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Autor Thema: "Friedenvertrag" der USA mit den Taliban  (Gelesen 16349 mal)

ulli76

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #15 am: 04. März 2020, 17:54:43 »

Ist schon putzig wie einfach sich das einige vorstellen. Taliban= alle böse oder auch Friedensvertrag=sofort alles in Ordnung.
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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #16 am: 05. März 2020, 08:47:51 »

Und warum sollte das auch nicht ständig weiter "scheppern"?

Weil das unabhängig vom (interpretierten) Wortlaut der Absichtserklärung weitere Schritte in der Realität erschwert  ;)

Nato will Truppen nur aus Afghanistan abziehen, wenn Gewalt endet
https://www.spiegel.de/politik/ausland/afghanistan-nato-will-truppen-nur-abziehen-wenn-gewalt-endet-a-83e9fefb-5faf-44b7-9d64-1c46c34944d9
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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #17 am: 09. März 2020, 08:26:36 »

Aber Alles wird gut...  ::)


"Politische Querelen in Kabul gefährden den Friedensprozess

Zwei Tage vor dem geplanten Beginn der Friedensgespräche zwischen der afghanischen Führung und den Taliban gibt es keine funktionstüchtige Regierung. Zugleich erschüttert neue Gewalt das Land.

Ein hitziger innenpolitischer Streit droht den gerade erst angebahnten Friedensprozess in Afghanistan zum Entgleisen zu bringen. Nur eine Woche nach der Unterzeichnung eines «Abkommens zum Frieden» durch die USA und die Taliban und nur zwei Tage vor dem Start von innerafghanischen Friedensgesprächen zwischen den Islamisten und der Regierung spitzte sich die Situation in Kabul am Sonntag erneut zu. Sowohl der unter fragwürdigen Bedingungen wiedergewählte Präsident Ashraf Ghani als auch sein Erzrivale Abdullah Abdullah wollten sich am Montag zum Präsidenten vereidigen lassen.

Im Februar hatte die afghanische Wahlkommission Ghani zum Sieger der Präsidentschaftswahl im September erklärt. Abdullah jedoch beharrt darauf, dass in Wahrheit er und seine Verbündeten die Wahlen gewonnen hätten. Schon bei den vorherigen Wahlen hatte es zwischen Ghani und Abdullah Streit um das Ergebnis gegeben. Der ehemalige Außenminister Abdullah hatte daraufhin den eigens geschaffenen Posten des «Amtierenden Regierungschefs» erhalten.

Sollte es nun tatsächlich so weit kommen, dass zwei Parallelregierungen ausgerufen werden, wäre der gerade erst angestossene Friedensprozess in dem 35-Millionen-Einwohner-Land ernsthaft gefährdet. Schon jetzt scheint sicher, dass die erste Runde der Friedensgespräche im norwegischen Oslo nicht wie geplant am Dienstag beginnen kann: Mangels einer funktionstüchtigen Regierung gibt es auch keine Delegation, die deren Belange bei den Verhandlungen vertreten könnte.

Streit um Freilassung von Gefangenen

Unter Diplomaten in Kabul herrschte am Wochenende Unsicherheit darüber, wie mit der vertrackten Situation umzugehen sei. «Dies ist ein schlechtes Omen für den Friedensprozess», sagte ein Diplomat, dessen Botschaft zu beiden Vereidigungszeremonien eingeladen worden war, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Diplomaten verschiedener Nationalitäten berieten per Telefon und Textnachrichten, um sich über ihr Vorgehen abzustimmen. Der amerikanische Sonderbeauftragte Zalmay Khalilzad führe Gespräche mit Vertretern Ghanis und Abdullahs, um noch vor Montag eine Lösung zu finden, sagte der Diplomat.

