Ich glaube aus den Beiträgen von FoxtrottUniform und KlausP spricht mehr Wahrheit als manchem bewusst ist.
In der Diskussion mit der betroffenen Klientel - meine beste Freundin hat vor etwa 1.5 Jahren ihre Frau geheiratet und ich bin stolz, ihr Trauzeuge zu sein - erkennt man nicht selten, dass in den Personenkreisen, in denen man Zustimmung erwartet, dass Thema kritisch gesehen wird.
Ich zitiere das mal wörtlich, weil ich es so gut gefällt (wen die Quelle namentlich interessiert möge mich gern anschreiben):
"Ich fühle mich eher von durchgegenderten Texten und Frauenquoten diskrimminiert...es ist jedesmal, als würde man mir Vagina ins Gesicht brüllen, weil man mir jedesmal ins Gesicht schreit, dass es etwas besonderes ist das ich eine Frau bin. Geschlechtsneutrale Wortneuschöpfungen sind oft einfach nur peinlich und jedesmal wenn es um eine Quote geht haut man mir um die Ohren, dass es nicht darum geht, was ich kann und leiste sondern darum, ob ich durch die linke oder rechte Tür auf Klo gehe. Ausserdem bekämpft man mit einer Quote nur Diskriminierung mit Diskrimminierung, weils eben nicht um Leistung geht sondern um das Geschlecht..."
Für eine Frau die selbst LGBTQ-Aktivistin ist eine starke Aussage mit sehr viel Wahrheitsgehalt. Gerade die Quotenthematik ist Sprengstoff, den man vermeiden kann, weil sofort der Verdacht im Raum steht das nicht derjenige gefördert wird der es am besten kann sondern derjenige, der das richtige Geschlecht hat.
Und sofort hat man der Thematik wieder einen Bärendienst erwiesen...
Ich bleibe dabei: bitte bitte sorgt endlich für richtige und echt Chancengerechtigkeit und Gleichbehandlung ohne aufgeheizte Symbolpolitik, davon profitiert nämlich die gesamte Gesellschaft, weil man zeitgleich ganz charmant den Machos und Chauvis die Argumentationsgrundlage entzieht.
Wenn eine Personalakte nicht mehr anzusehen ist, ob Mann oder Frau dahinter steckt, ergibt sich am Ende bei einem ebenfalls inherent geschlechtsneutral gestaltetem Beurteilungssystem (das ebenfalls anzupassen wäre) am Ende statistisch eine gleichberechtigte Chancenverteilung analog zur Geschlechtsverteilung innerhalb des Berufsbildes.