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Autor Thema: Verletzung bei Auslandseinsatz  (Gelesen 5116 mal)

miko1207

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Verletzung bei Auslandseinsatz
« am: 18. November 2020, 18:14:24 »

Hallo liebe Kameraden,

Aktuell bin ich in Litauen zur Iron Wolf Übung. Leider habe ich mich dort etwas mehr verletzt. Ich habe mir das Außenband am rechten Fuß mindestens angerissen, vielleicht auch durchgerissen. Ein MRT wurde noch nicht gemacht. Ich bin mir nicht ganz sicher, wie das mit der Nachversorgung geregelt ist, weil es ja auch ein Arbeitsunfall ist. Ob es da irgendwelche Verordnungen gibt oder eine Stelle wo ich mich hinwenden kann, abgesehen vom Arzt.

LG
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KlausP

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #1 am: 18. November 2020, 18:29:54 »

Bestehen Sie darauf, dass der Arzt ein WDB-Blatt anlegt und dass die Einheit eine Unfallanzeige/Unfallmeldung erstellt. Ersteres ist zur Dokumentierung einer möglichen Wehrdienstbeschädigung (WDB) notwendig.
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StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
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ulli76

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #2 am: 18. November 2020, 18:49:45 »

Bei Soldaten gibt es keinen "Arbeitsunfall"- das ist wenn eine WDB. Zuständig ist der Truppenarzt und ein MRT ist in der Regel nicht notwendig.
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WirdMaHellImHals

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #3 am: 02. Dezember 2020, 13:49:08 »

[...] und ein MRT ist in der Regel nicht notwendig.

Vielleicht nicht notwendig, aber dennoch hinreichend.
Alleine in Hamburg gibt es mehr MRTs, als in ganz Großbritannien. Der Trend geht dahin, alles was geht durch die Röhre zu schieben "nur um sicher zu sein".
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KlausP

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #4 am: 02. Dezember 2020, 14:51:50 »

Zitat
... Der Trend geht dahin, alles was geht durch die Röhre zu schieben "nur um sicher zu sein". ...

Wohl eher, um die Anschaffungskosten für die Anlage zügig wieder rein zu bekommen.  ;)
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tank1911

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #5 am: 02. Dezember 2020, 15:24:47 »

1.

Verstehe ich die Eingangsfrage hier im Forum nicht und frage mich dabei jedes Mal,  warum Vorgesetzte Ihrer Fürsorgepflicht nicht nach kommen.

2.

Hat KlausP alles gesagt, was wichtig ist!

3.

Zitat
Zuständig ist der Truppenarzt und ein MRT ist in der Regel nicht notwendig.

Die Binse habe ich am eigenen Leib erfahren. Umgeknickt. Truppenarzt so, "Ach, machse Aircast Schiene drum, dann wird das wieder", halbes Jahr später hat man dann den Knorpelschaden im MRT festgestellt. Fast raus deswegen und komplizierte OP. Ich verstehe nicht, wie man im Zeitalter bildgebender Diagnoseverfahren noch so fahrlässig sein kann.
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F_K

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #6 am: 02. Dezember 2020, 15:44:07 »

Offtopic:

@ Tank1911:

- Bist Du Arzt?
- Hast Du Daten, die die Einschätzung von Ulli widerlegen? (Leitlinien, Studien, ... )
- Ist der Knorpelschaden durch das "fehlende" MRT entstanden?
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tank1911

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #7 am: 02. Dezember 2020, 16:58:18 »

3x nein

Aber ein unnötiges halbes Jahr Schmerzen und Rückbildung der Muskulatur. Dazu vorübergehend nicht verwendungsfähig.

Die Gegenfrage (auch an die Medizin) lautet: Nennen Sie ein weiteres Kriterium, jenseits der Wirtschaftlichkeit, das gegen einen frühzeitigen Einsatz bildgebender Diagnostik spricht.

Ich greife hier keinen an und will mich auch nicht über fachlich fundierte Urteile stellen.

Ich hab das nunmal so mitgemacht, es konnte mir niemand beantworten. Ich hatte 2 Fälle im unterstellten  Bereich, denen ich geraten habe, auf ein MRT zu pochen. Bei einem würde ebenfalls eine OD diagnostiziert.
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Andi8111

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #8 am: 02. Dezember 2020, 17:17:35 »

Eigentlich ist das eine typische Soldatendiagnose in den Ambulanzen „fehlende Bildgebung“.
Tatsächlich gibt es keine Studie, die beweist, dass eine frühzeitige Bildgebung den Heilungsverlauf nach Sportverletzungen beeinträchtigen würde. Weder positiv, noch negativ. Ausgenommen davon sind Röntgenaufnahmen zum Frakturausschluss.
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MMG-2.0

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #9 am: 05. Dezember 2020, 10:31:44 »

Der Heilungsverlauf richtet sich doch nach der Heilungsmethode und diese nach der Diagnose.
So kann ein unentdeckter Knorpelschaden sich bei nicht angepasster Heilungsmethode durchaus verschlimmern.
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F_K

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #10 am: 05. Dezember 2020, 11:10:07 »

.. und die notwendige Diagnostik / Differantialdiagnostik richtet sich an den Leitlinien aus.
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ulli76

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #11 am: 05. Dezember 2020, 12:19:42 »

Es gibt ja bei den üblichen Verletzungen einen normalen Verlauf der Heilung mit entsprechenden Zeithorizonten. Passt der reale Verlauf der Erkrankung nicht zu dem was man bei der ursprünglich gestellten Diagnose erwartet hat, muss man reevaluieren und dann auch die Diagnostik eskalieren.
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Andi8111

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #12 am: 05. Dezember 2020, 12:33:23 »

Und gerade bei der OD spielen isolierte Traumata keine Rolle in der Äthiologie...
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tank1911

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #13 am: 05. Dezember 2020, 13:46:39 »

Interessant. Fehlende Bildgebung scheint also ein Bw internes Ding zu sein.

Zitat
Passt der reale Verlauf der Erkrankung nicht zu dem was man bei der ursprünglich gestellten Diagnose erwartet hat, muss man reevaluieren und dann auch die Diagnostik eskalieren. 

Da liegt für mich der Hund begraben. Wie wird ohne bildgebendes Verfahren diagnostiziert? Heisst das quasi erstmal abzuwarten, ob vllt was gerissen ist, oder sonst was vorliegt? Oder ob es von selber heilt?

Und was heisst "eskalieren", wenn man theoretisch ohne bildgebende Verfahren garnicht umfassend diagnostizieren kann? Nochmal zu meiner Frage oben, was spricht denn aus medizinischer Sicht dagegen, sofort entsprechende Verfahren anzuwenden?
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ulli76

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Antw:Verletzung bei Auslandseinsatz
« Antwort #14 am: 05. Dezember 2020, 13:57:54 »

So funktioniert Medizin nicht, man macht nicht einfachc irgendeine Diagnostik nur weil man es kann.

Auch im MRT kann man nicht alles sehen und die Untersuchung ist vergleichsweise teuer und aufwändig- vor allem wenn man es in der Masse anwendet. Dann hat jede radiologische Diagnostik die Gefahr von unerwünschten Effekten. Das ist beim MRT noch übersichtlich. Beim Röntgen sieht das schon wieder anders aus. Und es hat eben am Anfang keine wirkliche Konsequenz.

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