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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes  (Gelesen 3310 mal)

KaHa98

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Hallo an alle,

habe sowohl eine Einstellung als Offiziersanwärterin, als auch eine Zusage als Beamte für den gehobenen nichttechnischen Dienst der Bundeswehr bei mir liegen. Das militärische Studium würde mir momentan mehr zusagen, jedoch habe ich wohl die üblichen Sorgen, welche man als Frau bei der Bundeswehr wohl einfach hat: Die Rede ist von absichtlich heftigen physischen, psychischen und sexuelle Druck. Kurz zu mir: 23 Jahre, abgeschlossene Ausbildung zur Industriekauffrau, Fachhochschulreife, sehr sportliche und aktive Person. Wegen dem Sport mache ich mir so ziemlich gar keine Sorgen, jedoch würde mich interessieren, wie und ob man als "Frau in der Truppe" (mein Fall: Panzergrenadiere) und im Soldatenberuf denn wirklich akzeptiert wird und man einfach kleingehalten werden soll und einfach immer diesen "Frauenquotenstatus" behält und belächelt wird. Grundsätzlich weiß ich natürlich, dass hier keine Zeit zum herumheulen besteht, sondern man ganz klar einfach durch muss. Würde gerne mal eure Meinung hierzu abrufen. 

Des Weiteren eine für mich ebenso sehr gute Lösung: Das Beamtenstudium durchziehen und danach kaufmännische Angelegenheiten in Kasernen erledigen. In meiner Nähe habe kenne ich einige, die im gehobenen nichttechn. Dienst sind und trotzdem Uniform tragen, da sie als Bestandteil der Truppe gelten. Hier spricht man dann dann oft vom Reservistenstatus, nur dass man halt "hauptberuflich" Beamter ist. Sind solche Stellen denn üblich und hätte man hier gute Chancen, für diesen Zweck verwendet zu werden? Wie man wohl schwer leugnen kann, wäre ich am militärischen Leben einfach sehr interessiert, weiß aber nicht, ob ich meinem Umfeld (auch meiner Beziehung) hiermit wahnsinnig viel Gutes tue. Vielleicht weiß ja jemand hier genaueres, kennt solche Fälle, wie oben beschrieben und möchte mir weiterhelfen  8) .

Danke im Voraus!
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justice005

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #1 am: 17. Januar 2022, 21:12:58 »

Dass Beamte im Inland Uniform tragen, ist eher ungewöhnlich und nicht die Regel. Das erfolgt eigentlich nur, wenn man sich auf militärischen Lehrgängen für den Auslandseinsatz vorbereitet.

Die allerwichtigste Frage, die Du für Dich selbst beantworten muss, ist aber eine ganz andere: Als Soldatin verpflichtest Du Dich für 13 Jahre und dann ist die Zeit abgelaufen. Berufssoldat werden nur die wenigsten. Du müsstest dann mit Mitte 30 nochmal irgendwo anders etwas neues anfangen.

Als Beamtin hingegen wirst Du nach der Ausbildung zur Beamtin auf Probe ernannt und nach spätestens drei Jahren zur Beamtin auf Lebenszeit. Eine größere berufliche Sicherheit hast Du daher definitiv im Beamtenjob.

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wolverine

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #2 am: 17. Januar 2022, 22:47:02 »

Gibt es die „TruppenVerwaltungsBeamten“ (TVB) nicht mehr. Die fuhren früher als Flurschadensbearbeiter „in Uniform“ bei Übungen auch im Inland mit.

Wenn man Soldat werden möchte, möchte man kein Zivilbeamter werden. Wichtig ist, was man möchte und was einen glücklich macht. Behandelt wird man, wie man sich selbst gibt.
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Ralf

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #3 am: 18. Januar 2022, 05:59:07 »

Zitat
jedoch habe ich wohl die üblichen Sorgen, welche man als Frau bei der Bundeswehr wohl einfach hat: Die Rede ist von absichtlich heftigen physischen, psychischen und sexuelle Druck.
Ich bin nun zwar keine Frau, kenne aber jede Menge Frauen in der Offizierlaufbahn und arbeiten gut und vertrauensvoll zusammen.
Frauen sind "in der Truppe angekommen" und ein Normalbild. Dass sie -wie du schreibst- absichtlich unter besonderem Druck gesetzt werden, ist genauso wie Mobbing bei den männlichen Kameraden ein Einzelfall.
Meine persönliche Meinung ist, dass man als Frau eher Vor- als Nachteile hat. Ist ja sogar in Teilen gesetzl. geregelt.
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Angemon84

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #4 am: 18. Januar 2022, 08:10:49 »

