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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten  (Gelesen 6018 mal)

Ralf

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #30 am: 26. Juni 2022, 21:00:20 »

Kann man über ISOrg auswerten, jedoch nur aktive DP.
Die paar die ich kenne, sind Führungsverwendungen.
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SLV

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #31 am: 01. Juli 2022, 07:32:02 »

Wie würde man die Organisationsgrundlagen denn derart auswerten können,  dass man wirklich nur die ungebündelten Dienstposten mit A13-Dotierung erhält, für die A14-Besoldung ausgeschlossen sind?

Wenn dann aber (wie noch vermutet) ausschließlich Führungsverwendungen auf solche ungebündelten Dienstposten dargestellt werden, so wundere ich mich, was denn der Hintergrund bzw. Zweck oder die Idee hiervon ist, diese entsprechenden Dienstposten dann nicht auch zu bündeln - bzw. grundsätzlich dann wirklich alle anderen Dienstposten doch zu bündeln.
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Ralf

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #32 am: 01. Juli 2022, 10:50:45 »

Diese DP sind als A13 ausgebracht und nicht als A13/A14.

Hintergrund kann zB sein, dass dieses ehem. KpChef A12 waren, die aufgrund der erhöhten Verantwortung auf A13 hochdotiert wurden, jedoch nicht dauerhaft zu besetzen sind, sondern immer wieder Personal darüber nachgeführt werden.

Ich verstehe nur nicht, wozu das gut sein soll, sich einer Beförderung zum Oberstlt zu verschließen?
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F_K

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #33 am: 01. Juli 2022, 16:12:29 »

@ Ralf:

Manche Kameraden sind halt "komisch" ...

Ich hatte auch eine sehr lange Stehzeit auf meinem letzten DP (als junger Hptm "drauf", da A13/14, war lange Stehzeit möglich, dann ist der DP leider weggefallen ...).

Insoweit - lange Stehzeit kann ich verstehen, wenn man aber "ansteht", WILL einen der Dienstherr ja befördern - und dies ist aus einer Vielzahl von Gründen "richtig".
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SLV

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #34 am: 02. Juli 2022, 22:14:09 »

Am Beispiel der Marine - welches dann aber auch leicht auf die anderen Teilstreitkräfte sich übertragen lässt - ist die Verwendung und Dienststellung als "Kommandant" z.B. im Rahmen von Führungsverwendungen besonders attraktiv.

Ernüchternd ist, dass man trotz jahrelanger Ausbildung für diese Verwendung, sie meistens nur etwa drei Jahre z.B. bis zur Beförderung zum KK ausfüllen kann, weil man als KK dann die Verwendung wechseln soll, um weiter bis zum FK gefördert zu werden. Es sei denn man erhält dann auch eine Perspektive für A15 oder höher, wären jahrelang dann aber erstmal eher (Stabs-)Verwendungen jedenfalls in Stäben, Ämtern, Kommandos, Schulen, etc. vorgesehen, obwohl Kommandant die ursprüngliche Berufsabsicht aber war. Entsprechendes gilt sicherlich auch insbesondere für Piloten bzw. vielleicht für einige Kompanie-Führungsverwendungen.

Ferner ist eine Perspektive für A15 oder höher leider doch meistens ungewiss, sodass man möglicherweise dann aber bis zum A14-Dienstzeitende/Pension die berufliche A14-Karriere nur abseits rein taktischer Truppen-Ebenen noch verbringen kann beziehungsweise muss.


Sich der Beförderung zum FK bzw. OTL zu verschließen, könnte nach der aktuellen Dotierungslage etwas helfen, entsprechende Verwendungen auch länger als drei Jahre wahrzunehmen; bzw. wenn man hierfür erstmal nicht sofort vorgesehen war, dann doch noch später hierzu zum Zuge zu kommen - bevor dann diese Erfahrung mit Beförderung zum OTL / FK (oder bereits zum M / KaLeu) unmöglich würde.

