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Neuer Dienstanzug im Heer?

Begonnen von MarkusSchulz, 13. Juni 2020, 19:07:28

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ROA2022

In Sachen Dienstanzug scheint es Neuigkeiten zu geben, wie BILD berichtet: https://m.bild.de/politik/kein-geld-fuer-waffen-aber-bundeswehr-will-fuer-825-mio-ausgeh-uniform-6740a4351ecae870214507dd

LwPersFw

Auch hier:

"Kleidung für repräsentative Zwecke

Verteidigungsministerium will offenbar 825 Millionen Euro für Ausgehuniformen ausgeben

Das Ressort von SPD-Minister Boris Pistorius plant laut einem Medienbericht die Anschaffung neuer Dienstanzüge für formelle Anlässe. Die CDU spricht von »absurder Prioritätensetzung«.

24.11.2024, 09.19 Uhr

Das Bundesverteidigungsministerium will laut einem Bericht der »Bild am Sonntag« 825 Millionen Euro für neue Ausgehuniformen ausgeben. Die Zeitung berichtet über einen entsprechenden Antrag, der am Donnerstag beim Haushaltsausschuss des Bundestages eingegangen sei.

Die Ausgehuniform wird mitunter als »Dienstanzug« bezeichnet und unterscheidet sich vom »Feldanzug«, also der gewöhnlichen Tagesuniform. Angehörige des Heers etwa tragen den Dienstanzug zu repräsentativen Anlässen außerhalb militärischer Anlagen sowie bei feierlichen Begebenheiten innerhalb, darunter Appelle, Gelöbnisse und Trauerfeiern.  In einigen Dienststellen, zum Beispiel im Verteidigungsministerium, ist der Dienstanzug die Standarduniform. Zu den Ausgehuniformen zählt zudem der »Gesellschaftsanzug«. Das kann ein spezieller Smoking oder eine Bluse sein.

Von den 825 Millionen Euro, die das Ministerium von Boris Pistorius (SPD) laut dem Bericht aufwenden möchte, seien 306 Millionen bereits vertraglich gebunden, aber bisher nicht ausgegeben. Nach dem Willen des Wehrressorts solle der Haushaltsausschuss die übrigen 519 Millionen Euro für die neuen Ausgehuniformen in der nächsten Sitzung beschließen.

Der CDU-Haushaltsexperte Ingo Gädechens kritisierte das Vorhaben. Er bezeichnete es gegenüber der »Bild am Sonntag« als »absurde Prioritätensetzung, viel Geld für Uniformen ausgeben zu wollen, die die Bundeswehr kein Stück kriegstüchtiger machen. Mehr als 800 Millionen Euro ist eine unfassbar große Summe, die viele Fragen aufwirft.«

Pistorius hatte am Samstag bei einer Rede in anderem Kontext angemahnt, Deutschland müsse angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine mehr in die eigene Wehrfähigkeit investieren. "

Quelle:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/bundeswehr-verteidigungsministerium-will-offenbar-825-millionen-euro-fuer-ausgehuniformen-ausgeben-a-f4e986c8-caf0-47c0-91ba-4c0b593fdb80

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

bayern bazi

#77
also ich find des komplett übertrieben

wir haben unsere Tradition und der Schnitt der Uniformen ist zwar aus den 50er Jahren aber sollte beibehalten werden (de Berganzug ist sogar Mode aus den 30er Jahren :o )

vor allem - und das stört mich zur Zeit am meisten - werden immer mehr öffentliche Auftritte wie Übergaben und Gelöbnisse im "großem Dienstanzug" durchgeführt - was ja eigentlich ÜBERHAUTN NICHT geht und zulässig ist :(


die über 800 mio € würdn an anderer Stelle wesentlich sinnvoller eingesetzt

wer nicht kämpft  - hat bereits verloren
 

SolSim


LwPersFw


Hier eine Einordnung des Vorgangs durch das BMVg:   https://www.bmvg.de/de/aktuelles/einordnung-modernisierung-dienstbekleidung-5862618


aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

dunstig

Man kennt ja das Beschaffungswesen und die üblichen Beschaffungszeiträume sowie die Preise, die dann für mittelmäßiges Material aufgerufen werden. Aber diese Größenordnung überrascht mich schon. Da würde mich mal interessieren, was sonst noch so alles an dieser Summe hängt. Da könnte man ja gefühlt mehrere Bundeswehren mit maßgeschneiderten Anzügen ausstatten.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

justice005

Ich habe irgendwo gelesen, daß man für den dienstanzug mit 4.000 Euro pro Soldat rechnet.

