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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

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Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl  (Gelesen 8649 mal)

BulleMölders

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #45 am: 22. Juli 2022, 07:49:06 »

Es ist mehrfach darauf hingewiesen worden das es um das Thema Öl geht und man doch wieder zum Thema zurück kehren möge. Das geht ja scheinbar nicht. Deshalb gehe ich davon aus, dass das Thema "Blick aufs flüssige Gold" ausdiskutierte ist. Deshalb kann ich hier ja problemlos dicht machen.

Wenn noch jemand etwas absolut neues zum eigentlichen Thema bei z tragen hat, dann kann er sich bei den Mods melden und wir können unter umständen das Thema wieder öffne.
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LwPersFw

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #46 am: 28. Juli 2022, 08:12:52 »

Die Zeilen von @BulleMölders aufgreifend habe ich das Thema aufgeräumt und gelöscht bis zu einem neutralen Startpunkt.
Auch meine Beiträge danach.

Ich bitte darum, den Aussagen von @BulleMölders zu folgen!

Hier geht es um das Öl.

Beiträge die davon abweichen... z.B. zu Waffen, anderen Sanktionen, der Ukrainekrieg als solcher, etc. werde ich zukünftig unkommentiert löschen.

Wer dazu etwas sagen möchte.... hier ist ein großes Ukraine-Thema:

https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,71502.msg730931.html#msg730931

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LwPersFw

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #47 am: 28. Juli 2022, 08:29:36 »

ARTE zur Rohstofflage weltweit

https://youtu.be/9EtLWnQiy40

Hier nochmals eine Verdeutlichung der weltweiten Öl-Reserven.

Und ... Öl darf als Rohstoff ja nicht nur auf Kraftstoff reduziert werden. Tausende weitere Produkte beruhen darauf.

Das heißt noch für viele Jahrzehnte werden die Länder mit den größten Öl-Reserven den Markt bestimmen.

Und bzgl. Russland muss man wissen: mit Öl macht RU seine Hauptgewinne. Nicht mit Gas. Verhältnis etwa 2:1.

"Die Einnahmen Russlands stammen mit 46 Milliarden Euro in erster Linie aus dem Verkauf von Rohöl, gefolgt von Gas in Pipelines mit 24 Milliarden Euro. Der Rest der Einnahmen kommt aus dem Verkauf von Erdölprodukten, verflüssigtem Erdgas (LNG) und schließlich Kohle."
Quelle: ZDF.de

Wenn Europa sich also von RU Öl unabhängig machen möchte, sollten langfristige Strategien entwickelt werden, wie der Bedarf
der gesamten Wirtschaft, mit allen Produkten, nachhaltig sichergestellt werden kann... zu akzeptablen Preisen.



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F_K

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #48 am: 28. Juli 2022, 08:41:18 »

@ LwPersFw:

In einer Marktwirtschaft ist der Preis ein Regulator - hohe Preise sind eher GUT um eine Abhängigkeit zu reduzieren - niedrige Preise führen zu einer Abhangigkeit.

Nach letzten Meldungen macht RUS Öl in DEU nur noch 6 % aus - bei Gas ist es mehr - so 25 % - beides aber deutlich reduziert.

Wegen Klimawandel muss der Verbrauch als Energie aber schnell auf Null gehen.
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christoph1972

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #49 am: 28. Juli 2022, 09:01:34 »

Es wäre ja möglich, großtechnisch die e-Fuels herzustellen oder Kohle zu verflüssigen oder aus Recyclingmaterial Kraftstoff herzustellen.

Das würde die Abhängigkeit von der OPEC und RUS deutlich vermindern. Der Verbraucher müsste nur bereit sein, den Preis dafür zu bezahlen. Vom Problem der Erderwärmung ganz zu schweigen.
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„Pazifisten sind wie Schafe, die glauben, der Wolf sei ein Vegetarier.“

Yves Montand
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* 13. 10. 1921 - Monsumagno, Italien
† 09. 11. 1991 - Senlis

LwPersFw

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #50 am: 28. Juli 2022, 09:14:17 »

@ LwPersFw:

In einer Marktwirtschaft ist der Preis ein Regulator - hohe Preise sind eher GUT um eine Abhängigkeit zu reduzieren - niedrige Preise führen zu einer Abhangigkeit.


In einer sozialen Marktwirtschaft müssen sich das aber auch alle leisten können.