Wenn es noch andere Verwendungen auf ungebündelte A13-Dienstposten als Führungsverwendungen geben sollte, dann gelten aber die gleichen Erwägungen dann auch für diese anderen Verwendungen - die es aber
möglicherweise nicht mehr zu geben scheint ...


Es mag sein, dass man in der vorgesehenen Organisation des Dienstherrn wegen Zeitablauf zur Beförderung "ansteht", aber die muss nicht zwingend dann auch den Interessen des Betroffenen entsprechen.

Zwar bin ich mir nicht sicher, ob die A13/A14-Bündelung von Dienstposten entsprechender Führungsverwendungen sinnvoll wäre, aber selbst dann könnten die Bündelung eben mit der Organisationsentscheidung verbunden sein, eben diese Dienstposten doch ebenso nicht dauerhaft zu besetzen, sondern eben vielmehr weiterhin bei Bedarf lediglich temporär Personal nachzuführen. Es gäbe aber für den Dienstherr zudem die Vorteile,  dass bei Bedarf manche Soldaten in einer solchen Führungsverwendung dann im Einzelfall dennoch länger bleiben könnten, was eben im Interesse mancher Soldaten auch sicher liegt; weitere Vorteile der Bündelung wären zudem, dass man auf gebündelten Dienstposten dann nicht nur Hauptleute bzw. Kapitänsleutnante fördern könnte, sondern eben auch Majore bzw. Korvettenkapitäne; zudem könnte man auch noch erst später entdeckte Führungstalente dann ggf. auf gebündelten Dienstposten immerhin fördern.

In dieser Hinsicht stellt die Nicht-Bündelung jedenfalls eine gewisse Verengung und Inflexibilität doch dar; diese Erwägungen wurden hoffentlich nachvollziehbar dargelegt. 
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SLV

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #35 am: 02. Juli 2022, 22:17:40 »

gemeint war:

... - bevor dann diese Erfahrung mit Beförderung zum OTL / FK (oder bereits mit Beförderung vom Hauptmann zum M / vom KaLeu zum Korvettenkapitän) unmöglich würde.*
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Ralf

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #36 am: 03. Juli 2022, 06:20:43 »

Grds.: don't fight the system. Wenn man mit den Personalentwicklungsmodellen nicht leben kann, muss sich fragen, ob das alles für einen das Richtige ist und nicht versuchen, durch Winkelzüge seine Partikularinteressen zu Lasten anderer (nämlich denjenigen, denen man damit eine Führungsverwendung vorenthält) durchzusetzen.
Du hast mMn einige Denkfehler in deinem Modell:
Zitat
Sich der Beförderung zum FK bzw. OTL zu verschließen, könnte nach der aktuellen Dotierungslage etwas helfen, entsprechende Verwendungen auch länger als drei Jahre wahrzunehmen; bzw. wenn man hierfür erstmal nicht sofort vorgesehen war, dann doch noch später hierzu zum Zuge zu kommen
Da diese DP aber auch regelmäßig für die Personalentwicklung gebraucht werden, würde man dich sowieso von diesen DP irgendwann wegversetzen, wieso sollte dich die PersFhrg denn länger auf solchen DP lassen?. Du hast ja keinen Anspruch auf bestimmte Dienstposten oder Verwendungen. Und es soll dort auch nur speziell geeignetes Personal eingesetzt werden (deswegen wird ja auch nicht jeder KpChef). Ob man diese Eignung jemanden absprechen würde, der seine Oberstlt-Beförderung ablehnt, weiß ich nicht. Also ich denke, das läuft ins Leere.
Zitat
Ferner ist eine Perspektive für A15 oder höher leider doch meistens ungewiss, sodass man möglicherweise dann aber bis zum A14-Dienstzeitende/Pension die berufliche A14-Karriere nur abseits rein taktischer Truppen-Ebenen noch verbringen kann beziehungsweise muss.
Ja, so ist das Leben und das ist durchaus gewollt. Auch junge Leute müssen die Chance bekommen, ihre frischen Ideen einbringen und mit ihrem durchaus anderen Mindset sich mit der durchaus anders gestrickten Jugend auseinandersetzen. Wir alten Säcke haben deswegen berechtigterweise auch andere Aufgaben.
Zitat
aber selbst dann könnten die Bündelung eben mit der Organisationsentscheidung verbunden sein, eben diese Dienstposten doch ebenso nicht dauerhaft zu besetzen, sondern eben vielmehr weiterhin bei Bedarf lediglich temporär Personal nachzuführen.
Das wird ja auch im Einzelfall gemacht, ist aber halt nicht die Regel. Dann aber auch nicht uferlos, sondern mal 1-2 Jahre länger. Allerdings fällt mich auch gerade keiner ein )und ich kenne schon einige nach über 30 Jahren Dienstzeit), der das ewig machen wollte. Ich war irgendwie auch froh, als meine Tour als DV rum war. Das ist schon eine sehr fordernde Verwendung mit einer sehr hohen Personal- und Materialverantwortung. Wenn man diesen Job richtig macht, kommt man bei weiten nicht mit 40h aus (ist eigentlich ein 7 Tage Job mit Dienstzeiten von 6 bis mind. 20 Uhr, denn irgendwann muss ich ja auch noch über Hundert BU schreiben, zu Eingaben Stellung nehmen, Öffentlichkeitsarbeit machen etc.), wenn man es denn auch richtig und mit Herzblut macht. Will damit sagen, man ist nach so einer Tour schon ziemlich am Limit, so viel Spaß das auch oftmals macht und der Tausch Verantwortung über Mensch und Material mit bspw. Papier kommt da nicht ungelegen.
Zitat
Zwar bin ich mir nicht sicher, ob die A13/A14-Bündelung von Dienstposten entsprechender Führungsverwendungen sinnvoll wäre,
Die Bündelung ist die Regel, nur einige sind als A13-spitz ausgebracht.