Und genau das (!) zeigt das Problem des gesamten öffentlichen Dienstes auf.


LwPersFw

#82
Zitat von: dunstig am 25. November 2024, 09:36:08

Aber diese Größenordnung überrascht mich schon. Da würde mich mal interessieren, was sonst noch so alles an dieser Summe hängt.



Es könnte sein, dass die Zahlen auf diesem Projekt beruhen...  "Sofortbeschaffung aufgabenorientierter Ausstattung der Bw bis 2025"

Im jeweiligen EP 14 zu finden...

z.B.
+ EP 14 2024 mit 826,266 Mill

+ Entwurf Bundeshaushaltsplan 2025 EP 14

1405 Anlage 1
Wirtschaftsplan des Sondervermögens
"Bundeswehr" (1491)

mit 755,947 Mill




Darunter fällt u.a.

https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/schwerpunkte/faktencheck-persoenliche-ausruestung/neue-persoenliche-ausruestung-bekleidung

https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpunkt/beitrag/beschaffungsvertrag-geschlossen-vollausstattung-mit-bekleidung-und-persoenlicher-ausruestung-bis-ende-2025


Ob ggf. auch ein neuer Dienstanzug in diesem Projekt ist ... weiß ich nicht ...  ;)





aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

schlammtreiber

Zitat von: justice005 am 25. November 2024, 10:35:28
Ich habe irgendwo gelesen, daß man für den dienstanzug mit 4.000 Euro pro Soldat rechnet.

Wenn man die Zahl 825 Mio € einfach durch die Zahl "aktive Soldaten = 180.000" teilt, kommt sowas raus, ungefähr 4500 €
Aber das kommt natürlich nicht hin! Zum einen müssen ja auch DA für zigtausende Reservisten beschafft werden (ich habe zwar keinen, aber Anspruch hätte ich drauf denke ich), und zwar immer nach "Soll", nicht nach "Ist" (was günstiger wäre).

Also rechnen wir mal lieber mit ca. 250k einzukleidenden virtuellen Soldaten, dann ist man "nur" noch bei 3300 €

Natürlich müssen verschiedene Größen auf Vorrat beschafft werden, man weiß ja nie welche Größen gebraucht werden. Wo landen wir dann, eventuell noch bei 1000 € pro Satz?

Wäre meines Erachtens immer noch viel zu viel angesichts der eher mittleren Qualität und riesiger Bestellmenge.
Semper Communis
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dunstig

Wobei da noch ein ganzer Schwung an Teil-/Selbsteinkleidern aus der Rechnung rausfallen.

Aber egal wie man es dreht und wendet. Eine abstrus hohe Summe unter der diese Überschrift steht. Und schaut man sich Qualität, Schnitt, Passform, Stoff, etc. vergangener Modelle an, ist selbst ein Bruchteil dieser Summe kaum zu rechtfertigen. Gerade bei der Stückzahl, die da beschafft wird.

Für einen Bruchteil dieses Satzes hätte ich mich als Selbsteinkleider aber mehrfach maßgeschneidert mit Einzelanfertigungen in vernünftiger Qualität einkleiden können.
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

schlammtreiber

Zitat von: dunstig am 25. November 2024, 13:09:39
Wobei da noch ein ganzer Schwung an Teil-/Selbsteinkleidern aus der Rechnung rausfallen.

Das stimmt...
Semper Communis
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alpha_de

Wenn nicht dahinter der Ansatz steckt, den Status (Teil-)Selbsteinkleider abzuschaffen (was m.E. jedoch großer Unfug wäre). Die Diskussion dazu gab es vor einigen Jahren mal.

