In der Regel laufen die Beförderungen bis zum OStGefr schon durch. Ab und an kommt mal das Planstellen "!" und es wird bewertet und gereiht, aber das war es auch schon. Das Problem ist, dass diejenigen die Eignung, Leistung und Befähigung bewerten sollen (KpChefs u. vergleichbar), nicht vorher gefragt werden, sondern selbst aktiv einschreiten müssen, um die Beförderung zu verhindern. Ich habe das in einigen Fällen mal gemacht, die "Urkunde" quasi zurück geschickt. Bis dahin sind dann aber jedes mal Personalgespräche zu führen, die Vertrauensperson ist zu befragen etc. pp. Muss gemacht werden, ohne Frage, ist aber auch wieder ein Schreibtischknebel.
Und das ist so, weil wir in einem Rechtsstaat leben. Und das ist gut so.
Für uns alle gelten rechtliche Verfahren - die auf dem GG beruhen - die der Dienstherr berücksichtigen und einhalten
muss.
Mit welchem Recht sollen die Mannschaften davon ausgenommen werden ?
Und vor allem - alle die dies fordern - möchte ich mal erleben, wenn der Dienstherr so verfahren würde, wenn es um ihre eigene Förderung/Beförderung geht...
Zum Thema:
Meiner Meinung nach sehe bei den Msch aktuell sehr viel Gejammer auf hohem Niveau und das sag ich den meinen auch. Ein fiktiver HptGefr, ledig, 8 Jahre dabei, ES4 (Beispiel gerade durch den Bezügerechner gejagt) geht mit knapp 2100€ netto nach Hause. Zivil betrachtet ist der HptGefr eine ungelernte Hilfskraft. Dass wir von unseren Msch deutlich mehr erwarten und ihnen mehr abverlangen, ohne Frage, aber der Z25er OStGefr kann sich wohl kaum beschweren.
Und zum Thema Korporal: Es wird abzuwarten sein, wie sich das auf die Nachwuchsgewinnung bei UoP/UmP auswirkt. Die Unterschiede bei den Bezügen sind jetzt schon marginal, dazu kommen Führungsverantwortung, Lehrgänge, Versetzungen etc.
"Gejammert" wird in allen Laufbahngruppen ... je nach Blickwinkel und eigener Betroffenheit...
So wird gern und immer wieder - seit Jahren - behauptet, dass bei den UmP keiner mehr BS werden will...
Dann frage ich mich, warum die Übernahmequote konstant bei 4:1 liegt ... über die Masse der AVR'n.
Das es in einigen wenigen AVR'n Probleme gibt ... spielt dabei keine Rolle.
Und daran wird auch der BS UoP nichts ändern... und auch dort wird es eine Quote deutlich über 3:1 geben...
Und
alle haben die Erwartungshaltung an den Dienstherrn zum F-Term befördert zu werden. Wer etwas Anderes behauptet der lügt.
Ich habe noch das "Jammern" im Ohr, als z.B. hunderte HptFw im "Stau" zum StFw standen... oder aktuell die OFw ... zum HptFw...
Und wieder die Frage ... mit welchem Recht sollen die Mannschaften davon ausgenommen werden ... zu ihren F-Term befördert zu werden ?
Und noch zu den Korporalen:
Diese Dienstgrade können und werden
nicht alle Mannschaften erreichen können, da diese Beförderungen
nicht auf jedem Mannschafts-Dienstposten möglich sein werden, sondern nur auf entsprechend "kodierten".
Auch wird es Mindestdienstzeiten und ggf. sogar bestimmte Vorgaben zur fachlichen Qualifikation geben,
z.B. an den Dienstposten gebundener Besuch eines Fachlehrganges, etc.
Und dadurch schließt sich der Kreis wieder zum Grundgesetz ... denn durch die Beschränkung der
Fördermöglichkeiten ... muss eine justiziable Auswahl getroffen werden. Wie bei allen anderen
Laufbahngruppen auch... Das "Wie" ist derzeit noch offen ... es kann aber eben über eine Beurteilung sein.