Also muss eine tragfähige Strategie aufgestellt werden.



Wegen Klimawandel muss der Verbrauch als Energie aber schnell auf Null gehen.


Ist ja richtig. Nur ohne eine langfristige tragfähige Strategie wird das nichts.

Nur mit Wind und Sonne ist ein Staat nicht funktionsfähig zu halten. Jedenfalls nicht mit der heute verfügbaren Technik... und wahrscheinlich nie.

Also benötige ich eine stabile Zusatzversorgung.
Aber was soll das sein ?
Atomkraftwerke: Dez 22 vom Netz
Öl / Gas : soll auch auf Null
Kohle : Ausstieg auch beschlossen

Also was dann ?

Fordern kann man viel .... aber nur konkrete Umsetzungen werden zum Ziel führen.

Deshalb sehe ich noch lange eine Abhängigkeit Deutschlands von Öl ... egal woher es kommt.

Und ... wie ich auch erwähnte ... Ja, wir können jetzt wieder "richtig böse" Dinge tun (z.B. Fracking), die für das Klima schlecht sind, aber das interessiert den Klimawandel/das Ökosystem Erde herzlich wenig...


Wer also ganz vom Öl als Energieträger weg will ... muss Lösungen anbieten, die von Wirtschaft und Volk auch mitgetragen werden wollen und können.




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F_K

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #51 am: 28. Juli 2022, 09:19:26 »

@ LwPersFw:

... welche Herausforderungen derzeit Frankreich mit ATOMstrom hat, ist ja bekannt. Dass DESWEGEN DEU sehr viel Gas verstromt hat, um damit Frankreich zu beliefern, auch - hier soll aber Öl das Thema sein.

Ölverstromung (und Öl ist hier das Thema) spielt in DEU keine signifikante Rolle.

Wo ist die Quelle für die Behauptung, dass eine Inselversorgung ohne Öl / Gas / Atom nicht möglich wäre?
Diese Behauptung ist genauso unwahr wie die "Idee" Synfuels könnten in der Zukunft eine Lösung sein.
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Eisensoldat

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #52 am: 28. Juli 2022, 09:34:36 »

Wir sollten auch mal endlich eindeutig definieren, welche Laender von Oel und Gas abhaengig sind. Es sind NICHT die "westlichen Industrielaender" also Deutschland, Europa, aber auch Japan usw., sondern es sind die PRODUZIERENDEN Laender. Die sind von fossilen Brennstoffen abhaengig, weil das ein unverzichtbarer Bestandteil deren BIPs ist. Was hat Saudiarabien noch, wenn kein Oel mehr benoetigt wird? Was hat Russland noch, wenn kein Gas mehr benoetigt wird? Vielleicht noch ein bischen Getreideexport, aber industrielle Guter (auch Waffen) hat sich wohl bald erledigt.
Wenn wir jetzt "gezwungen" werden, schneller als bisher geplant auf gruene Enregien umzusteigen, dann werden die OPEC-Laender die Verlierer sein. nicht wir.
So erklaert sich auch die Hochpreisstrategie der produzierenden Laender, die wollen halt Kohle machen solange es noch geht.
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Andi

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #53 am: 28. Juli 2022, 10:42:31 »

In einer sozialen Marktwirtschaft müssen sich das aber auch alle leisten können.

Tatsächlich halte ich das für eines der größten Missverständnisse der deutschen Praxis einer "sozialen Marktwirtschaft" (die wir tatsächlich gar nicht haben).