@KaHa98
Wenn du das Zeug hast, wähle den Soldatenstatus. Du wirst mehr Berufszufriedenheit erfahren.
Ich bin selber noch Oberleutnant, kann dir aber sagen, dass keine der anderen Frauen im militärischen Umfeld gesondert unter Druck gesetzt wurden oder kleingehalten wurden.
Seit kurzem sitze ich im Amt (BAAINBw), und hier ist die Mehrzahl der Beschäftigten zivil. Die bleiben auch meist lieber unter sich.... Daher, wenn du den Kontakt zu den Soldaten suchst, werde einer von ihnen. Selbst in den Auslandseinsätzen, bspw. UNIFIL, hat man gemerkt das die uniformierten Zivilisten der Einsatzwehrverwaltung unter ihres gleichen geblieben ist.
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KaHa98

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #5 am: 18. Januar 2022, 12:25:00 »

Hallo und vielen Dank für eure Meinungen hierzu, das hilft mir enorm viel. Die Entscheidung ist für mich einfach relativ schwer, da mir meine Beziehung sehr am Herzen liegt, er selbst den OA durchgemacht hat und mir neben den positiven Dingen auch die negativen Seiten aufgezeigt hat, um mir einfach das ganze mal ohne Beschönigungen klarzumachen. Mir selbst würde die Laufbahn des OA sehr gut passen, bin aber auch an dem Punkt, wo ich daran denke, dass ich mit fast 37 Jahren dann wohl nochmal anfangen könnte. Daher die Idee der Beamtenlaufbahn und die Einstellung danach als Reservist. Mich wundert es etwas, dass diese Option wohl nicht so verbreitet ist, sie aber in meinem Umkreis doch oft genutzt wird. Diese Reservisten, die Beamte sind, arbeiten dann z. B. in Abteilungen, in welchen Fahrtengelder etc. für die Soldaten in der jeweiligen Kasernenmitglieder berechnet werden. Ist euch sowas bekannt?

Mein größter Wunsch wäre, seit ich 17 bin, einfach diese Uniform, jedoch "reift" man ja doch etwas und möchte zukunftsorientiert arbeiten. Also falls jemand so einen Fall kennt, evtl. selbst als Beamter in den "Club der Reservisten" eingetreten ist und jetzt stolz seine Uniform trägt, der möge mir bitte seine Erfahrungen mitteilen  ;D .

Danke euch allen  :)
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bayern bazi

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #6 am: 18. Januar 2022, 12:28:08 »

alternative:

Beruf Beamter bei der Bundeswehr

und gleichzeitig eine Reservisten Karierre über Mobbeorderung ;)
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wer nicht kämpft  - hat bereits verloren

 

F_K

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #7 am: 18. Januar 2022, 12:51:33 »

Wobei es sich dann hier um eine "Ungediente" handeln würde - also der Aufwand als Reservist sehr hoch wäre und der Nutzen für die BW niedrig bis nicht vorhanden.
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christoph1972

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #8 am: 18. Januar 2022, 12:52:18 »

Grundsätzlich steht es ja jedem Erwachsenen frei, über das Programm "Ausbildung für Ungediente" ohne vorherigen Wehrdienst Reservist zu werden oder mit Abitur den ROAiW-Weg zu wählen und dann je nach Verpflichtungszeit ggf. als RO/RDL später an Auslandseinsätzen teilzunehmen. Das hängt sicher auch von der zeitlichen und persönlichen Lebenswegplanung ab.

Die Arbeitnehmer und Beamte der Bundeswehr können freiwillig im Status von Reservedienstleistenden an Einsätzen der Bundeswehr teilnehmen. Dafür durchlaufen die Ungedienten eine verkürzte "Allgemeine soldatische Ausbildung" (ASA) in 2 Teilen und dann eine Einsatzland Unabhängige Spezialausbildung (ELUSA) und eine Einsatzland spezifische Ausbildung (ELSA). Gediente Arbeitnehmer und Beamte steigen ab ASA Teil 2 ein.
Die Leute sitzen dann als Uniformierte in den Einsatzwehrverwaltungsstellen und kümmern sich um die "verwaltungsmäßige" Betreuung des Einsatzes. Der Einsatz in Uniform erfolgt, weil es da um Absicherung im Falle einer Verwundung bzw. im Todesfall sowie darum, dass man im "worst case", nicht völlig ohne militärisches Wissen dasteht und zur Eigensicherung eine Waffen tragen darf, falls es notwendig werden sollte.

