Ein nüchterner Blick auf die Sanktionen gegen Russland...
Sorry, aber das ist nicht "nüchtern", sondern tendenziös rausgepickt. Wo fangen wir an?
"Rubel auf Erfolgskurs"Ah ja. Das ist das Ergebnis künstlicher Stützung durch den russischen Staat, keine wirtschaftliche Resilienz:
Die westlichen Sanktionen schwächen die russische Wirtschaft, doch eine dauerhafte Schwächung des Rubel-Kurses ist bislang ausgeblieben.
Das liegt daran, dass der Rubel nicht mehr durch die Marktkräfte getrieben wird, sondern durch Massnahmen der Putin-Regierung und der russischen Zentralbank. Diese sorgen dafür, dass möglichst wenige Rubel verkauft werden dürfen (tiefes Angebot) und gleichzeitig möglichst viele Rubel gekauft werden müssen (hohe Nachfrage).
So hat die russische Zentralbank sogenannte Kapitalverkehrskontrollen eingeführt. Diese erschweren es sowohl Bürgerinnen und Bürgern als auch Unternehmen, russische Anleihen, Aktien oder andere Beteiligungen zu verkaufen.
https://www.srf.ch/news/wirtschaft/waehrungs-paradoxon-das-sind-die-gruende-fuer-das-rubel-hoch"Die russische Volkswirtschaft erlebte, wie der Westen auch, im vergangenen Jahr eine Delle und wird in 2023 laut der Vorhersage des Internationalen Währungsfonds (IWF) wieder wachsen. Der IWF geht von einem Wachstum um 0,3 Prozent aus."Die "Delle" ist, wie die darunterliegende Grafik im gleichen Artikel zeigt, deutlich massiver als im Vergleich in Deutschland. Und das "größere" Wachstum (2,1%) als in Deutschland (1,4%) its wegen des tieferen Einbruchs UND des wesentlich geringeren BIPs in Russland in der Realität eben deutlich "weniger"
Zudem sind nicht alle Prognosen so optimistisch für die russischen Wirtschaft:
Nach unabhängigen Analysen der Weltbank, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ist 2022 ein schlechtes Jahr für die russische Wirtschaft. Bis Ende 2022 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Russlands im Best-Case-Szenario um mindestens 3,4 % und im Worst-Case-Szenario um bis zu 4,5 % zurückgehen.
Die russische Wirtschaft wird 2023 weiter schrumpfen. Das BIP wird voraussichtlich im Best-Case-Szenario im Jahresvergleich um 2,3 % und im Worst-Case-Szenario um bis zu 5,6 % zurückgehen.
https://www.consilium.europa.eu/de/infographics/impact-sanctions-russian-economy/#:~:text=Die%20russische%20Wirtschaft%20schrumpft&text=Bis%20Ende%202022%20d%C3%BCrfte%20das,Wirtschaft%20wird%202023%20weiter%20schrumpfen.
Chinesische Hersteller drängen auf russischen Markt
Apple und Samsung haben sich zu Beginn des Krieges zwar aus dem russischen Markt zurückgezogen, die Lücke füllen aber inzwischen chinesische Hersteller wie Xiaomi, Realme und Honor.Richtig ist: Auch chinesische Firmen ziehen sich teilweise wegen der westlichen Sanktionen zurück.
Chinesische Techgiganten Lenovo und Xiaomi ziehen sich aus Russland zurück
Langsam zeigt sich, dass einige chinesische Firmen mittlerweile die westlichen Sanktionen in Russland zu spüren bekommen. PC-Hersteller Lenovo und Smartphoneproduzent Xiaomi haben nun die Reißleine gezogen und ziehen sich aus Russland zurück.
https://www.rnd.de/politik/lenovo-und-xiaomi-chinesische-techkonzerne-ziehen-sich-aus-russland-zurueck-E54JSNBV2VHHHFWJIR5M5IDXGE.htmlRussland exportiert Öl und Gas
Auch auf der russischen Exportseite brummt das Geschäft.Eingebrochene Gasexporte und rapider Ölpreisverfall (russisches Öl 40% billiger als Brent-Marke) sind also "brummendes Geschäft"?
Ölexporte sind ein wesentlicher Bestandteil der russischen Staatseinnahmen und sie bereiten zu Jahresbeginn Sorgen. Der Preis pro Barrel fällt unter 50 US-Dollar, obwohl der Weltmarktpreis anzieht. Das liegt an westlichen Sanktionen und an Rabatten, die Russland seinen Kunden gewähren muss. Die Verluste könnten immens sein.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Preis-pro-Barrel-russisches-Ol-faellt-unter-50-Dollar-article23885505.html#:~:text=Der%20Preis%20f%C3%BCr%20russisches%20%C3%96l,pro%20Barrel%20(159%20Liter).
Export bricht ein
Moskau: Gasproduktion sinkt deutlich
Die EU hat nach dem russischen Angriff auf die Ukraine begonnen, ihre Energieversorgung umzubauen. Im Mittelpunkt steht die massive Drosselung russischer Lieferungen. Moskau muss in der Folge seine Produktion zurückfahren und einen erheblichen Rückgang der Verkäufe melden.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Moskau-Gasproduktion-sinkt-deutlich-article23807832.html#:~:text=Im%20Januar%2C%20als%20die%20letzten,der%20F%C3%B6derale%20Zolldienst%20Russlands%20mitteilte.
Fazit... das ist eine "interessante alternative Meinung" mit sicherlichen "kühnen Thesen", aber keinesfalls nüchtern
Und die Argumentation lebt vom Strohmann-Prinzip: es werden viel zu hohe (angebliche) Ziele skizziert, die nicht erreicht werden konnten.