Diese deutsche Praxis geht davon aus, dass jeder Mensch Anspruch auf Teilhabe an "allem" (und nicht nur auf die Befriedigung von Grundbedürfnissen) hat, was praktisch aber nur durch erhebliche Quersubventionierung durch den Staat möglich ist. Gleichzeitig erleben wir eine Privatisierung von Gewinnen und eine Sozialisierung von Verlusten in niemals gekannten Dimensionen.
Und interessanter Weise ist gerade die Energiewirtschaft das beste Beispiel dafür, dass Kommunen und Staat immer wieder den gleichen Fehler machen das Tafelsilber (Stadtwerke, Energieversorger, Teile der Netze) zu verkaufen, um kurzfristig Schulden zu bedienen. Nur um in der Folge dann die Mischkalkulation in der staatlichen Daseinsvorsorge zerstört zu haben und die meist einzigen gewinnbringenden Anteile, der Stadtwerke o.ä. verloren zu haben. Diese Gewinne sind aber eben elementar um z.B. Frei- und Hallenbäder oder auch Bibliotheken zu betreiben (die immer defizitär sind). Am Ende macht eine Kommune also noch mehr Schulden, als vor dem Verkauf. Und private Unternehmen folgen ja wirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten, also lassen sie die gekaufte (Energie-)Infrastruktur regelmäßig verfallen, ziehen alles Geld raus, das sie irgendwie erwirtschaften können, weil sie genau wissen, das am Ende Kommune oder Staat das ganze nicht nur auf Grund der staatlichen Pflicht zur Daseinsvorsorge zurückkaufen müssen, sondern die Infrastruktur dann auch noch auf eigene Kosten instand setzen müssen. Ist z.B. mit den Berliner Wasserbetrieben schon mehrfach passiert und war uns ist europaweit unter anderem natürlich auch ein Geschäftsmodell von Gazprom (aber natürlich auch aller anderen privaten Energieunternehmen - Unternehmen mit staatlicher Beteiligung sind dann oft die, die die später maroden Betriebe dann aufkaufen). Die von Gasprom "betriebenen" Gasspeicher sind da ein hervorragendes Beispiel. Und wir können sicher sein, dass es irgendwann noch einen goldenen Handschlag geben wird bei dem die armen Oligarchen, die hinter Gazprom stehen noch einen Milliardenausgleich für die Verstaatlichung kriegen werden. Nicht jetzt, aber so in 10 oder 20 Jahren, wenn das Geld auch wieder nach Russland fließen darf.

Natürlich muss sich nicht jeder alles leisten können. Natürlich muss es für funktionierende gesellschaftliche Strukturen in einer sozialen Marktwirtschaft (dazu gehört nunmal auch sozialer Wettbewerb und wirtschaftliches Gefälle) Anreize geben, dass man sich durch höhere wirtschaftliche Leistung des Einzelnen auch lohnt sich dadurch mehr (wirtschaftliche, soziale, gesellschaftliche, usw.) Teilhabe leisten zu können. Was wir erleben ist eine konsequente Subventionierung von Nichtleistung. Das führt aber eben nicht zu einer Aufhebung sozialer Grenzen, sondern zu einer Zementierung und Vertiefung eben dieser Grenzen. der Staat verzettelt und schwächt sich durch ein Überangebot an Subventionen und diejenigen, die die Gewinne privatisieren sind von dem Grundsatz aus dem Grundgesetz "Eigentum verpflichtet" völlig befreit. Das ist die "soziale Marktwirtschaft" in der wir leben. Und weder SPD, noch CDU/CSU geschweige denn die FDP wollen und werden daran rütteln. Denn gerade Lobbys der privatisierten Gewinne (Autohersteller, Energieindustrie, Transportunternehmen...) diktieren der Politik die Gesetze. Und das natürlich nicht nur in Deutschland, sondern EU-weit (in den USA noch extremer).

Nur mit Wind und Sonne ist ein Staat nicht funktionsfähig zu halten. Jedenfalls nicht mit der heute verfügbaren Technik... und wahrscheinlich nie.

Das ist eine "sehr mutige" Aussage. Tatsächlich ist die Vollversorgung aus "grünen" Energieträgern kein Problem, nur die Zwischenspeicherung der aus diesen Energieträgern gewonnenen Energie ist eine Herausforderung. Und die lässt sich durch unterschiedliche Konzepte (Wasserstoff, Osmosekraftwerke, Pumpspeicherkraftwerke, usw.) durchaus lösen. Nur haben wir in den letzten 30 Jahren erlebt, dass Projekte in diese Richtung nicht nur von entsprechenden Lobbys nicht nur torpediert, sondern auch aktiv verhindert wurden. Und das war bis zum Ende der Regierung Merkel Staatspolitik und findet in der Nebelkerzenoppositionspolitik zum Thema "längere Laufzeiten für Atomkraftwerke" gerade ihre unrühmliche Fortsetzung. Das ist aber natürlich kein reines Problem der CDU/CSU/FDP. Die SPD ist da in den letzten Dekaden gut mit dabei gewesen. Ihr haben wir ja die fragwürdigen (wenn nicht illegalen) Verkäufe von Energie-Infrastruktur z.B. an Gazprom zu verdanken - oder eben auch die NEGP (heute als Northstream 1 bekannt).