Die wahrscheinlich optimale Lösung für Dein Problem ist, den ROAiW in 3 Jahren zu absolvieren und ggf. rechtzeitig in die reguläre OA-Ausbildung zu wechseln oder als Leutnant dR nach 3 Jahren den Vorbereitungsdienst in der Bundeswehrverwaltung anzutreten und ggf. später in einer EinsWVwSt zu dienen oder ab und an ganz normal als RDL innerhalb Deines Beorderungstruppenteils zu dienen oder eben Beides.
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französischer Schauspieler und Chansonnier
* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

Angemon84

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #9 am: 18. Januar 2022, 12:52:51 »

Zitat
Diese Reservisten, die Beamte sind, arbeiten dann z. B. in Abteilungen, in welchen Fahrtengelder etc. für die Soldaten in der jeweiligen Kasernenmitglieder berechnet werden. Ist euch sowas bekannt

Das ist das sogenannte Kat. 1-Personal der Wehrverwaltung. Die sind nahezu das ganze Jahr über in verschiedenen Einsatzgebieten im Auslandseinsatz, machen dafür natürlich auch die Einsatzvorausbildung in Deutschland mit.
Für die kurze Zeit zwischen den Einsätzen versehen diese dann in ihren Dienststellen in Deutschland "Dienst", wobei das mehr Urlaubsabbau und administrative Dinge sind. Durch ihre lange Abwesenheit  von der Heimatdienststelle, kannst du dir selber ausmalen, wie die in diesem Dienstbetrieb einkalkuliert werden... So etwas möchtest du mit eine festen Beziehung nicht machen.
Und wer sagt dir eigentlich, dass dein Freund (deine einzige Quelle) dir die "negativen" Aspekte des militärischen Dienstes richtig beschrieben hat? Vielleicht möchte er dich beeinflussen???? ::)
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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #10 am: 18. Januar 2022, 13:15:44 »

@ Angemon84:

Ja, es gibt Kat1 Personal, es gibt ehemalige SaZ / BS, die als Reservisten viele Einsätze machen - aber diese Personengruppe ist SEHR KLEIN, und in Anbetracht der nunmehr "kleinen" Einsätze ist auch der Bedarf kleiner geworden - so dass "Neulinge" eher nicht benötigt werden.

Wie auch immer - viele Möglichkeiten, die EIGENEN Entscheidungen sind wichtig.
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Thomi35

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #11 am: 18. Januar 2022, 14:58:03 »

Was bisher noch nicht genannt wurde: Falls die TE doch OA werden möchte, so wäre es nach dem Ende der Dienstzeit als SaZ doch auch möglich, einen sog. Eingliederungsschein zu erhalten und damit bestünde dann die Möglichkeit, u. a. in die Bundeswehrverwaltung zu wechseln, oder liege ich da falsch? Außerdem hätte sie dann den Reservistenstatus.

Also quasi andersherum, als von ihr beschrieben: Erst eine militärische Laufbahn und anschließend die zivile als Beamtin.

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F_K

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #12 am: 18. Januar 2022, 15:18:44 »

@ Thomi35:

Ja,

Dazu ist FWDL, SaZ2/3 ROA, SAZ UA / FA / Mannschafter auch möglich - viele Möglichkeiten.
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christoph1972

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #13 am: 18. Januar 2022, 16:58:08 »

Was bisher noch nicht genannt wurde: Falls die TE doch OA werden möchte, so wäre es nach dem Ende der Dienstzeit als SaZ doch auch möglich, einen sog. Eingliederungsschein zu erhalten und damit bestünde dann die Möglichkeit, u. a. in die Bundeswehrverwaltung zu wechseln, oder liege ich da falsch? Außerdem hätte sie dann den Reservistenstatus.

Also quasi andersherum, als von ihr beschrieben: Erst eine militärische Laufbahn und anschließend die zivile als Beamtin.

Die Möglichkeit gibt es natürlich auch und für ehemalige SaZ gibt es extra noch das Instrument "Binnenarbeitsmarkt Bundeswehr".
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KaHa98

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Antw:Zivil Beschäftigte in Uniform auch außerhalb des Einsatzes
« Antwort #14 am: 22. Januar 2022, 21:03:56 »

Was bisher noch nicht genannt wurde: Falls die TE doch OA werden möchte, so wäre es nach dem Ende der Dienstzeit als SaZ doch auch möglich, einen sog. Eingliederungsschein zu erhalten und damit bestünde dann die Möglichkeit, u. a. in die Bundeswehrverwaltung zu wechseln, oder liege ich da falsch? Außerdem hätte sie dann den Reservistenstatus.

Also quasi andersherum, als von ihr beschrieben: Erst eine militärische Laufbahn und anschließend die zivile als Beamtin.

Es ist wohl, wie ich gehört habe, nicht ganz so einfach im  Nachhinein noch den Beamtenstatus zu bekommen. Wenn ich den OA beginne, muss ich entweder sehr sehr lange darum kämpfen, in die Beamtenlaufbahn zu kommen und auch verbeamtet zu werden. Auch die Sache mit dem Berufssoldat ist ja nicht allzu einfach momentan. Sich hierbei nicht zu verzetteln, finde ich einfach relativ schwierig und ich zerbreche mir hier tatsächlich tagtäglich den Kopf 😕🤔.
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