Ich bin nicht drauf fixiert, ist nur das Thema dieses Threads... aber davon abgesehen: Ja, es macht mir schon was aus, wenn er Bauchkrämpfe hat, denn wie soll ich das beschreiben? Zum einen mag ich es nicht, wenn es jemandem schlecht geht. Ganz generell.
Außerdem: er redet nicht so viel davon, wenn’s ihm psychisch schlecht geht - oder jedenfalls nicht wenn er nüchtern ist und wenn er wiederum betrunken ist, kann man schwer mit ihm reden, da er ja betrunken ist. Das ist so seine Art. Er sagt, er könne nicht darüber reden, weil er dafür keine Worte hat, weil ihm dann die Worte fehlen.
Wenn ich ihn darauf anspreche, dass er traurig wirkt, juxt er rum. Er redet eigentlich auch nicht so super viel davon, wenn er Bauchschmerzen hat. Manchmal aber schon. Das macht mich dann traurig.
Er hat manchmal das Gefühl, dass er schwächer ist, als andere Menschen, kaputt sozusagen oder sich anstellt. Als ich ihm erzählt habe, dass IBS-C in den USA sozusagen als „Service connected disability“ gesehen wird hat’s ihn gefreut - weil: du bist verwundet sozusagen, aber nicht kaputt oder schlechter oder stellst dich an. Deswegen habe ich mir gedacht, dass es ihn vielleicht freuen würde, wenn ich rausfinde, dass IBS-C in Deutschland als Einsatzschädigung gesehen würde und habe mir gedacht, dass ich das mal in Erfahrung bringe. Er weiß nichts davon.
Deswegen würde ich ihm auch gerne sagen können: Guck: Dieses Hormon macht dir Bauchkrämpfe, hat nichts mit kaputt zu tun. Das macht es bei allen Leuten... aber leider wirkt dieses Hormon schmerzlindernd, daher macht diese Argumentation keinen Sinn.
Ich würde es gerne verstehen mit den Hormonen. Auch ganz unabhängig von IBS-C. Ich finde es interessant, was die Hormone bei PTBS tun, aber leider ist vieles dazu so missverständlich.
Ich habe schon viel über PTBS gelesen, mit Angehörigen von Betroffenen und Betroffenen selbst geredet. Nur das mit den Hormonen finde ich tatsächlich schlecht verständlich.