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Autor Thema: Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg  (Gelesen 1288 mal)

MithZivi

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Hallo zusammen,
ich steige demnächst als Beamter im höheren Dienst ein und habe einige Fragen bezüglich der Krankenversicherung.

Muss ich mich im Vorfeld um den Wechsel in die private Krankenversicherung kümmern? Oder kann ich das auch rückwirkend nach Dienstantritt tun?

Kriege ich hierzu Informationen von der Bundeswehr bei Dienstantritt? In dem Einstellungsbescheid waren keine Informationen enthalten.

Ich bedanke mich schonmal für eure Mühen.



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justice005

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Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #1 am: 26. Mai 2022, 17:00:30 »

Für jemanden mit der Qualifikation für den höheren Dienst sind das erstaunliche Fragen.

Die Lösung ist doch recht einfach:

1. Gehen Sie zu irgendeiner Versicherung Ihres Vertrauens, lassen Sie sich beraten und schließen Sie dann einen PKV-Vertrag ab (Beihilfetarif)

2. Informieren Sie Ihre gesetzliche Krankenversicherung über Ihren Statuswechsel und fragen Sie die, was von dort benötigt wird.

Warum sollte man das "rückwirkend" tun? Was ist denn, wenn Sie am ersten Tag Ihrer Beamtenernennung einen Unfall haben? Dann haben Sie keinen Versicherungsschutz, zumindest aber mal riesen Diskussionen.



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Kiki2

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Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #2 am: 26. Mai 2022, 17:06:10 »

Du kannst auch gesetzlich versichert bleiben, kriegst dann aber eben keine Beihilfe und zahlst komplett alleine
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Robinson

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Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #3 am: 26. Mai 2022, 18:42:49 »

Hey,

da es mich selber betrifft und ich auch recherchiert habe, gebe ich dir mal meine Insights.

Vermutlich geht es für dich um den Einstieg zum 01.06., da bist du wegen der PKV schon recht spät dran, aber es ist weniger schlimm als es aussieht. Zunächst einmal musst dich selber bei einer PKV deiner Wahl um eine Aufnahme bemühen. Ich empfehle hier dringend (!) eine Versicherung zu wählen, die bei der sog. Öffnungsaktion mitmacht (Google hilft hierbei). Hierbei hast du ein Aufnahmerecht, einen extra niedrigen Beitrag für Anwärter und einen Maximalaufschlag von 30%, der sich nach deinen Vorerkrankungen richtet. Das mit dem Aufnahmeantrag kann sich ein bißchen ziehen (bei mir dauerte es ca. 2 Monate), weil du einer Gesundheitsprüfung unterzogen wirst mit Fragen und teilweise auch Gutachten. Bei der Beantwortung dieser sollte man unbedingt sehr viel Sorgfalt walten lassen, weil im Zweifel jede (auch fahrlässig) unterschlagene Information zu deinem Nachteil in einem Rechtsstreit verwendet werden kann. Aber keine Angst, die Versicherungen verhalten sich eigentlich immer sehr korrekt gegenüber Beamtenanwärtern. Ob es eine Nachdatierung des Versicherungsschutzes geben kann (also einen rückwirkenden Vertrag) hängt vom Good-Will der  Versicherung ab, ist aber möglich.

Zusätzlich musst du dich bei deiner GKV abmelden. Hierbei ist es wichtig zu wissen, ob du pflichtversichert bist (bspw. durch eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit) oder freiwillig gesetzlich versichert bist. Bei letzterem hast du eine Kündigungsfrist von 2 Monaten, bei ersterem kannst du nahtlos wechseln. Die Abmeldung geschieht formlos und es ist eine Bescheinigung der neuen Versicherung vorzulegen. Es ist nämlich so, dass in DE eine Krankenversicherungspflicht besteht. Daher musst du auch keine Angst haben plötzlich ohne Versicherungsschutz dazustehen. Niemand kann dich rauswerfen ohne Nachweis einer neuen Versicherung. Vermutlich, wenn keine Rückdatierung möglich ist, wirst du dann erstmal bei deiner alten GKV freiwillig versichert, was leider etwas teurer ist als die PKV, weil du dann de facto keinen Beihilfeanspruch hast.

Also kurzgefasst.- Bemühe dich am besten so schnell wie möglich um eine Aufnahme in die PKV.