Den Fehlern der Vergangenheit Nachzutrauern macht wenig Sinn, denn wir müssen jetzt handeln. Bestimmte Dinge juristisch aufzuarbeiten macht aber definitiv Sinn. Und das wichtigste wird dabei sein, den Einfluss der Lobbys auf die Politik massiv zu beschränken. Hier sehe ich aber ehrlich gesagt schwarz, da es einen Konsens in CDU/CSU, SPD und FDP gibt das Thema trotz diverser Spendenskandale, Ehrenworte und vor allem auch immer wieder interessanter Häufungen von Todesfällen unter Parteiamtsträgern im Zuge solcher Skandale nicht anzufassen.

Offenbar scheint nur ein Krieg, wie jetzt immerhin kleinere Änderungen zu ermöglichen.

Gruß Andi
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LwPersFw

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #54 am: 28. Juli 2022, 13:21:29 »

Andi / F_K ... ich gehe ja mit das es so sein müsste/könnte... Aber ist das die Realität in diesem Land ?

Und ich habe auch meine Zweifel daran, dass jenseits des Ukrainekrieges ein signifikantes und schnelles Umdenken und vor allem Handeln erfolgen wird.

Andi hat ja einige Probleme in der realen Umsetzung benannt.

Ich würde mich ja riesig freuen, wenn da jetzt zügig in die reale massenhafte Umsetzung eingestiegen wird...
Allein es fehlt mir die Zuversicht...

Windkraftausbau seit Jahren blockiert...
Erforderliche Stromtrassen Nord>Süd blockiert...
Pumpspeicherwerke z.T. ungenutzt...
Solarzellennutzung auch kein Ruhmesblatt...

https://youtu.be/H_4IktoCTQQ?list=PLvHlbl8QnziYsI3FGZeVAx_SmnOaWGPO1

Aber all das muss laufen ... um z.B. zumindest im Verkehr auf Öl verzichten zu können (E-Mobilität)
Dafür brauche ich aber große Mengen ... am besten ... grünen Strom!

Sonntagsreden sind schnell gehalten...  ;)


Zitat
Natürlich muss sich nicht jeder alles leisten können. 

Das ist auch nicht das Ziel einer sozialen Marktwirtschaft.

Aber die Grundbedürfnisse muss eine soziale Marktwirtschaft für jeden sicherstellen, zu akzeptablen Preisen.

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/18224/soziale-marktwirtschaft/

https://www.bpb.de/kurz-knapp/lexika/politiklexikon/18248/sozialstaat/


Und dies schließt für mich z.B. ein, dass sich jeder Bürger, der darauf angewiesen ist, den Sprit für sein Auto, bzw. das Öl für die Heizung leisten kann, oder vom Staat unterstützt wird, wenn Bedürftigkeit eintritt.

Aber das sieht jeder anders und es führt nur in eine subjektive Diskussion...  ;)


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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #55 am: 28. Juli 2022, 13:23:50 »

Saudi-Arabien's  -   neuester Plan zur Überwindung der Öl-Abhängigkeit


https://youtu.be/9NRFiNr9uA8

Quelle: VisualPolitikDE
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F_K

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #56 am: 28. Juli 2022, 14:25:44 »

@ LwPersFw:

Ich bin voll bei Dir - die bisherige Regierung hat in 16 Jahren zwar manchmal "grün" gesprochen, hat aber die Gas- / Ölabhangigkeit noch erhöht.

... und der Söder, der am erfolgreichsten Windkraft bekämpft hat - der steht nun mit Gasmangel am Schlechtestem da - manchmal gibt es Gerechtigkeit.
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LwPersFw

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LwPersFw

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #58 am: 14. August 2022, 10:49:18 »

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/ein-system-globaler-%C3%B6l-w%C3%A4sche-so-umgeht-russland-mithilfe-von-verb%C3%BCndeten-und-kriminellen-das-embargo-westlicher-l%C3%A4nder/ar-AA10xBSD


"Ein System globaler Öl-Wäsche:

So umgeht Russland mithilfe von Verbündeten und Kriminellen das Embargo westlicher Länder

Russland umgeht offenbar mithilfe verbündeter Länder die Einfuhrverbote westlicher Länder für russisches Öl. Trotz des US-Embargos gegen russisches Öl finde es weiterhin seinen Weg an die amerikanischen Tankstellen, sagt Oleg Ustenko, der wichtigste Wirtschaftsberater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

"Autofahrer füllen - vielleicht ohne es zu wissen - die Tanks ihrer Fahrzeuge weiterhin mit Benzin russischer Herkunft", schrieb Ustenko am Wochenende in der Financial Times. "In einer Operation, die man nur als globale Geldwäsche bezeichnen kann, wird russisches Rohöl zu ausländischen Raffinerien gebracht und dann als Benzin in die USA importiert. Sobald das Öl zu anderen Produkten raffiniert worden ist, kann es legal in die USA eingeführt werden, ohne gegen Sanktionen zu verstoßen", schrieb Ustenko.

