Hallo Soldaten!
Mein Name ist Tim, ich bin 19 und möchte gerne zu der Bundeswehr.
Mein Vater ist Stabsfeldwebel der Reserve, aber ist mit meinem Vorhaben auf Kriegsfuß.
Ich möchte gerne 4 Jahre SAZ bei den Mannschaften machen und danach im Zivilleben ein Studium oder Ausbildung.
Mein Vater ist damit sehr unglücklich und vertritt die Meinung, dass ich mit Abitur nichts in dieser Laufbahn verloren habe.
Der Bruder meines besten Freundes hat sogar ein Master und ist jetzt SAZ 2.
Der hat vor 6 Jahren 12 Monate Wehrdienst geleitet, hat aber nach 6 Monaten die Zusage für ein Studium bekommen und hat die Bundeswehr Einvernehmlich verlassen für sein Studium.
Er hat sich immer so gefühlt, als ob er etwas angefangen hat und nicht abgeschlossen.
Nun hat er sich letztes Jahr nochmal für 2 Jahre verpflichten lassen und ist glücklich über seine Entscheidung.
Für mich ist Wehrdienst keine Option und ich will momentan auch nicht studieren.
Ich möchte etwas für mein Leben lernen und dieser Erfahrung machen.
Ich will auch keine Offiziers oder Feldwebel Laufbahn machen.
12-15 Jahre sind mir zu weit in die Zukunft gedacht.
Vier Jahre sind perfekt.
Dann bin ich 23 Jahre alt und habe eine Erfahrung, was 98% der Gleichaltrigen nicht aufweisen können.
Ich würde gerne zu den Fallis.
Mein Vater war bei den normalen Jägern.
Er war in Afghanistan und im Kosovo.
Im Kosovo war er vor meiner Geburt, Afghanistan habe ich alle Einsätze von zuhause aus miterlebt.
Als Soldat bei den Mannschaften, habe ich den Vorteil, dass ich in der Zeit wo Feldwebel und Offiziere ausgebildet werden, schon ein echter Soldat bin, der Auslandserfahrung haben kann und spezialisiert ist.
Ich will nicht erst mit Mitte 30 ins Zivilleben und dann eine Familie gründen.
Ich habe es bei meinem Vater und seinen Freunden selber gesehen, alle Beziehungen und Ehen sind zerbrochen.
Es macht mich aber etwas duselig, dass mein Vater so vehement dagegen ist, dass ich saz4 machen will.
Er ist der Meinung, dass ich mich damit selber erniedrigen würde.
Dass es einige Unteroffiziere und Offizier gibt, die den Soldaten aus den Mannschaften kein Respekt gegenüber bringen und mit ihnen umgehen als wären es Angestellte die eine Firma für Zeitarbeit stellt und nur dumme Schulverweigerer sind.
Er hat mir auch ein paar Vorkommnisse geschildert, wo ich verstehen kann, dass er sowas nicht für mich möchte.
Es ist auch nicht Sinn und Zweck, dass ich jedem Unteroffizier oder Offizier auf die Nase binden muss, dass mein Vater Stabsfeldwebel ist, dass sie mich mit den gebührenden Respekt behandeln, den ein Mensch verdient.
Ich will von Herzen Soldat sein.
Schon als Kind habe ich davon geträumt.
Die Mannschaften bieten für mich einfach die perfekte Basis, doch ich bin momentan total verunsichert.
Ich habe in ein paar Wochen die Tests.
Nun würde ich gerne von euch wissen, ob ihr es auch als eine schlechte Idee empfindet.
Ist es wirklich Gang und geben, dass man Gefreiten so gegenübertritt als ob die nichts zu melden hätten und Menschen zweiter Klasse sind?
Gibts jemanden von euch der mit Abitur zur Bundeswehr ist und kein Offizier werden wollte?
Ich freue mich sehr auf eure Einflüsse.
Danke an euch alle!