Stabshauptmann

Für den Kreis der Teil-/ Selbsteinkleider ist bestimmt ein Bekleidungszuschuss vorzusehen.

Braucht kein Mensch!
Soldat, Ehemann, Vater und Großvater (chronologische Reihung)

LwPersFw

Hier weitere Aussagen zum Thema vom BMVg...

https://augengeradeaus.net/2024/11/neue-dienstanzuege-erlaeuterung-vom-verteidigungsministerium/

aktiver Berufssoldat im Bereich Personalwesen

dunstig

#89
Danke für den Link @LwPersFw.
ZitatDabei geht es darum, in den nächsten Jahren die Dienstbekleidung abseits der Flecktarnanzüge, die Sie vielleicht kennen, sicherzustellen. Diese Dienstbekleidung sind Dienstanzüge, wie ich zum Beispiel gerade einen trage, gegebenenfalls ohne Jackett, die Zehntausende Soldaten jeden Tag nutzen, im Stabsdienst, im Innendienst, in den Kommandobehörden, im Ministerium und natürlich auch zu besonderen Anlässen wie etwa bei Vorträgen oder bei Beförderung.
ZitatFür 2,4 Milliarden Euro wurde ein Großprojekt zur Kampfausstattung bzw. Kampfbekleidung initiiert, das weit fortgeschritten ist. Alle priorisierten Verbände sind ausgestattet. In diesem und im kommenden Jahr gehen wir in die breite Masse, sodass dieses Projekt im kommenden Jahr beendet werden wird. Wir haben also die notwendige Einsatz- und Kampfausstattung priorisiert.
ZitatEs handelt sich um den genannten Finanzbedarf für die nächsten acht Jahre. Ich möchte noch einmal unterstreichen, dass es sich nicht um eine Uniform pro Person handelt. Wenn man die gesamte Truppe in der Breite ausstatten will, dann benötigt man verschiedene Größen, verschiedene Passformen, auch eine gewisse Lagerhaltung.
ZitatSoweit ich es gelesen habe, stammt der Betrag in Höhe von 4000 Euro aus der Division der Summe in Höhe von rund 800 Millionen, die genannt wurde, durch die Truppenstärke, und wie ich gerade dargestellt habe, ist das ‑ entschuldigen Sie! ‑ Quatsch.

Auch wenn die Rechnung aus Sicht des Oberst Müller Quatsch ist, empfinde ich die Größenordnung vor dem Hintergrund der ihm genannten Sachverhalte (kein "Grünzeug", Finanzierung für Personalbedarf der nächsten 8 Jahre) immer noch als erschreckend und deutlich zu hoch, um dies rechtfertigen zu können. Unsere Personaler können meine folgende Milchmädchenrechnung sicherlich genauer einordnen, aber bei derzeit 180.000 Soldaten sowie noch einmal je 20.000 zusätzlich über die nächsten 8 Jahre macht 340.000 Soldaten mit Bedarf an Uniformen. Vereinfacht angenommen, dass jeder neu eingekleidet und die Ausscheideruniformen nicht verwertet werden, macht das immer noch einen Bedarf von ~2500EUR/Soldat. Dafür könnte ich aber jeden einzelnen hervorragend mit maßgeschneiderter Uniform versorgen, ohne auch nur Skalierungseffekte bei den Mengen berücksichtigen zu müssen.

Davon ab bin ich fast schon begeistert, dass man sich endlich mal dem Schnitt der aktuellen Uniform annimmt. Da bin ich ja bekanntermaßen nie Fan von gewesen. :D
"Ich stehe vor der Bundeswehr, zu der ich seit 22 Jahren auch "meine Armee" sagen kann. Und bin froh, weil ich zu dieser Armee und zu den Menschen, die hier dienen, aus vollem Herzen sagen kann: Diese Bundeswehr ist keine Begrenzung der Freiheit, sie ist eine Stütze unserer Freiheit." Joachim Gauck

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