Die "guten" Angehörigen des KSK ... von deren deutlicher Mehrheit auch ich überzeugt bin (!!) hatten über viele Jahre ihre Chance, selbst "reinigend" zu wirken.
Der Verfasser des Schreibens formuliert ja selbst, dass entsprechendes Fehlverhalten intern erkannt wurde.
Dies ist aber nicht erfolgt.
Denn bei Straftaten - und darüber reden wir hier (z.B. zeigen des Hitlergruß) - ist jeder Soldat zur sofortigen Meldung verpflichtet.
Jetzt, wo das Ganze so "hochgekocht" ist und auf politischer Ebene behandelt wird, die erfolgten Maßnahmen zu kritisieren ... kann man machen ... ist aber unglaubwürdig.
ALLE "Guten" hatten ihre Chance... über gut 20 (!!!) Jahre...
Sie haben diese nicht genutzt ... eine Folge ist die zum 01.08.20 erfolgte Auflösung der 2./ .
Und zum Punkt der "Einzeltäter" ... glaube ich mehr den Ausführungen des BAMAD-Präsidenten:
"Auch ein überhöhter Patriotismus ohne das klare Bekenntnis zum Grundgesetz, zum Staat des Grundgesetzes und zur offenen Gesellschaft wird in der Bundeswehr nicht geduldet.
Erst recht gilt das für angebliche Patrioten, die sich unter diesem Deckmantel in Wahrheit gegen das Grundgesetz und seine zentralen Wertgrundlagen stellen. Solche falschen Patrioten haben bei uns definitiv nichts verloren.
Einen Schwerpunkt bei der Extremismusabwehr bildet dabei nach wie vor das KSK, wo wir weiterhin rund 20 Personen bearbeiten.
Hier ist es uns gelungen, Schritt für Schritt durch stille Operationen mehr Licht ins Dunkel zu bringen. Auch wenn wir mit unserer Arbeit noch nicht am Ende sind, wurden in zahlreichen Fällen personelle und disziplinare Maßnahmen ergriffen, die von der Versetzung aus dem KSK bis zur Entlassung aus der Bundeswehr reichen.
Spektakulär war der Munitionsund Waffenfund bei einem KSKAngehörigen vor einigen Wochen. Auch wenn jetzt die Strafverfolgungsbehörden am Zuge sind, ist unsere Operation nicht abgeschlossen. Vor allem interessiert uns natürlich die Frage, ob es Mitwisser oder gar Mittäter gab.
Die neue Dimension des Rechtsextremismus begründet sich in der Bundeswehr aber auch daraus, dass wir gerade im KSK nicht nur von Einzelfällen ausgehen können.
Eine Untergrundarmee haben wir bislang zwar nach wie vor nicht entdeckt, aber Beziehungsgeflechte - oder wenn sie so wollen Netzwerke bzw. Strukturen - mit unterschiedlicher Qualität finden wir sehr wohl."