Schon Stunden nach der Unterzeichnung des Abkommens durch die USA und die Taliban am 29. Februar in Doha hatten sich erste Probleme aufgetan. Die vage formulierte Vereinbarung, die den vollständigen Abzug ausländischer Streitkräfte einläuten und damit den Anfang vom Ende des Krieges am Hindukusch markieren soll, sieht vor Beginn der Verhandlungen in Oslo die Freilassung von 5000 gefangenen Taliban vor. Ghanis Regierung, die an den 18 Monate langen Verhandlungen in Doha nicht beteiligt war, weigert sich jedoch, diesen Punkt zu erfüllen. Die USA könnten keine Versprechungen im Namen Kabuls machen und erwarten, dass die Regierung diese erfülle, kritisierte Ghani.

Der amerikanische Präsident Donald Trump scheint unterdessen sein Land 18 Jahre nach dem Einmarsch in Afghanistan nicht länger in der Verantwortung für die Ereignisse dort zu sehen. Am Freitag gab er freimütig zu, dass es passieren könne, dass die Taliban nach dem Abzug ausländischer Streitkräfte wieder die Macht übernähmen. «Länder müssen letztlich auf sich selbst aufpassen», sagte Trump im Weissen Haus. «Man kann niemandem ewig die Hand halten.»

Trump geht auf Distanz zu Ghani

Zuvor hatte Trump ein Telefonat mit einem führenden Talib, Mullah Baradar, geführt und danach betont, dass er ein «sehr gutes Verhältnis» mit dem Mann habe. Während sich Washington in einer historischen Kehrtwende den Taliban anzunähern scheint, hat die Geduld mit Ghanis Regierung in den vergangenen Monaten stark nachgelassen. So gratulierten die USA Ghani nicht – wie üblich – zu seinem Wahlsieg.

Die Gewalt in Afghanistan ist nach einer kurzen Phase der Ruhe wieder aufgeflammt. Offenbar um den Druck auf die USA und die Regierung in Kabul aufrechtzuerhalten, unternahmen die Taliban rund 80 Angriffe vor allem auf Regierungstruppen. Am Mittwoch stürmten Kämpfer der Red Unit, der Elitetruppe der Taliban, einen Stützpunkt in Kunduz und töteten mindestens 15 Soldaten. Am Samstag veröffentlichten die Islamisten eine Erklärung, wonach ihr «bewaffneter Jihad» fortgesetzt werden kann, «bis eine islamische Regierung gebildet ist».

Am Freitag hatte die Jihadistenmiliz Islamischer Staat, die ebenfalls in Afghanistan aktiv ist und dort mit den Taliban rivalisiert, in Kabul ein Blutbad angerichtet. Bei einem Anschlag auf eine religiöse Veranstaltung töteten zwei Selbstmordattentäter mindestens 33 Menschen, über 80 wurden teilweise schwer verletzt. Der Angriff zielte auf eine Zeremonie, an der auch Abdullah teilnahm. Wie ein Sprecher sagte, konnte er den Anschlagsort aber unverletzt verlassen."


Quelle: nzz.ch
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Pz.Jg.

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #18 am: 06. April 2020, 22:55:03 »

Ich glaube, der wird das Papier nicht wert sein, auf dem er gedruckt wird.

Moin!

Es ist allemal ein Anfang.
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Pz.Jg.

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #19 am: 06. April 2020, 23:03:47 »

Ist schon putzig wie einfach sich das einige vorstellen. Taliban= alle böse oder auch Friedensvertrag=sofort alles in Ordnung.

Moin!
Zitat: „Es gab eine Zeit, in der das einzige Fußballstadion in Kabul ein Ort zum Erschießen und Steinigen von Frauen geworden war. Es kam auch die Zeit, in der Sängerinnen in diesem Stadion vor Tausenden von Zuschauern ohne Angst und mit Stolz getanzt und gesungen haben.“

Das führt zur Frage, wozu dieses Stadion vor dem Regime-Change 1992 gedient hatte, als die von den USA, Saudi-Arabien und Pakistan gesponserten islamistischen Mudschahedin das Land eroberten und damit den Boden für die Taliban bereiteten...
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tank1911