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SLV

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #37 am: 03. Juli 2022, 18:40:37 »

Ich bin mir nicht sicher, ob die aufgeführten Punkte denn tatsächlich bestehende bzw. mögliche Denkfehler offen legen würden:


1. Ich bin mir bewusst, dass es keinen Anspruch auf eine bestimmte Verwendung oder einen bestimmten Dienstposten gibt.

Wenn man aber bereits zu weit z.B. bis zum OTL befördert worden ist, dann hat die Personalführung auch überhaupt keine Möglichkeit mehr, die betroffenen Soldaten noch z.B. als Kompaniechef zu verwenden. Andererseits besteht eben diese Möglichkeit - somit ein entsprechender (ggf. kleiner) Ermessensspielraum - die Betroffenen vielleicht in dieser Hinsicht noch zu fördern beziehungsweise sie ggf. etwas länger auf einer gewünschten Verwendung zu belassen.

2. An eine Verwendung z.B. als Kompaniechef "auf Lebenszeit" hatte ich dabei auch gar nicht gedacht. Für den Einzelnen kann aber bereits eine Verdoppelung der Zeit in dieser spannenden Verwendung wie vorgesehen - also z.B. 6 Jahre statt 3 Jahre - den Karriereweg erfüllender gestalten. Immerhin stünde eben diese Verdoppelung der truppennahen Verwendung einer etwa lediglich 10-prozentigen
Minderung der daraufhin folgenden "Papierarbeit" von etwa 35 Jahren gegenüber.

Möglicherweise stehen auch für manche in den aktuellen Entwicklungsmodellen diese Zeiten nicht im Verhältnis, insbesondere wenn einige die Bundeswehr sogar auch noch als "Verwaltungsarmee" bezeichnen mögen. Dass aber in jeder Armee dann auch die Zeit irgendwann kommen muss, in der jeder dann auch alt wird, ist natürlich völlig klar - aber vielleicht kann man die Beförderung und den Weg also vom Major/Korvettenkapitän zum Oberstleutnant/Fregattenkapitän schließlich  selbstbewusster und selbstbestimmter gehen und gestalten, ob man im Rahmen der Möglichkeiten eventuell etwas länger auf entsprechenden Verwendungen also verbleiben will; und nicht allein weil lediglich auch diese vorgesehene Stehzeit von etwa drei Jahren abgelaufen ist.

