Auszug aus einem Interview mit dem GI beim Deutschlandfunk:
"Bundeswehrkrankenhäuser werden Kapazitäten hochfahren“
Armbrüster: Das heißt, da geht es auch um Ausrüstungsgegenstände, die die Bundeswehr zur Verfügung stellen kann?
Zorn: Ja. Es geht teilweise gerade beim medizinischen Gerät um Beatmungsmaterial oder auch um Schutzbekleidung, so wir diese dann noch selber verfügbar haben. Das ist das eine. In anderen Bereichen ist es oft so: helfende Hände. Wir reden dann von Feldbetten beispielsweise, teilweise von Zeltmaterial. Oder im Bereich der Logistik reden wir dann von der Möglichkeit, auf unseren Flächen den Umschlag durchzuführen. Hier unterstützen wir personell und mit Umschlaggerät beispielsweise, oder aber auch mit logistischen Hilfeleistungen.
Armbrüster: Was schätzen Sie denn? Wird dieses Angebot, was die Bundeswehr da macht, in den kommenden Wochen noch ausgeweitet, oder muss das ausgeweitet werden?
Zorn: Ich gehe davon aus, dass wir gerade die eben genannten Kategorien noch weiter hochfahren werden. Hier werden noch mehr Anträge kommen – insbesondere, wenn es um die helfenden Hände geht. Im Bereich Medizin, möchte ich gerne noch mal unterstreichen, sind wir schon voll mitten drin. Wir haben fünf Bundeswehrkrankenhäuser, die quasi in der jeweiligen Landesgesundheitsversorgung bereits heute integriert sind. Mit über 80 Prozent sind dort zivile Patienten bereits heute aufgenommen. Die Bundeswehrkrankenhäuser werden jetzt ab dem Wochenende, ähnlich wie die zivile Seite auch, ihre Kapazitäten entsprechend hochgefahren haben. Im Bereich Intensivbetten streben wir eine Verdoppelung der heutigen Bettenzahl an, so dass wir da im Gleichklang sind mit der zivilen Gesundheitsversorgung.
Armbrüster: Wenn es knapp wird in dem einen oder anderen Krankenhaus in Deutschland, auch personell knapp wird, kann dann die Bundeswehr einspringen mit Pflegerinnen, Pflegern oder auch mit Ärzten?
Zorn: Ja. Wir haben natürlich zusätzlich noch Reservisten zur Verfügung. Das ist eine Möglichkeit, die wir schon ausgeschöpft haben. Unser Sanitätsdienst hat einen Aufruf gestartet, gezielt Pflegepersonal, Fachpersonal aus der Medizin aus der Reserve zu uns zu holen. Wir hatten insgesamt deutlich über 5000 freiwillige Bewerbungen jetzt innerhalb nur einer Woche und haben seit der vergangenen Woche bereits die ersten 170 Reservisten bei uns in den Krankenhäusern integriert, die dort jetzt mit den vorhandenen Teams zusammengeführt werden, so dass sie dann gemeinsam eingesetzt werden können.
„Alle sind hoch motiviert, zu helfen“ "