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #20 am: 07. April 2020, 08:32:04 »

Das von ihnen angesprochene Ghazi Stadion, das Nationalstadion Afghanistans wurde bereits 1923 errichtet. Ein Blick in die Geschichte des Landes, vor allem ab 1933 unter Mohammedzai, zeigt ein aufstrebendes, sich an westlichen Werten anlehnendes Land. Eine Google Suche Kabul 50er und 60er Jahre liefert Erstaunliches. Selbst mit den Kommunisten ab den 70ern gab es noch Fortschritte. Es folgten weitere Kriege. Über ihren Beitrag zum Sponsoring von Islamisten etc., da muss man sich einlesen und mögliche Alternativen beleuchten. Vor allem die Frage ob ein offener statt eines Stellvertreterkrieges zu der Zeit Sinn gemacht hätte.

Zitat
Es ist allemal ein Anfang.

Der Anfang vom Ende meiner Meinung nach. Die Regierung(-en) sind zerstritten, bzw. es gibt keine eindeutige, die Taliban stehen überall in den Startlöchern und COVID19 gibt dem ganzen den Rest.
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MMG-2.0

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #21 am: 07. April 2020, 23:56:21 »

TIPP!


Afghanistan. Das verwundete Land

Zitat
Die Dokuserie zeigt meist ungesehene Archivbilder. Vor der Kamera berichten vor allem afghanische Frauen und Männer, aber auch Menschen aus dem Westen über ihre persönlichen Erfahrungen. Afghanistan in den 60er Jahren. Als die Monarchie endet und die kommunistische Partei die Macht übernimmt, rufen die Mullahs den Jihad aus ...
In den 1960er Jahren herrscht Frieden in Afghanistan. Sein König, Mohammed Sahir Schah, fördert die Demokratie und die Rechte der Frauen. In Kabul werden Modenschauen und Schönheitswettbewerbe abgehalten. Die ersten Touristen kommen. Ähnlich wie in Paris oder Frankfurt haben auch die Studierenden der Universität Kabul revolutionäre Träume. Einige wünschen sich den Sozialismus, andere sprechen von einer islamischen Revolution. Ihr Konflikt breitet sich in der Gesellschaft aus und treibt die Nation an den Rand eines Bürgerkriegs. Die Monarchie geht unter, die kommunistische Partei ergreift die Macht und will Afghanistan radikal verändern. Tausende Afghanen protestieren. Außergewöhnliches Filmmaterial aus den 1960er und 1970er Jahren zeigt ein schönes, verloren gegangenes Afghanistan. Erzählt wird, wie utopische Träume in einen nicht enden wollenden Krieg münden. Unter den Protagonisten: „Miss Afghanistan 1972“, der Bruder der letzten afghanischen Königin, Gulbuddin Hekmatjar, Gründer der ersten islamistischen Partei, und Sima Samar, erste Frauenministerin, deren Mann Opfer der brutalen Unterdrückung durch das kommunistische Regime wurde.

https://www.arte.tv/de/videos/081554-001-A/afghanistan-das-verwundete-land-1-4/
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LwPersFw

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #22 am: 09. Mai 2020, 12:13:22 »

Gute nüchterne Doku von Arte zum "System Trump"...

... hilft zu verstehen ... woran diesem Präsidenten liegt ... Afghanistan zählt nicht (mehr) dazu ...

https://youtu.be/_NTfNgsAzyk

"Trump und der Staatsstreich der Konzerne"



und auch zu Afghanistan

https://augengeradeaus.net/2020/05/afghanistan-immer-mehr-schleier-der-geheimhaltung/

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LwPersFw

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #23 am: 27. Oktober 2020, 13:35:16 »

Frage:

"Welche  Maßnahmen  hat  das  BMVg  bisher  getroffen, um im Zuge des Friedensabkommens (www.state.gov/wp-content/uploads/2020/02/AgreementFor-Bringing-Peace-to-Afghanistan-02.29.20.pdf) zwischen  den  USA  und  den  Taliban  vom  29. Februar  2020,  das  den  „Abzug  aller  ausländischen Truppen  aus  Afghanistan“  vorsieht,  eine  mögliche Rückholung  von  Soldatinnen  und  Soldaten  sowie Material  der  Bundeswehr  aus  Afghanistan  vorzubereiten,  und  geht  die  Bundesregierung  davon aus,  dass  der  im  o. g.  Abkommen  festgelegte  Abzug  für  die  Bundeswehr  rechtsgültig  ist  (www.tagesschau.de/inland/bundeswehr-afghanistan-14 9.html)?"