3. Sicherlich erfordert es aber auch den gewissen Mut, zu sagen, dass man eben noch nicht befördert werden möchte bzw. sich bereit fühlt. Eventuell braucht man sogar auch noch mehr Mut, wenn man dies vor versammelter Truppe dann auch erst zum Ausdruck bringt, wenn der Disziplinarvorgesetzter gerade dazu ansetzt, die Beförderung auszusprechen. Die Erwägung war eben gewesen, dass es halt vielleicht auch der elegantere Weg sein könnte, sich von Dienstposten dann auch zu Dienstposten A13-spitz zu hangeln, sodass die Personalführung schließlich nicht in die Verlegenheit kommt, nach Ablauf der Zeit (bzw. Eignungsreihenfolge) dann die Beförderung zu verfügen (ggf. zu müssen).

Unter Umständen könnten diese Erwägungen aber schon bereits als Hauptmann bzw. Kapitänsleutnant sinnvoll sein, zumindest nachdem man auch seinen Status als Berufssoldaten verliehen erhalten hat, dann also ggf. auch von einer frühen Beförderung zum Major bzw. zum Korvettenkapitän abzusehen. Bei Kompanien als Beispiel könnte ein Hauptmann dann exemplarisch immerhin mehr Erfahrung als Zugführer auch sammeln. In dieser Hinsicht wäre die bisherige Entwicklung des Fragestellers also tatsächlich auch nicht völlig unverständlich.

4. Insbesondere helfen diese Erwägungen ggf. den Kameraden, die prinzipiell auch die Eignung für eine Führungsverwendung vielleicht haben, aber lediglich innerhalb der vorgesehen (eher kurzen) Stehzeit noch nicht zum Zuge kamen. Indem sie nicht bereits zum nächstbesten Zeitpunkt die Beförderung annehmen und somit länger in einem für die Verwendung zulässigen Dienstgrad verbleiben, können sie zumindest im Rahmen des der Personalführung noch eröffnetem Ermessen ggf. immer noch zum Zuge kommen. Natürlich sollte man sich aber durchaus auch bewusst sein, dass man dann eben immer erneut mit den jüngeren Kohorten sich messen lassen muss; eventuell vergleichbar mit den früheren Wartesemestern für das Medizinstudium, nur dass es kein Bonus fürs Warten gibt - aber jedenfalls bleibt die Hoffnung (und Ermessen der Bundeswehr) bestehen, und würde nicht durch die Beförderung verschlossen.

Aufgrund der Bestenauslese nimmt man dabei auch keinem die Möglichkeit auf eine Führungsverwendungen - insbesondere auch nicht den jüngeren Kohorten, wovon die Jahrgangsbesten und ggf. Jahrgangsbesseren eben ohnehin auch den Vorzug vor den Betroffenen erhalten würden, die in ihren eigenen Jahrgängen nicht zu den Besten gehörten - wirklich weg(!); insbesondere im Vergleich zu ggf. späteren, schwächeren Jahrgängen könnte man sich also eventuell durchsetzen - bei stärkeren Jahrgängen, die dann folgen, hätte man dann wohl eher Pech...

Wenn die Eignung nicht besteht, dann kann immerhin irgendwann auch Einsicht für die Beförderung entwickeln; ansonsten könnte man doch den Betroffenen ihre Hoffnungen doch auch durchaus belassen, solange sie noch von ihrer Eignung überzeugt sind, irgendwann vielleicht doch noch ausgewählt zu werden.

