mal krank waren!)
Und wenn ich die komplette Nacht mit Durchfall und Erbrechen zuhause hocke, sollte sowas für nen Arztbesuch ausreichen, oder nicht?
Dazu kommt noch, das in meiner TE zig Familenväter hocken, einschließlich Zugführer, die keinen Bock darauf haben Krankheiten nach Hause zu schleppen, weil jemand krank ist!
Muss man sich sowas mittlerweile anhören? Mir geht dieses Gebettel bei den Ärzten mittlerweile so auf den Senkel! Jedesmal wird man so hingestellt, als hätte man nichts! Ich bin vielleicht 1x im Jahr krank, zuletzt im Februar letzen Jahres! Und da habe ich sogar noch meinen eigenen Urlaub verbraucht, um mir das Gelaber nicht anhören zu müssen.
Man sitzt da immer wie der letzte Mensch.
Ab jetzt setze ich mich immer ins Auto und fahre die 150 km mit Stau zur Kaserne, oder wie? Am besten lasse ich dann schön im Auto laufen und bau noch nen Unfall.
Ich habe echt nen dicken Hals. Man ist 36 alt, und wird erstmal zum Simulanten abgestempelt, weil man ja Mannschaftssoldat ist! Wenn ich sehe, dass sich bei uns Feldwebeldienstgrade besaufen, dann nen Tag später verkatert zum Arzt gehen, ne Woche nach Hause geschickt werden, da fällt mir nicht mehr zu ein!
Zu Letzt möchte ich wissen, wo ich eine Beschwerde einreichen kann! Direkt bei meinem Disziplinarvorgesetzten, oder?