Antwort:

"Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Peter Tauber vom 16. Oktober 2020

Um  die  Voraussetzungen  für  eine  mögliche  geordnete  Rückverlegung des  deutschen  Einsatzkontingentes  in  Afghanistan  zu  schaffen,  werden bis  zum  1. November  2020  zusätzliche  Soldatinnen  und  Soldaten  nach Afghanistan  verlegt,  um  dort  eine  Rückverlege-  und  Verwertungsorganisation  aufzustellen.  Eine  diesbezügliche  Anfangsbefähigung  ist  seit 1. September  2020  erreicht  (siehe  auch  Unterrichtung  des  Parlaments (UdP) 34/20 und 36/20). Aufgabe dieser Rückverlege- und Verwertungsorganisation  ist  die  Unterstützung  des  deutschen  Einsatzkontingentes  bei der  Identifizierung  und  Umsetzung  von  materiellen  Einsparpotenzialen sowie  das  Schaffen  der  logistischen  Voraussetzungen  für  mögliche  Anpassungsmaßnahmen  im  Rahmen  der  NATO  Mission  Resolute  Support. Dies  schließt  auch  die  Ausplanung  und  Vorbereitung  einer  Rückverlegung  aller  Kräfte  ein,  sollte  es  eine  Entscheidung  der  NATO  zur  Beendigung von Resolute Support geben. Bei  dem  Abkommen  zwischen  den  USA  und  den  Taliban  vom  29. Februar  2020  handelt  es  sich  um  eine  politische  Vereinbarung  ohne  rechtliche  Bindungskraft.  Die  Bundesrepublik  Deutschland  ist  nicht  Partei  des Abkommens. Ob  und  wann  die  Bedingungen  für  eine  weitere  Anpassung  oder  die  Beendigung  der  NATO  Mission  Resolute  Support  erfüllt  sind,  ist  Gegenstand einer gemeinsamen Entscheidung aller NATO-Mitgliedstaaten."


Quelle:
Schriftliche Fragen mit den in der Woche vom 12. Oktober 2020 eingegangenen Antworten der Bundesregierung
Drucksache 19/23454
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Kestrel

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #24 am: 15. August 2021, 10:16:43 »

Nanu? Sonst wurde das Thema AFG hier immer wieder regelmäßig heiß diskutiert - schön aufgeteilt in die Fraktionen "Es ist zwar nicht alles gut, aber der Einsatz war und ist richtig, braucht halt noch mehr Zeit" vs. "Nichts ist gut in AFG, der Einsatz war ein Fehlschlag und ist sinnlos geworden".

Nun haben die Taliban inzwischen fast ganz AFG überrannt und stehen bereits in den Außenbezirken der Hauptstadt, die ANDSF schmelzen ohne jegliche Gegenwehr dahin wie Eis in der afghanischen Sonne und die Bundeswehr soll nun doch noch einmal hinein in den Hexenkessel, um die letzten Deutschen sowie einige ehemalige Ortskräfte zu evakuieren. Gleiches gilt für die US-Streitkräfte; da drängen sich einem die Bilder von 1975 aus Saigon ja geradezu auf...

All das passiert gerade jetzt, die deutschen Medien sind voll davon und kommen mit ihrer Berichterstattung den Raumgewinnen der Taliban kaum noch hinterher. Und hier in diesem Forum, wo das immer wieder so umfassend diskutiert, hier läuft dazu ... gar nichts?