Es wäre dann auch für den Einzelnen z.B. anhand von finanziellen Erwägungen also zu entscheiden, ggf. wann die Aussicht auf eine Führungsverwendung leider innerhalb dieser Karriere (in diesem Leben) nicht mehr besteht, und schließlich mit der weiteren Beförderung auch voranzuschreiten, um immerhin dann auch die eigenen Umstände (in diesem Leben) hinsichtlich Finanzen, Dienstgrad, etc doch auch möglichst zu verbessern bzw. zu optimieren. Ich denke, dass man zumindest die Entscheidung bezüglich des Zeitpunkts, bis zu dem die Einzelnen Hoffnungen eventuell aufrecht erhalten möchte, in ihre eigenen Hände legen kann. Immerhin könnte jeder selbst einsichtig werden, dass ggf. der Wunsch auf eine bestimmte Verwendung innerhalb dieser Karriere wohl "ins Leere" laufen könnte; aber dies muss nicht zwingend bereits zum Ende der vorgesehenen Stehzeit erfolgen.

5. Letztlich ist dies auch kein "fight the system"; denn immerhin besteht in diesem System schließlich auch die Möglichkeit, Beförderungen auch explizit abzulehnen - jedenfalls in dieser Hinsicht, ist die Ablehnung einer Beförderung doch vielmehr auch als zulässige Interaktion mit dem Personalentwicklungsmodell schließlich anzusehen; verwerfliche "Partikularinteresse" oder Nachteile zu Lasten anderer Kameraden sind bei dem dargestellten Verhalten mir zugebenermaßen auch noch nicht direkt ersichtlich.

--

Vermutlich ist Disziplinarvorgesetzter auch nicht gleich "Disziplinarvorgesetzter", denn sicherlich ist die Personalverantwortung und entsprechende Kontaktnähe zu den unterstellten Soldaten z.B. in Kompanien, Schiffen, U-Booten dann sicherlich  doch nochmal anders als in andersartigen Dienststellen, Referaten, etc.
Abseits von den möglicherweise bestehenden Unterschieden, gibt es denn auch A13/A14-dotierte Dienstposten mit Disziplinarbefugnism? ... bisher scheinen mir diese wohl auch erst wieder ab A15 zu geben, oder?

Andererseits, wenn A13-spitz bewertete Dienstposten der Personalentwicklung von "speziell geeignetem" Personal vor allem dienen soll, dann ist doch dennoch verwunderlich, wieso es dann aber diese A13-spitz bewertete Dienstposten nicht auch in den speziellen Fachdiensten ausgebracht wurden ...
Die Idee, der Zweck und das Rational von diesem einzelnen A13-spitz bewerteten Dienstposten wird mir noch nicht ganz ersichtlich, außer dass sie früher zufällig mal A12-dotiert gewesen waren, und zuletzt dann aber höher bewertet wurden(!!); wieso könnte man sie nicht auf A12 belassen oder ggf. auch A13/A14  bündeln?
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F_K

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #38 am: 03. Juli 2022, 19:05:55 »

@ SLV:

Dir fehlen offensichtlich grundlegende Kenntnisse des Verwendungsaufbaues von Offizieren - KpChef werden inzwischen (bis auf Ausnahmen) nur BS - und die haben 'Ziele", und nicht die Idee möglichst lange auf diesem DP zu verbleiben.
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Ralf

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #39 am: 03. Juli 2022, 19:12:07 »