Patrick De Haan, Leiter Erdölanalyse bei GasBuddy, sagt, dass der Iran und andere Länder schon seit geraumer Zeit versuchen, die Sanktionen zu umgehen, sodass es möglich sei, dass US-Ölfirmen unwissentlich russisches Öl kaufen. Er glaube aber, dass es sich "wahrscheinlich nicht um eine große Menge" handele.

"Schurken, die mit Russland oder Zwischenhändlern zusammenarbeiten, könnten beträchtlich davon profitieren, wenn sie dieses verbilligte russische Öl mit legalem Öl mischen, die Unterlagen fälschen und es dann in die USA schicken", sagt De Haan.

Als Reaktion auf Russlands Überfall auf die Ukraine haben die USA im März die Einfuhr von russischem Öl und Erdgas verboten. Großbritannien plant, diese Importe bis Ende des Jahres auslaufen zu lassen. Die Europäischen Union will die Importe von russischem Öl und Gas um 90 Prozent bzw. 67 Prozent reduzieren.

Neben den Sanktionen gegen Russland bereitet sich Europa auch darauf vor, dass Russland im Gegenzug den Zugang zu Erdgas im kommenden Winter unterbindet.

Der Nachfragerückgang hat dazu geführt, dass Russland Öl mit einem hohen Preisnachlass verkauft. Dadurch ergeben sich lukrative Margen für Akteure, die als Zwischenhändler auf dem Markt agieren und das russische Öl "reinwaschen" und dann mit hohen Gewinnen weiterverkaufen.

Indem sie russisches Öl mit einem Preisnachlass kaufen, es dann als nicht-sanktioniertes Öl ausgeben und es zum Marktpreis verkaufen, können diese "skupellosen Akteure" hohe Gewinne erzielen, so De Haan

Angesichts der Schwere der US-Sanktionen ist De Haan aber der Ansicht, dass sich die US-Ölfirmen "so weit wie möglich von russischem Öl fernhalten" und dass ihnen etwaige Importe wahrscheinlich nicht bekannt wären. Zwar könnten die Ölfirmen immer noch besser kontrollieren, von wem sie kaufen, aber bei den meisten Öltransaktionen gebe es ein "gewisses Maß an Vertrauen", was die Kontrolle erschwere.

"Es ist wirklich schwierig", sagt De Haan. "Es ist, als würde man ein gebrauchtes Auto kaufen und hoffen, dass man keinen Schrott bekommt". Ein "gemischtes" Produkt mit russischem Öl sei von einer bestellten Ware ohne russisches Öl nicht zu unterscheiden.

De Hann hält es zwar für möglich, dass russische Akteure an dieser Praxis beteiligt sind, glaubt aber, dass es eher die Zwischenhändler sind, die dieses Risiko eingehen - und in der Lage sind, es unbemerkt durchzuziehen

„Westliche Sanktionen gegen russische fossile Brennstoffe sind ein Hirngespinst“

Die Benzinpreise in den USA sind in den letzten Monaten gefallen, was auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen ist. Dazu gehört die Angst vor einem wirtschaftlichen Abschwung, Sparmaßnahmen vieler Amerikaner und die Freigabe von Öl aus den Reserven, um das Angebot zu stützen.

Der ukrainische Wirtschaftsberater Ustenko vermutet zudem, dass auch die jüngste Entspannung bei den weltweiten Ölpreisen - zumindest teilweise - darauf zurückzuführen sei, dass russisches Öl seinen Weg auf Märkte wie die USA findet.

"Die westlichen Sanktionen gegen russische fossile Brennstoffe sind ein Hirngespinst", so Ustenko in der Financial Times. "Die Einnahmen, die durch den Verkauf von Öl, Gas und Kohle ins Ausland in die Kassen des Kremls fließen, sind enorm hoch und haben sich in den ersten 100 Tagen des Krieges verdoppelt. Das System der Energiesanktionen des Westens funktioniert nicht. Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: Es existiert nicht."

