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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Was tut ein Offizier im Marineführungsdienst (Führungs- und Waffeneinsatzoffz.)?  (Gelesen 1202 mal)

LeonLewis

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Hallo zusammen,

ich interessiere mich seit längerem für eine Verwendung im Marineführungsdienst ("Führungsmittel- und Waffensystemoffizier). Leider ist es sehr schwierig darüber klare Informationen zu finden.

Was im groben in einer OPZ passiert weiß ich inzwischen. Mich interessiert vorwiegend:

- Welche Abläufe leitet und organisiert man in dieser Tätigkeit?
- Welches Fachwissen erwirbt man dafür (und wo)?
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Ralf

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Was soll das bei der Marine sein? Eben im Verwendungsaufbaukonzept Marine nachgeschaut und beide Begriffe nicht gefunden.
Ich kenne einen Führungsmitteltechnikoffizier. Aber keinen Führungsmitteloffizier und was ist ein Waffensystemoffizier?
Die Werdegänge der OffzTrD-Marine heißen auch anders:
Operationsdienst (OpDst)
Führungsunterstützung/Informationstechnik (FüUstg)
Technik (Tech)
Versorgung/Transport (Vers/Trsp)
Militärisches Nachrichtenwesen (MilNW)
Personalmanagement (PersMgmt)
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LeonLewis

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Ich habe die Begriffe einer Bw-Broschüre entnommen (Umso ärgerlicher, dass sie ins Nichts führen). - Die Laufbahn betrifft den Operationsdienst. Es geht dabei um eine Spezialisierung auf die Anwendung von Über- und Unterwasserwaffensystemen.
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Ralf

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Sicherlich eine ziemlich alte Broschüre? Wüsste nicht, dass derzeit neue Broschüren der Marine im Umlauf sind.

Im Operationsdienst erfolgt idR eine Einplanung im Ausbildungsgang mit Studium. Da du ja mit dem Studium Probleme hast, bist du dir dessen bewusst?
Eine Einplanung bei der Marine erfolgt auch nur in 2 Bereiche, Marineflieger und Marine allgemein. Die Einplanung in einzelne Werdegänge erfolgt  dann im letzten Studiunjahr. Du solltest dann also auch mit allen Marinewerdegängen einverstanden sein, falls es nichts wird. Neben der persönlichen Wünschen ist dann auch das Studienergebnis maßgeblich i.S. einer Bestenauslese.

Die Mehrheit der Marineuniform tragenden Offiziere wird zunächst im Operationsdienst See
verwendet werden und an Bord von Booten und Schiffen zur See fahren. Hierbei sind längerfristiger
Abwesenheiten vom Heimathafen üblich. Wenngleich auch diese seefahrtbedingten Abwesenheiten
eine Eigentümlichkeit des Dienstes in der Marine sind, stellen sie eine besondere Herausforderung
für die Soldatinnen und Soldaten dar. Darüber hinaus können nicht alle Soldatinnen und Soldaten
durchgängig in diesem Werdegang verwendet werden, so dass ab einen bestimmten Zeitpunkt eine
Überführung in andere Werdegänge (z. B. PersMgmt) stattfindet. Anzustreben ist ein regelmäßiger
Wechsel zwischen unterschiedlichen Verwendungsbereichen.
Vor der ersten Verwendung an Bord von seegehenden Einheiten durchlaufen alle
Offiziere/OA dieses Werdegangs nach der werdegangsunabhängigen Regelausbildung eine
querschnittliche Ausbildung zum Brückenwachoffizier (BWO). Diese Ausbildung ist zwingende
Voraussetzung für die zum Erwerb des Leistungsnachweises I (LN I) erforderliche praktische
Ausbildung an Bord. Diese querschnittliche Ausbildung wird, wenn immer notwendig, durch eine
typspezifische Systemausbildung (TSSA) ergänzt. Die erste Verwendung an Bord endet nach ca.
zwei Jahren. Zur verzugslosen Fortführung im Werdegang muss der Offizier in dieser Verwendung
den entsprechenden LN erwerben (Boot/Schiff mindestens LN I). Anschließend erfolgt mit Blick auf
Leistung, Eignung und Befähigung die Entscheidung über die weitere Verwendung. Die Qualifikation
für die weiteren DP im Werdegang „Operationsdienst See“ erfolgt auf den Lehrgängen der MFA
OffzTrD II mit der Ausbildung zum Marineoperationsoffizier (MarOpOffz). Gleichwohl ist innerhalb des
Werdeganges „Operationsdienst“ eine Umsteuerung auf ein anderes Hauptwaffensystem genauso
möglich wie eine Weiterführung auf DP an Bord in den Werdegängen Logistik sowie MilNW. Darüber
hinaus kann auch ein Werdegangswechsel außerhalb von Bordverwendungen erfolgen.