Wie gesagt: Nanu...


Der "Friedensvertrag" zwischen USA und Taliban hat diese ganze Entwicklung eigentlich unvermeidbar gemacht. Aber dass das jetzt so rasant schnell lufen würde, das hätten wohl die wenigsten vermutet. Oder?
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LwPersFw

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #25 am: 15. August 2021, 10:55:59 »

Was soll man dazu auch noch sagen... ? Außer...

Vielleicht lernen dann nach den
+ Briten
+ Russen
+ Amerikanern und Verbündeten

zumindest die Nächsten aus der Geschichte Afghanistans...

( ... )


Ich hoffe nur, dass es im Rahmen der zu erwartenden Evakuierungsoperation keine weiteren deutschen Verluste geben wird!

Ansonsten bleibe ich bei meiner persönlichen Bewertung dieses Einsatzes - aus deutscher Sicht - :

Alle Kameraden um sonst gefallen.
Alle Kameraden mit dauerhaften gesundheitlichen Schäden ... umsonst

... denn das die Taliban, Drogenbosse, Warlords, Clan-Chefs, ... die Macht hatten ... und behalten werden ... war schon seit Jahren zu sehen ... Für jeden, der es sehen wollte ...


Für das afghanische Volk ein Fiasko ...


Aber das muss jeder für sich selbst bewerten...


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KlausP

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #26 am: 15. August 2021, 11:06:47 »

Zitat
… Ich hoffe nur, dass es im Rahmen der zu erwartenden Evakuierungsoperation keine weiteren deutschen Verluste geben wird! …

Ich befürchte eher, dass in Kabul alle Messen gesungen sein werden, bevor unsere Oberbedenkenträger überhaupt ihr „Go!“ gegeben haben. Wer ein Bundestagsmandat für eine dringend notwendige Evakuierungsoperation fordert, hat sie nicht mehr alle. Und sowas will Bundeskanzler werden …
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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #27 am: 15. August 2021, 12:14:03 »

Das war's

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-kabul-afghanistan-101.html


Jetzt kann man nur noch hoffen, dass alle Deutschen die raus müssen/wollen, es auch schaffen.

Aber ggf. gibt es ja "hinter den Kulissen" auch schon Gespräche mit den Taliban, dass zumindest Teile der Botschaft bleiben...

Wir werden sehen...


Zum Mandat:

Wenn akute Gefahr besteht, braucht die Regierung vorher kein Mandat.
Sie muss es hinter nur einholen.

"Gesetz über die parlamentarische Beteiligung bei der Entscheidung über den Einsatz bewaffneter Streitkräfte im Ausland (Parlamentsbeteiligungsgesetz)
§ 5 Nachträgliche Zustimmung

(1) Einsätze bei Gefahr im Verzug, die keinen Aufschub dulden, bedürfen keiner vorherigen Zustimmung des Bundestages.

Gleiches gilt für Einsätze zur Rettung von Menschen aus besonderen Gefahrenlagen, solange durch die öffentliche Befassung des Bundestages das Leben der zu rettenden Menschen gefährdet würde.

(2) Der Bundestag ist vor Beginn und während des Einsatzes in geeigneter Weise zu unterrichten.

(3) Der Antrag auf Zustimmung zum Einsatz ist unverzüglich nachzuholen. Lehnt der Bundestag den Antrag ab, ist der Einsatz zu beenden."



https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Entscheidungen/DE/2015/09/es20150923_2bve000611.html

« Letzte Änderung: 15. August 2021, 12:18:48 von LwPersFw »
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KlausP

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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #28 am: 15. August 2021, 12:40:12 »

Außerdem gilt doch die letzt Mandatierung noch bis Januar (?) 2022 und die beinhaltet auch die Evakuierung deutscher Staatsbürger
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Antw:"Friedenvertrag" der USA mit den Taliban
« Antwort #29 am: 15. August 2021, 13:03:25 »

Saigon 2.0   :-\
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