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AVU IGF - was kann passieren?

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Anonym123:
Tag Kameraden,

ich bin Berufssoldat im Heer und gesundheitlich nicht in allzu guter Verfassung.
Die letzten 3 Jahre waren privat, aber auch dienstlich eine große Herausforderung. Corona und die damit verbundenen Einschränkungen und Probleme im privaten Umfeld haben das ganze nun zum Problem gemacht.
Mein Lebensstil hat sich dadurch verändert,  ich lebe zurückgezogen, bin antriebslos, stelle wesensveranderungen fest und zu guter letzt hat sich der Alkohol und tabakkosum stark erhöht.

Jetzt steht die AVU IGF Untersuchung an. Grundsätzlich bin ich ja zur Wahrheit verpflichtet, aber vermutlich im Blutbild wird man auch einiges feststellen können. Ich habe angst das zu meinen Problemem bisher nun auch noch die Angst um die Existenz dazu kommt.
Deshalb bitte ich euch um Rat. Was kann denn im schlimmsten Fall passieren, wenn ich bei der Untersuchung ehrlich bin?
Danke

Andi8111:
Ich denke, unehrlich zu sein könnte die Existenz um einiges eminenter bedrohen. Aber die allgemeine Situation in den Streitkräften spielt ihnen in die Hände. Hoher Krankenstand, gebündelte, monatelange Abwesenheit und null Output, wenn man mal im Dienst ist, bedrohen derzeit keinen mehr. Ist die neue Normalität. Insofern: Frei von der Leber weg den TrArzt ansprechen und schauen, ob er noch jemanden mit psychischen Problemen nehmen kann oder selber am Rande des Zusammenbruchs arbeitet, wie viele meiner Kollegen. Dann sieht man weiter.

ulli76:
Ähm- du solltest eher mal unabhängig von der AVU IGF mit deinem Truppenarzt sprechen. So könnt ihr gemeinsam eine Lösungsmöglichkeit finden. Z.B. mal eine Reha, damit du wieder auf die Beine kommst.

@Andi8111- vielleicht solltest DU dir mal Hilfe suchen?

Andi8111:

--- Zitat von: ulli76 am 06. Juni 2021, 11:46:44 ---@Andi8111- vielleicht solltest DU dir mal Hilfe suchen?

--- Ende Zitat ---

Versuch mal einen Therapeuten zu finden zur Zeit ;)
Ich habe lediglich das IST bei meinem Bedarfsträger geschildert. Und aus der internen Balintgruppe habe ich auch Infos bekommen, dass es in den umliegenden Einheiten nicht besser aussieht. Teilweise sogar noch desolater. Also was willst du? Fakten leugnen?
1.) Niemand wird gegen seinen Willen wegen Dienstunfähigkeit entlassen. Dazu gibt es sogar eine Weisung.
2.) Die Erfüllungsgehilfendichte bei den FÄ Psychiatrie ist so hoch, dass die alles, was die Patienten wollen, empfehlen und nicht das, was im Sinne der militärischen Führung ist.
3.) Selbst jahrelange Abwesenheit hat heutzutage nicht automatisch ein DU Verfahren zur Folge (siehe auch 1.)).
4.) Die Einheiten laufen selber oft am Limit mit Grundbetrieb, Einsätzen, NRF etc. dass die oft froh sind, wenn solche Patienten den Dienstbetrieb nicht behindern und krankgeschrieben werden; "aus den Augen, aus dem Sinn".
5.) Ähnlich zu 4.) geht es den TrÄrzten. Nullkommanull Kapazitäten, gerade aufgrund der aktuellen Einschränkung des Grundbetriebes in den RegSanEinr, diese Patienten auch nur annähernd angemessen zu behandeln; selbiges bei den FÄ Psychiatrie in den FUen der FAZ und BWK.

Was ist jetzt daran gelogen oder unwahr?

anonym123:
Danke für die schnellen Antworten

@Andi: Meine Absicht ist es nicht, "Leistungen" fürs Nichtstun zu beziehen. In meiner G-Akte finden sich aus 14 Jahren Dienstzeit lediglich eine Knie-Behandlung zur Grundwehrdienstzeit und 90/5 Ergebnisse. Ich war auch im letzten Jahr unverändert auf zahlreichen Übungsplätzen und habe in diesem Jahr bei der Amtshilfe mitgewirkt.
Die Probleme habe ich nicht im Dienst, zumindest nicht im vollen Umfang, sondern im Privaten.
 

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