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Erfahrungsbericht AcFüKrBw 03/21

Begonnen von ML99, 09. April 2021, 12:44:27

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ML99

Hallo, ich war im März zum ACFüKrBw in Köln und wollte mal meine Erfahrungen hier im Forum schildern, da mir die vorhandenen Erfahrungsberichte bei der Vorbereitung sehr geholfen haben.

Zunächst zu meiner Person:
•   21 Jahre
•   Abiturschnitt 1,7
•   Zurzeit dualer Student in einer Landesverwaltung
•   1,74 m und 77 kg

Vorbereitung:

Zur Vorbereitung habe ich mir von Ausbildungspark ein Vorbereitungsbuch für rund 17 € gekauft. Viele Aufgaben kommen dabei in gleicher Form dran, das Buch ist daher zu empfehlen, jedoch nicht zwingend notwendig um die Tests erfolgreich zu absolvieren.

Meine Verwendungswünsche:

•   In der Truppe: Panzergrenadiere, Jäger, Artillerie und Feldjäger
•   Studienwünsche: Geschichtswissenschaft, Politikwissenschaft und BWL

Anreisetag:

Am Anreisetag musste ich gegen 4:30 Uhr aufstehen, da es von der bayerischen Landeshauptstadt bis nach Köln per ICE doch gute 5 bis 6 h dauerte. Mein Ziel war es gegen 12 bis 13 Uhr an der Kaserne zu sein, dieses erste Etappenziel konnte ich dann auch sehr gut meistern. Kaum angekommen, ging es für mich direkt zum Corona Test. Glücklicherweise war der negativ. Von den ca. 30 Bewerbern waren dabei bis auf einen alle negativ. Der positiv Getestete musste logischerweise wieder abreisen, soweit ich weiß erhält man in diesem Fall einen Ersatztermin.
Nachdem Coronatest durften wir dann unsere Stuben beziehen, wobei hierbei jedem eine Einzelstube zur Verfügung gestellt wurde. Geduscht wurde nur einzeln, dafür hängt auch ein Plan aus.
14:30 ging es dann mit 3 Betreuungsoffizieren zum Einführungsvortrag, hier wurde letztlich nochmal der Ablauf der nächsten 2 Tage geschildert und darauf hingewiesen, sich neben seinen Wunschverwendungen auch Gedanken über mögliche andere Verwendungsmöglichkeiten zu machen. Zudem musste noch der obligatorische Fragebogen zu Stärken/Schwächen, Hobbys und Fragen zur Schullaufbahn ausgefüllt werden. Man erhielt zudem noch einen Laufzettel, welcher über die nächsten 2 Tage stets mitzuführen war.
Gegen 16 Uhr ging es dann in die Kantine um Lunchpakete abzuholen, danach gab es noch eine Fragerunde mit den Betreuungsoffizieren. Hier kann man wirklich jede Frage äußern! Nehmt dieses Angebot auch war, wenn euch bestimmte Dinge unklar sind. Nach der Fragerunde war der Tag vorbei und es ging nach noch ein bisschen quasseln mit den Mitbewerbern früh ins Bett.

Prüfungstag:

Am Prüfungstag war ebenfalls früh aufstehen angesagt, Frühstück gab es schon um 5:45 Uhr. 6:15 Uhr begannen dann schon die ersten Tests.
(Übrigens zur Kleidung: fast jeder hatte bei uns mindestens Hemd und Anzughose dabei, auch einige mit Anzug. Mein Tipp daher: eher ,,overdressed" als ,,underdressed")
Mein erster Test war dabei der CAT-Test. Dieser Bestand aus Wortanalogien, leichteren Matheaufgaben sowie einem Konzentrations- und Logiktest. Lasst euch hierbei nicht hetzen, sondern arbeitet konzentriert und genau.
Nach dem CAT-Test ging es direkt zur ärztlichen Untersuchung. Was hier dran kommt ist ja eigentlich bekannt. Ich durfte zum Seh-und Hörtest, zur Urinprobe und dann zum Musterungsarzt. Bei mir hat dieser vor allem Rücken, Gelenke und Lenden-und Hüftbereich untersucht. Letztlich war bei mir alles gut, ich wurde T2 gemustert, da ich aufgrund meiner Dioptrien von -3,5 nicht fliegen darf.
Nach den ärztlichen Tests ging es zum Gruppensituationsverfahren. Hier wurde man mit 2 Mitbewerbern zusammen getestet. Als erste Aufgabe erhielten wir eine knappe Ressource (hier einen Mitarbeiter), den nur einer von uns für seine Abteilung gewinnen konnte. Hierbei ist es wichtig sich klar zu formulieren, auf die Argumente der anderen genau einzugehen und letztlich auch eine gewisse Kompromissfähigkeit an den Tag zu legen. Nach dieser Aufgabe sollten wir in der nächsten Aufgabe, in einem Art Planspiel, für einen Praktikanten ein 2-tägiges Praktikum planen. Es wurden dabei bestimmte Arbeiten vorgegeben, die zwingend absolviert werden mussten. Andere Tätigkeiten waren nur optional. Wir hielten uns dabei viel zu lange an der Aufteilung der Pausen auf, was letztlich dazu führte, dass wir nicht fertig wurden. Als letzte Aufgabe durfte jeder von uns ein Thema ziehen und dazu innerhalb von 25 Minuten einen Vortrag über fünf Minuten ausarbeiten.
Nachdem wir alle drei den Vortrag gehalten hatten, war das Gruppensituationsverfahren beendet. Ich durfte anschließend direkt zum Interview. Gegenüber von mir saß dabei ein Prüfoffizier und eine Psychologin. Der Prüfoffizier stellte mir dabei Fragen die eher mit dem Berufsbild Offizier und Arbeitgeber Bundeswehr zu tun hatten (Warum Bundeswehr? / Warum Offizier? / Warum Panzergrenadiere?). Die Psychologin ging eher auf persönliche Dinge ein, wie etwa meinen Lebenslauf und meine u.a. beim CAT Test gegebenen Antworten zu Persönlichkeitsmerkmalen. Dabei bohrte diese schon mal tiefer nach, und ich musste mich mehrmals zu gewissen Aussagen und Perioden in meinem Lebenslauf äußern. Nach dem Gespräch durfte ich draußen Platz nehmen und nach rund 15 Minuten wurde ich wieder hereingebeten. Natürlich ging mir in dieser Situation ziemlich viel durch den Kopf und ich betete innerlich für eine positive Antwort. Diese bekam ich dann auch. Innerlich habe ich mich natürlich riesig gefreut, jedoch war mir (u.a. durch lesen der hiesigen Berichte) auch klar, dass eine Offizierseignung noch keine Zusage war.
Danach ging es erstmal zum Mittag. Hier muss ich ein Lob an die Küche aussprechen. Solch eine Qualität hätte ich für ein ,,Kasernenküche" nicht erwartet.
Nach dem Mittag ging es direkt zum Studieneignungstest (aka Mathekompetenztest). Vor diesem Test hatten viele Mitbewerber die größte Angst (und so auch ich). Hier wurden Fragen aus der gymnasialen Oberstufe behandelt. Ich war zwar nie ein großer Mathekönner und bin seit etwa 3 Jahren raus aus dem Thema, konnte aber trotzdem ein durchschnittliches Ergebnis erreichen. Dementsprechend gilt auch hier: konzentriert und geduldig arbeiten, anstatt schnelles durchklicken. Solltet ihr natürlich zu lange an einer Aufgabe hängen, müsst natürlich auch mal raten.
Nach dem Mathekompetenztest war der Tag fast beendet. Gegen 16 Uhr ging es für die Leute mit erreichter Offizierseignung zum Einplanungsvortrag. Hier wurden bereits die ersten euphorisierten Mitbewerber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückbeordert, als der Einplanungsoffizier einige Grafiken zu Bedarf und Nachfrage der Truppengattungen und Studiengänge an die Wand warf. Auch ich war natürlich sehr gefasst, besonders da der Offizier meinte, Geschichtswissenschaften und Politikwissenschaften seien die absoluten Renner, Leute mit diesen Studienwünschen sollten sich schnellstens Alternativen zurechtlegen.
Und so ging es auch etwas betrübt zurück in die Unterkunft. Die Nacht war natürlich sehr schlecht, immerhin hatte ich ständig den morgigen Tag im Kopf.

Einplanungstag und Abreise

Etwas gerädert stand ich am Tag darauf auf. Da der Sporttest aufgrund Corona ausfiel (bei Einstellung wird dieser in der Einheit nachgeholt), ging der Tag nach dem Packen und dem Frühstück erst gegen 8 Uhr (direkt mit der Einplanung) los.
Zunächst musste jeder noch einen ganzen Stapel an Papier zwecks der Einstellung unterschreiben (Verpflichtungszeit, etc. [bitte genau durchlesen, ihr arbeitet dort dann über 10 Jahre lang!]). Nach einiger Zeit wurden wir dann einzeln von Einplanungsoffizieren mitgenommen. Irgendwann war ich dann auch dran. Der Einplaner eröffnete mir dabei zu gleich, dass mein Wunsch Geschichtswissenschaften zu studieren, aufgrund meines fehlenden Latinums nicht möglich sei. Dafür könne ich für Politikwissenschaften eine Sofortzusage erhalten. Jetzt war ich natürlich erfreut, konnte es aber gleichzeitig noch nicht ganz fassen. Bei den Verwendungen für die Truppe durfte ich zwischen Jägern und Panzergrenadieren wählen, und trotz meines Wunsches Panzergrenadier entschied mich nach einiger Überlegung doch für die Jägertruppe.
Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Sicherheitsbeauftragten durfte ich dann vollster Zufriedenheit Richtung Heimat fahren. Ich bin nun eingeplant für AGA im JgBtl 91 in Rotenburg und danach bei dem JgBtl 292 in Donaueschingen.

Ich hoffe ich kann mit dem Bericht einigen so helfen, wie das Forum mir geholfen hat. In dem Sinne also: Horrido Joho! :)

Justin R.

Habt ihr in der Kaserne übernachtet?
(Also nach dem ersten Prüftag)

ML99

Zitat von: Justin R. am 12. April 2021, 16:26:39
Habt ihr in der Kaserne übernachtet?
(Also nach dem ersten Prüftag)

Ja, wir haben beide Tage in der Kaserne übernachten dürfen.

ifusa

Stand bereits im Einladungsschreiben, dass es einen Logiktest geben wird ?

volbeat29

Hallo,

Ich war ebenfalls im März in Köln. 2 Tage später lag der Einstellungsbescheid in der Post. Hast du schon einen weiteren Brief für die Einberufung bekommen? Wenn nein, wurde dir gesagt wann der ungefähr eintrifft?

Danke und Gruß

KlausP

Der kommt von der GA-Einheit. Darauf haben ACFüKrBw und KC keinen Einfluss. Nach meiner Erfahrung sollte das Begrüßungsschreiben ca. zwei Wochen vor Dienstantritt kommen.
StOFä (NVA) a.D., StFw a.D.
aktiver Soldat vom 01.11.71 bis 30.06.06, gedient in zwei Armeen

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