Bis dahin viel Erfolg
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justice005

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Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #4 am: 26. Mai 2022, 19:08:38 »

Zitat
Vermutlich geht es für dich um den Einstieg zum 01.06.,

Beamte des Höheren Dienstes werden jederzeit eingestellt, auch mitten im Monat. Das erfolgt gemäß individueller Absprache.

Zitat
ch empfehle hier dringend (!) eine Versicherung zu wählen, die bei der sog. Öffnungsaktion mitmacht (Google hilft hierbei). Hierbei hast du ein Aufnahmerecht

Erstmal sollte geklärt werden, ob das überhaupt relevant ist., Gibt es überhaupt Vorerkrankungen? Wie alt ist der Fragesteller?

 
Zitat
einen extra niedrigen Beitrag für Anwärter

Warum sollte das bei einer Einstellung im höheren Dienst relevant sein?

Zitat
Das mit dem Aufnahmeantrag kann sich ein bißchen ziehen (bei mir dauerte es ca. 2 Monate), weil du einer Gesundheitsprüfung unterzogen wirst mit Fragen und teilweise auch Gutachten.

Ich bin zwar kein Beamter, aber ebenfalls privat versichert. Bei mir hat das 2 Tage gedauert.

Mein Tipp: Geh zu einer Agentur irgendeiner großen bekannten Versicherung.







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Andi8111

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Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #5 am: 26. Mai 2022, 20:40:41 »

Du kannst auch gesetzlich versichert bleiben, kriegst dann aber eben keine Beihilfe und zahlst komplett alleine
Stimmt nicht. Er kann in der GKV das Erstattungsprinzip wählen, bekommt dann wie ein Privater Rechnungen nach GOÄ und kann diese bei der Beihilfe einreichen….
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justice005

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Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #6 am: 26. Mai 2022, 21:39:18 »

hmm... rechnet sich das? Das halte ich für einen höchst gefährlichen Weg. Das würde sich ja nur rechnen, wenn die Rechnung des Arztes maximal doppelt so hoch wäre, wie der GKV-Satz.
Außerdem stellt sich die Frage, was die monatlichen Beiträge kosten. Und ich denke nicht, dass man dieses Spiel als ständige Regelmäßigkeit mit der GKV vereinbaren kann. Ich denke, diese Möglichkeit ist doch eher auf Ausnahmefälle beschränkt.

Ich denke, man sollte den Fragesteller jetzt auch nicht dadurch verwirren, dass jeder hier die obskursten theoretischen Möglichkeiten aufzeigt.

Der Fragesteller will sich offensichtlich privat versichern, was ja auch immernoch der absolute Normalfall ist. Daher wurden seine Fragen auch korrekt beantwortet, indem man ihm den Tip gegeben hat, schnellst möglich (!) sich bei einer Versicherung beraten zu lassen.
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MithZivi

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Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #7 am: 26. Mai 2022, 23:27:05 »

Vielen Dank erstmal für die schnellen und sehr ausführlichen Antworten. Das hilft mir sehr weiter!

Es handelt sich bei mir um einen Direkteinstieg in den höheren Dienst, also kein Anwärterstatus. Ich bin 32 Jahre alt und habe keine Vorerkrankungen, was auch bei der Untersuchung bei der Bundeswehr festgestellt wurde. Daher war ich etwas blauäugig und habe geglaubt, dass die Untersuchung ausreicht und der Wechsel schnell und unkompliziert durchgeführt werden kann.

Ich werde mich schnellstmöglich mit den Versicherungen in Verbindung setzen.

Danke!
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Andi8111

  • Gast
Antw:Wechsel in die private Krankenversicherung bei Einstieg
« Antwort #8 am: 26. Mai 2022, 23:31:13 »

Nach Paragraph 13.2 SGBV bleibt  jedem gesetzlich Versicherten die Wahl zwischen Kostenerstattung und Sachleistung. Ist selten, aber möglich. Kenne einige Vorerkrankte, deren PKV so horrend teuer gewesen wäre, dass sie freiwillig gesetzlich blieben und das Kostenerstattungsprinzip gewählt haben. Dadurch zahlt die Beihilfe ihren Teil und die GKV den Rest. (da nach Zahlung der Beihilfe meist nur 20% übrig bleiben, zahlt das die GKV meist komplett)
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