Mit der Verschärfung der Sanktionen gegen die russische Energiewirtschaft in den letzten sechs Monaten hätten die dunklen Schiff-zu-Schiff-Transfers zugenommen, bei denen Schiffe ihr Ortungssignal ausschalten. Dies ermöglicht es Marktteilnehmern, im Verborgenen zu operieren. Käufer und Verkäufer, die Strafen der USA und Europas vermeiden wollen, könnten unbemerkt mit russischem Öl handeln.

Ustenkos Behauptungen über eine "globale Geldwäscheoperation" sind, wenn sie wahr sind, ein weiteres Beispiel für die Intransparenz auf dem Markt.

De Haan entgegnet, dass russisches Öl weiterhin mit erheblichen Preisnachlässen gehandelt wird, spreche dafür, dass die Sanktionen Wirkung zeigen und Russland die Einfuhrbeschränkungen für sein Öl nicht in nennenswertem Umfang umgehen kann. Abgesehen davon hat Russland in Indien und China willige Käufer gefunden. Dies habe dazu beigetragen, den Rückgang der Verkäufe an westliche Länder auszugleichen.

Für die Zukunft hält Ustenko ein "vollständiges und sofortiges Embargo für russische fossile Brennstoffe" und eine globale Preisobergrenze für russisches Öl für unerlässlich.

"Je eher Putin gestoppt wird, desto schneller können wir mit dem Wiederaufbau der Ukraine fortfahren. Das bedeutet, dass wir die russischen fossilen Brennstoffe im Boden halten und die Phantomsanktionen im Energiebereich in reale Sanktionen umwandeln müssen."

Doch selbst wenn die USA und Europa weitere Maßnahmen ergreifen, um Russland den Zugang zum Ölmarkt zu verwehren, könnte ein Teil des russischen Öls weiterhin durch die Maschen schlüpfen.

"Wir leben nicht in einer perfekten Welt", sagt De Haan, "und es wird Fälle geben, in denen skrupellose Akteure solche Dinge tun."

Lesen Sie den Originalartikel auf Business Insider"



Zitat
"Wir leben nicht in einer perfekten Welt", sagt De Haan, "und es wird Fälle geben, in denen skrupellose Akteure solche Dinge tun."

Wie z.B. die griechischen Tanker-Milliardäre... Indien, Saudi-Arabien...


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theodor_rannt

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Antw:Ein globaler Blick auf das flüssige Gold - Öl
« Antwort #59 am: 15. August 2022, 11:33:49 »

Wenn sich auf einem Rohstoffmarkt bezüglich Angebot und Nachfrage nichts ändert, ändern sich bei einem Embargo, das nur von einigen Akuteren verhängt wurden, eben nur die Geschäftsbeziehungen. Dann beliefert A eben nicht mehr B sondern C...
Wenn man Russland hier wirklich treffen will, muss man z.B. in Deutschland über heimische Gasförderung nachdenken und in regenerative Energien gehen.

Es ist zwar zunächst positiv, dass russisches Öl rabattiert gehandelt werden muss, wenn der Umsatzverlust jedoch durch ein höheres Exportvolumen ausgeglichen werden kann, hat das Embargo kurzfristig wenig Effekt. Ich bezweifle, dass sich Putin im Moment darum schert wieviel Öl er Exportiert so lange der Cashflow stimmt.
Wenn in Indien am Golf oder sonst wo russisches Öl in Feuerungen von Kraftwerken und Raffinerien verwendet wird, lässt sich das in den Produkten noch weniger nachweisen als wenn was "verpanscht" wird, genauso dürfte es mit russischem Nafta in Steam-Crackern sein, sofern die Produkte als Reinstoffe verkauft oder sogar erst nach Weiterverarbeitung verkauft werden.

Vom Öl weg zu Kohle:

Interessant ist hierbei auch ein Artikel aus 01/2021

https://www.welt.de/wirtschaft/article224774299/Globale-Energiewende-Putin-wettet-mit-vollem-Einsatz-dagegen.html

--> Russland investiert massiv in die eigene Kohlewirtschaft

Mit dem heutigen Wissensstand ist lässt sich darin eine Präventivmaßnahme durch Diversifizierung gegen potentielle Rohstoffsanktionen sehen.
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