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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Psychische Belastung und Vereinbarkeit von Familie und Bundeswehr  (Gelesen 4432 mal)

AlphaBravo

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Guten Abend an alle Kameraden.
Ich Wende mich in erster Linie ans Forum weil ich um ehrlich zu sein nicht weiter weiß. Ich bin seit kurzem an einem Standort weit von meiner Heimat weg kommandiert worden um meine ZAW hier zu machen. Nur merke ich das ich sogar nach dieser kurzen Zeit von 5 Wochen wirklich große Probleme mit dem allen hier habe. Ich habe einen Sohn und sehe ihn nur am Wochenende, durch die Entfernung (ca 600km) sehe ich ihn nun noch seltener und das setzt mir seelisch und auch psychisch sehr zu. Ich bin zwar nicht seit gestern bei der Bundeswehr, doch das ist das erste Mal das ich so weit von meinen Sohn entfernt bin und ihn so selten sehe. Es ist wirklich sehr schwer für mich und ich weiß nicht an wen ich mich wenden soll.

Ich bin niemand der sofort zum Arzt rennt, aber ich kann weder vernünftig schlafen, noch kann ich mich konzentrieren oder vernünftig Essen, meine Gedanken sind durch und durch dunkel und es ist nicht selten das ich mir den Tod wünsche. Nach dem Unterricht verkrieche ich mich auch meistens in meine Stube und vermeide Kontakt zu anderen weil ich mich schäme anderen so zu zeigen. Ich habe manchmal das Gefühl in einem Bodenlosen Loch zu sein und wünsche mir einfach nur Hilfe.
Vor einer längeren Zeit hatte ich schon einmal solche Probleme durch Mobbing an meinem letzten Dienstort, ich war mir sicher das es durch eine Versetzung besser werden würde doch komplett davon erholt habe ich mich nie so richtig. Trotzdem wollte ich meiner Karriere nicht Schaden und habe es irgendwie geschafft die letzten Monate gut durch zu stehen was ich auch der Nähe zu meinen Sohn zu verdanken habe. Doch seit dem Beginn der ZAW wird es von Tag zu Tag schlimmer, ich möchte zwar die Bundeswehr nicht verlassen, aber wenn ich mich von der ZAW ablösen lasse werde ich meines Wissens nach zum nächsten Festsetzungsdatum entlassen und stehe gerade durch diesen Gedanken noch mehr unter Stress.

Welche Möglichkeiten habe ich?
Welche Schritte sollte ich umgehend einleiten?
Und macht die Bundeswehr überhaupt noch Sinn für mich?

Denn auch wenn ich noch gerne hier bleiben will, fühle ich mich eher als wäre ich eine Belastung für die Bundeswehr. Nur kann ich diese Gedanken nicht mehr kontrollieren, ich habe Gott sei Dank noch nie einen Selbstmordversuch gehabt.
Doch ich habe große Angst davor das es irgendwann soweit kommen könnte.

Ich brauche nicht erwarten das die Bundeswehr mir zu liebe alles nur noch Heimat nahe für mich plant, das ist mir bewusst... Doch im Moment sehe ich auch keinen Ausweg der nicht unwiderrufliche folgen haben würde wie der Gang zum TrpArzt und die Offenlegung meiner Gedanken und Probleme...

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F_K

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Geh zum Arzt und Sozialdienst - Du benötigst professionelle Hilfe.

Gute Besserung.
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stclv

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In erster Linie gehts in fast jedem Satz um dich. Deine Gefühle und deine Zukunft. Wie sieht es denn deine Frau? War vor deinem erster Versetzungsgesuch dein Standort näher? Hast du dir den Schlamassel selbst eingebrockt?

Die ZAW ist zeitlich begrenzt und endet in einem Ziel. Einem Ziel das deinen "Marktwert" deutlich steigert.

Schüttel dich mal kräftig durch und frag dich für wen oder warum du dich weiterbilden lässt?

Wenn Schütteln nichts mehr hilft und deine Suizidgedanken echt ernst gemeint sind dann scheue keinen weiteren Tag und wende dich sofort an den Truppenarzt und zeitgleich dem Standortpfarrer!!



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Ralf

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Du musst dir halt auch mal grds. Gedanken machen, wie es weitergehen soll. Es werden später mglw. noch weitere Abwesenheitszeiten af dich zukommen, wie z.B. mehrmonatige Einsätze o.ä. Und hierzu hast du auch dein Einverständnis gegeben. Es isthalt nicht damit getan, nun nur über die ZAW nachzudenken.
Wenn das alles für dich nicht in Frage kommt, dann musst du den soldatischen Beruf überdenken, ob dieser zu dir und du zu ihm passt.
Und so ganz grade ist dein Werdegang in der Bw bisher auch nicht gelaufen: FATrD, dann schreibst du von Mobbing und nun die psychischen Probleme.
Also mein Ansatz wäre, sich mal grds. Gedanen über deine Zukunft zu machen.
Bist du (und deine Familie) bereit, sich mit den Besonderheiten Bw anzufreunden oder passt das alles nicht. Und Erfahrung genug solltest du haben um zu wissen, was auf dich zukommen kann.
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schlammtreiber

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Geh zum Arzt und Sozialdienst - Du benötigst professionelle Hilfe.

Gute Besserung.

Ich kann mich F_K nur anschließen - ich bin kein Arzt oder Psychologe, aber Du beschreibst mustergültig die Symptome einer Depression, und das ist kein Spaß.
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EloFritzKa

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Möglichkeiten hast du viele, einige wurden dir beschrieben.

Du kannst zu deinem Truppenpsychologen am Standort gehen, ihm den Sachverhalt schildern. Dieser wird dich ohnehin zum Truppenarzt verweisen und gegebenenfalls ein Termin für dich machen.
Ansonsten machst du dies selbst. Danach schickt dich der Truppenarzt zur nächstliegenden FU6, wo man dir deine Diagnose gibt, und weitere Behandlungsschritte bespricht.

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Zu 100% wird der Truppenarzt dich dann vermutlich aus dem Dienst "rausziehen", was nicht bedeutet, dass du dienstunfähig bist oder sonstiges.
Hilft dir aber erstmal abzuschalten und deine Gedanken mal zu sortieren.

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Wichtig ist:
Die ersten Schritte zu gehen, es ist weder peinlich noch sonstiges dies zu tun, eher im Gegenteil. Auch wichtig, alles dem Truppenarzt zu schildern, auch was die suizidalen Gedanken angeht.
Manchmal muss es eben schnell gehen, wenn es um die Behandlung geht.
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Bezüglich des Mobbings, solche Sachverhalte sind dem nächsten DV zu melden, sollte der aus unerklärlichen Gründen nicht tätig werden, kannst du dahingehend eine Beschwerde schreiben.
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P3C-Orion

  • Gast

Ich bin niemand der sofort zum Arzt rennt, aber ich kann weder vernünftig schlafen, noch kann ich mich konzentrieren oder vernünftig Essen, meine Gedanken sind durch und durch dunkel und es ist nicht selten das ich mir den Tod wünsche. Nach dem Unterricht verkrieche ich mich auch meistens in meine Stube und vermeide Kontakt zu anderen weil ich mich schäme anderen so zu zeigen. Ich habe manchmal das Gefühl in einem Bodenlosen Loch zu sein und wünsche mir einfach nur Hilfe.

Welche Möglichkeiten habe ich?
Welche Schritte sollte ich umgehend einleiten?

Suchen Sie dringend einen Truppenarzt auf und schildern sie ihm Ihre hier beschriebenen Symptome.
Dieser wird die weiteren notwendigen Schritte einleiten.
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