Das ist schon alles ein wenig viel Konjunktiv und auch recht weltfremd. Aber hey, lehnt ruhig die Beförderung ab und hofft, anschließend in einer Führungsverwendung auf einem der wenigen A13-spitz DP eingesetzt zu werden. Denn auf den gebündelten DP kann man auch als OTL in einer Führungsverwendung eingesetzt werden.
Und zeigt halt eben einen auch einige elementare Denkfehler: Warum sollte die PersFhrg dich auf einen A13-spitz in der zweiten Verwendung als StOffz setzen, zumal es ja auch nicht viele davon gibt. Du kannst deine A14-Beförderung dutzendfach ablehnen und trotzdem auf gebündelten DP eingesetzt werden. Falls nicht bekannt: Ohne auf einem gebündelten DP eingesetzt zu werden, wirst du erst gar nicht für A14 mitbetrachtet.
Zitat
Unter Umständen könnten diese Erwägungen aber schon bereits als Hauptmann bzw. Kapitänsleutnant sinnvoll sein, zumindest nachdem man auch seinen Status als Berufssoldaten verliehen erhalten hat, dann also ggf. auch von einer frühen Beförderung zum Major bzw. zum Korvettenkapitän abzusehen. Bei Kompanien als Beispiel könnte ein Hauptmann dann exemplarisch immerhin mehr Erfahrung als Zugführer auch sammeln. In dieser Hinsicht wäre die bisherige Entwicklung des Fragestellers also tatsächlich auch nicht völlig unverständlich.
Völlig abwegig, dass deswegen jemand seine StOffz-Beförderung ablehnt, aber wenn du meinst. Irgendwelche theoretischen Konstrukte sich auszudenken, die ggf. zum tragen kommen, müssen sich schon an der Realität messen lassen. Möglicherweise bist du nicht zum StOffz befördert worden: Geld ist da auch nur nachrangig, aber die Stolz in diese Region reinbefördert zu werden und diesen doch großen Sprung zu vollziehen, wird aus dem von dir angenommenen Grund keiner tun. Es soll Leute geben (und das sind m.E. wohl fast alle), die freien sich über eine Beförderung und wollen auch diesen Karriereweg gehen.
Warum dieser Aufwand für die wenigen A13-spitz DP im Gegensatz zu den vielen gebündelten DP mit Führungsverwendung. Mal davon ab, dass man auch im Werdegang eingesetzt werden muss. Also mal weg vom theoretischen, wovon sprechen wir hier. Sag mir mal den betroffenen Werdegang, wie viele A13-spitz DP gibt es dort im Gegensatz zu den gebündelten als Führungsverwendung und hast du / die Person auch die entsprechende Führungseignung?
Oder ist das eine rein akademische Diskussion?

 
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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #40 am: 03. Juli 2022, 19:13:59 »

Und genau aufgrund des Gesamtbildes das der TE hier vermittelt und der Gedankenhaltung hab ich so meine argen Zweifel.
Die Bw, die Reserve und vor allem der Aspekt der Wiedereinstellung als Aktiver sind in keinster Weise ein Fall für den persönlichen Selbstverwirklichungstripp, notfalls auf dem Rücken von Kameraden (z.B. indem Beförderungsketten unterbroche  werden um eigene Ziele zu verfolgen und damit andere Kameraden behindert)
Denn gerade hier sind oft persönliche Härten für das Wohl der Gemeinschaft gefragt, sei es bei der Karrieregestaltung, körperlicher Unversehrtheit o.Ä.

So leid es mir tut, lieber TE, und ohne Ihnen persönlich zu nahe treten zu wollen, für mich klingt das alles nach persönlichem Selbstfindungstripp. Falls ich ihnen Unrecht tue damit entschuldige ich mich hiermit bereits in aller Form bei ihnen, ansonsten hoffe ich, dass man Ihrem Wunsch auf Wiedereinstellung nicht folgen möge.
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SLV

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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #41 am: 03. Juli 2022, 19:31:31 »

@ SLV:

Dir fehlen offensichtlich grundlegende Kenntnisse des Verwendungsaufbaues von Offizieren - KpChef werden inzwischen (bis auf Ausnahmen) nur BS - und die haben 'Ziele", und nicht die Idee möglichst lange auf diesem DP zu verbleiben.

Erstens:
Es gibt auch Berufssoldaten, die zum Zeitpunkt ihrer Statusverleihung überhaupt noch keine Einheitsführer waren (vgl. Nr. 3 und Nr. 4 im vorigen Post).

Zweitens:
Selbst bei Soldaten, die Einheitsführer waren oder sind, könnte es unabhängig von ihren langfristigen Zielen dann doch einige geben, die doch gerne etwas länger in ihre bisherigen Verwendung bleiben würden (vgl Nr. 2 im Post).

