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Darf mein Vorgesetzter mich zu dienstlichen finanziellen Ausgaben zwingen?

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fabifuncom:
Hi,

und zwar geht es darum, dass ich seit Januar nach meiner Grundausbildung in meine neue Einheit versetzt wurde. Sprich, ich bin seit Oktober Soldat. Da ich jetzt noch nicht allzu lange bei der Bundeswehr bin, habe ich noch keine Namensbänder erhalten.

Mein Zugführer hat mir nun befohlen, selber welche von meinem eigenem Vermögen zu kaufen. Aber darf er das überhaupt? Wo fängt es an und wo hört es auf, verpflichtet zu werden, Ausrüstung von seinem eigenem Geld zu kaufen? Nachher heißt es noch, ich soll mir selber Pi-Schnur holen und endet damit, dass ich die Munition selber bezahlen muss. Natürlich jetzt sehr extrem das Beispiel.

Geht mir einfach eher ums Prinzip, zumal manche ihre Namensbänder bereits kostenlos über die BW bekommen haben.

dunstig:
Nein darf er nicht.

Jetzt kann man natürlich ein Fass aufmachen und aufs Prinzip bestehen oder im Hinblick auf die zukünftige Zusammenarbeit einfach die paar Euro investieren. Hat auch den Vorteil, dass man in der Regel qualitativ bessere Namensbänder erhält als die dienstlich gelieferten und bei solch einem 08/15 Artikel nicht die ewigen Mühlen des Beschaffungsprozess abwarten muss.

Mir wäre es schon zu peinlich gewesen, wegen ein paar Euro und nur aus Prinzip in einer neuen Einheit mit Klett auf der Brust aufzutauchen. Ist doch klar, dass man damit erst einmal (und vermutlich nicht positiv) auffällt und bei dem ein oder anderen anecken könnte. Völlig unabhängig davon ob mir jetzt dienstliche zugestanden hätten und ich darauf bestehen könnte. 

Login vergessen:
Sorry, der einzige der sich damit lächerlich macht ist der Zugführer dem als einzige Möglichkeit ein Befehl einfällt den er nicht geben sollte.
Unabhängig vom niedrigen Geldbetrag den der Soldat aufwenden muss ist das meiner Meinung nach leider ein Negativbeispiel eines Vorgesetzten.

Ob Sie sich nicht doch dazu entscheiden selbst Namensbänder zu besorgen bis sie dienstlich gelieferte bekommen liegt an Ihnen.

HubschrauBär:
Sie können den Zugführer ja fragen wo sie die Rechnung dann einreichen können um das Geld erstattet zu bekommen.

Der Dienstherr stellt ihnen grundsätzlich alles zur Verfügung was sie für die Ausübung des Dienstes benötigen.

200/3:

--- Zitat ---Sie können den Zugführer ja fragen wo sie die Rechnung dann einreichen können um das Geld erstattet zu bekommen.
--- Ende Zitat ---
Formlose dienstliche Erklärung, Rechnung drantackern mit Bitte um Erstattung und ab zum ReFü damit... 8).

Spaß beiseite...

Die Dinger liegen mit Sicherheit inzwischen in der Grundausbildungeinheit und da kann keiner was damit anfangen bzw. kommt keiner auf die Idee die Teile hinterherzuschicken...oder einer mit dem gleichen Namen wundert sich, warum er zwei Sätze bekommt...

Wenn der Dienstherr möchte, dass Sie an ihrer Uniform ein Namensband tragen...dann hat der Dienstherr Ihnen das auch zu geben...und nicht Sie aus eigener Tasche zu zahlen. Mal abgesehen davon, dass selbst bestellte Namensbänder auch erstmal bestellt, bestickt, versandt und zugestellt werden müssen. Das geht auch nicht von Jetzt auf Gleich. Qualität dürfte bei einem Namensband ebenfalls deutlich zweitrangig sein...ich habe schon seit etlichen Jahren nur noch die "Dicken" ausgegeben bekommen und gesehen...was da an einem zivil beschafftem Namensband besser sein soll erschließt sich mir nicht.

Andere Seite der Medaille:
Richtig, befehlen kann/darf der ZgFhr das Beschaffen nicht. Dennoch kommt anfängliches "Querulantentum" frisch nach der Grundausbildung mit Sicherheit nicht gut an und kommt dem ZgFhr genau dann wieder in Erinnerung, wenn es mal um "Annehmlichkeiten" für Sie geht. Aufträge die Spaß machen (oder einfach weniger nervig sind), früherer Dienstschluss usw...sind dann so die Kleinigkeiten...Geben und nehmen...in den Wald hineinrufen und so...

Machen Sie das mit sich selber aus. Sie sind auf jeden Fall im Recht, wenn Sie die Teile nicht selbst beschaffen...machen sich damit aber das Leben in der Einheit oder Teileinheit unter Umständen unnötig schwer. Das wär's mir persönlich nicht wert.

(Aber vermutlich kommen die dienstlichen Namensbänder eh genau dann an, wenn Sie eine Bestellung für selbstbeschaffte Bänder abgeschickt haben...)

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