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BulleMölders

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Der "Führungsmittel- und Waffensystemoffizier" kurz FWO ist eine Dienstpostenbezeichnung an Bord von Schiffen und Booten. Wie z. B. auch SEO (Schiffseinsatz Offizier) oder SELO (Schiffselektronikoffizier) oder STO (Schiffstechnikoffizier). Davon gibt es hat ettliche im Bereich der Offizier und der PuO. Man wird wahrscheinlich in den Systemen auch nicht den Begriff Radarmeister oder Decksmeister oder auch Wachtmeister finden.
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Ralf

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Vielleicht dann eher eine Dienststellung als ein Dienstposten, denn dann wäre er ja auch in den "Systemen" zu finden?!
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BulleMölders

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Ja, Dienststellung ist wohl der richtigere Begriff. In den früheren MdV waren die Begriffe so auch drin. Da war der 1. SEO z. B. der Hauptabschnittsleiter des Hauptabschnittes, der den Führungsdienst und den Seemännischen Dienst beinhaltete. Der FWO war Abschnittsleiter eines Abschnitts innerhalb des Hauptabschnitts usw. Irgendwann kamen dann auch die Meister, wie der Radarmeister, der der Chef aller Unteroffiziere und Mannschaften seiner Verwendungsreihe war.

Versorgung ist ein gutes Beispiel, da auch die Versorgung an Bord ähnlich organisiert ist wie an Land.
Der Hauptabschnitt wird vom SVO (Schiffsversorgungsoffizier) geleitet und hat mehrere Abschnitte.
Das könnten sein: Personalwesen, Materialbeschaffung und Kombüse. Diese werden dann, weil relativ klein was die Personalstärke angeht, vom jeweiligen Meister geführt. Personalwesen vom Wachtmeiste (Spieß oder Kompaniefeldwebel), Materialbeschaffung vom Versorgungsmeister und Kombüse vom Proviantmeister.

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Ralf

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Danke.
Die Verwendungen im OpDst See auf der Ebene A11-A9 lauten:
BWO, SEO und MarOpOffz.

Aber alles Dinge, über die sich der TE erst gegen Ende des Studiums Gedanken machen muss:
Zitat
Eine Einplanung bei der Marine erfolgt auch nur in 2 Bereiche, Marineflieger und Marine allgemein. Die Einplanung in einzelne Werdegänge erfolgt  dann im letzten Studiunjahr. Du solltest dann also auch mit allen Marinewerdegängen einverstanden sein, falls es nichts wird. Neben der persönlichen Wünschen ist dann auch das Studienergebnis maßgeblich i.S. einer Bestenauslese.
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LeonLewis

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Vielen Dank für die Antworten.

Ich war unschlüssig wegen den Bezeichnungen. Bald habe ich den Assessmentcentertermin in Köln. Mir war wichtig zu unterscheiden, was ein Dienstposten und was eine Laufbahn/Verwendung ist.

Wenn der Verwendungsbereich "Operationsdienst See" heißt und ich das ruhigen Gewissens im Aufnahmebogen als Drittwunsch (nach Wachoffizier und Navigationsoffizier) angeben kann, bin ich schon glücklich.

Ich wollte im Prüfgespräch nicht wegen einer Formalität als unklar zerlegt werden und das dann in Unkenntnis der Fakten ausbaden müssen. "Mit welcher Laufbahn ich denn hoffen würde diesen DP erreichen zu können ..." etc.

Ich weiß, dass ich mir meinen späteren Verwendungsbereich nicht unbedingt aussuchen kann und, dass er sich auch ändern wird. Damit wäre ich sogar sehr zufrieden.
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Ralf

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Also wenn du Marineoffizier einträgst, ist das ausreichend, wie gesagt, wird nur unterschieden zwischen Mar allg. und MarFlg.
Viel Erfolg.
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BulleMölders

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Ein großer Teil der Wachoffiziere (ich nehme an du meinst damit den Offizier der für die Führung des Schiffes auf der Brücke verantwortlich ist) sind aber Offiziere des Verwendungsbereiches "Operationsdienst See". Denn die Funktion des WO (Wachoffiziers) kann und wird von allen Offizieren der Einheit wahrgenommen.

Bei uns haben auch Regelmäßig der SVO (Schiffsversorgungsoffizier) oder der SELO (Schiffselektronikoffizier) Wachen auf der Brücke übernommen.
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