WEDER sprach ich diesen Berufssoldaten ab, dass Sie Ambitionen und "Ziele" über A13 doch noch hätten; NOCH war meine Annahme, dass sie möglichst lange - sondern lediglich etwas länger - Einheitsführer bleiben wollen. Auch kam ich eher aus der Richtung z.B. der Marine mit dem Beispiel der Kommandanten oder gerne vergleichbar auch mit dem Beispiel der Jetpiloten der Luftwaffe, die sich auch nicht zwingend alle inmitten von Papierarbeit dann wiederfinden; Ralf bezog sich dann aber auch auf Kompaniechefs, bei denen es ggf. anders aussehen mag - womit ich mich dann zugegebenermaßen dann auch nicht genau auskenne...

Insbesondere wenn die Perspektive bei manchen nicht über A14 hinausragt, kann ich mir in ihrer Retrospektive bei manchen dann aber den Wunsch im Rückblick auf einer längere Verwendung innerhalb der Truppe - oder auch überhaupt als Kompaniechef, sofern möglich - wirklich doch gut vorstellen, anstatt dann aber doch die Beförderung zum Oberstleutnanten zum nächstmöglichen Zeitpunkt angestrebt zu haben. Tatsächlich könnten die einzelnen Betroffenen vielleicht ihre Perspektiven auch von der Zulassung zum LGAN bereits ein wenig abschätzen...

Natürlich lerne ich aber stets gerne -auch in Bezug auf grundlegende Kenntnisse- neu dazu!
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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #42 am: 03. Juli 2022, 19:38:37 »

Und genau aufgrund des Gesamtbildes das der TE hier vermittelt und der Gedankenhaltung hab ich so meine argen Zweifel.
Die Bw, die Reserve und vor allem der Aspekt der Wiedereinstellung als Aktiver sind in keinster Weise ein Fall für den persönlichen Selbstverwirklichungstripp, notfalls auf dem Rücken von Kameraden (z.B. indem Beförderungsketten unterbroche  werden um eigene Ziele zu verfolgen und damit andere Kameraden behindert)
Denn gerade hier sind oft persönliche Härten für das Wohl der Gemeinschaft gefragt, sei es bei der Karrieregestaltung, körperlicher Unversehrtheit o.Ä.

So leid es mir tut, lieber TE, und ohne Ihnen persönlich zu nahe treten zu wollen, für mich klingt das alles nach persönlichem Selbstfindungstripp. Falls ich ihnen Unrecht tue damit entschuldige ich mich hiermit bereits in aller Form bei ihnen, ansonsten hoffe ich, dass man Ihrem Wunsch auf Wiedereinstellung nicht folgen möge.

Bei dieser weiteren, vorliegenden Diskussion muss es sich nicht zwingend auch um die Erwägungen des Fragestellers handeln, der dabei seine Wiedereinstellung  beabsichtigt (es sei denn, er macht sie sich nachträglich auch noch zu eigen)

In dieser Hinsicht wurdevdem ursprünglichen Fragesteller Daniel77 also doch etwas Unrecht getan, insofern die (Gast-)Autoren der späteren Posts in diesem. Thread verwechselt wurden.

Aber abgesehen davon, wird die erneut vorgeworfene Verwerflichkeit dieses hier diskutierten Verhaltens (der Ablehnung einer Beförderung) mir immer noch nicht ganz ersichtlich ...
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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #43 am: 03. Juli 2022, 19:59:20 »

Das ist schon alles ein wenig viel Konjunktiv und auch recht weltfremd. Aber hey, lehnt ruhig die Beförderung ab und hofft, anschließend in einer Führungsverwendung auf einem der wenigen A13-spitz DP eingesetzt zu werden. Denn auf den gebündelten DP kann man auch als OTL in einer Führungsverwendung eingesetzt werden.
Und zeigt halt eben einen auch einige elementare Denkfehler: Warum sollte die PersFhrg dich auf einen A13-spitz in der zweiten Verwendung als StOffz setzen, zumal es ja auch nicht viele davon gibt. Du kannst deine A14-Beförderung dutzendfach ablehnen und trotzdem auf gebündelten DP eingesetzt werden. Falls nicht bekannt: Ohne auf einem gebündelten DP eingesetzt zu werden, wirst du erst gar nicht für A14 mitbetrachtet.
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Unter Umständen könnten diese Erwägungen aber schon bereits als Hauptmann bzw. Kapitänsleutnant sinnvoll sein, zumindest nachdem man auch seinen Status als Berufssoldaten verliehen erhalten hat, dann also ggf. auch von einer frühen Beförderung zum Major bzw. zum Korvettenkapitän abzusehen. Bei Kompanien als Beispiel könnte ein Hauptmann dann exemplarisch immerhin mehr Erfahrung als Zugführer auch sammeln. In dieser Hinsicht wäre die bisherige Entwicklung des Fragestellers also tatsächlich auch nicht völlig unverständlich.
Völlig abwegig, dass deswegen jemand seine StOffz-Beförderung ablehnt, aber wenn du meinst. Irgendwelche theoretischen Konstrukte sich auszudenken, die ggf. zum tragen kommen, müssen sich schon an der Realität messen lassen. Möglicherweise bist du nicht zum StOffz befördert worden: Geld ist da auch nur nachrangig, aber die Stolz in diese Region reinbefördert zu werden und diesen doch großen Sprung zu vollziehen, wird aus dem von dir angenommenen Grund keiner tun. Es soll Leute geben (und das sind m.E. wohl fast alle), die freien sich über eine Beförderung und wollen auch diesen Karriereweg gehen.
Warum dieser Aufwand für die wenigen A13-spitz DP im Gegensatz zu den vielen gebündelten DP mit Führungsverwendung. Mal davon ab, dass man auch im Werdegang eingesetzt werden muss. Also mal weg vom theoretischen, wovon sprechen wir hier. Sag mir mal den betroffenen Werdegang, wie viele A13-spitz DP gibt es dort im Gegensatz zu den gebündelten als Führungsverwendung und hast du / die Person auch die entsprechende Führungseignung?
Oder ist das eine rein akademische Diskussion?

Ohne dies einer konkreten Person zuzuordnen, würde ich auf deine Nachfragen den Werdegang ABC-Abw/Se Pers ohne festgestellte Führungseignung einwerfen

Dennoch auf die Rückmeldung, dass meine Erwägungen völlig abwegig seien, so wundere ich mich, ob denn wirklich noch nie Beförderungen abgelehnt wurden? Auch wenn dies Einzelfälle sein mögen, so sind Erwägungen, eine anstehende Beförderung doch abzulehnen bzw. eben nicht zu wollen doch real.

Ferner kommt hinzu:
Nur weil man die Beförderung zum Stabsoffizier zu einem früheren Zeitpunkt mal abgelehnt haben sollte, heißt dies nicht, dass man sich diese durchaus doch auch ehrenhafte Anerkennung der Leistungen (großer Sprung) sich für die Zukunft dann verbauen würde - diesen eigenen Stolz schiebt man lediglich auf etwas später; bereits mit der nächsten Beurteilung könnte man dann also auch wieder erneut für die Beförderung zum Stabsoffizier anstehen, wenn man doch noch Hauptmann oder Kapitänsleutnant ist.

In dieser Hinsicht soll die weitere Anmerkung auch darauf hindeuten, dass man als Hauptmann/Kapitänsleutnant vielleicht eher auf Dienstposten mit A13-spitz als mit A13/A14-gebündelt verwendet wird; wobei nichts die Personalführung vom letzteren aber tatsächlich abhalten dürfte... - ich weiß nicht, wie überhaupt ein Personalführer in einem solchen Einzelfall reagieren bzw. agieren wird, wobei dieser sicherlich versuchen wird, seine Soldaten bestmöglichst zu fördern!
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Antw:Beruf kündigen um Reservedienst zu leisten
« Antwort #44 am: 03. Juli 2022, 20:06:43 »

Hä?

Wie soll jemand OHNE Führungseignung durch Ablehnen einer Beförderung etwas "gewinnen"?
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