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in letzte Zeit häufen sich in  Beitragen einige identifizierbaren Daten:

 Standorte, Dienstposten, Dienstpostennummern und detailierten Beschreibungen welche angegeben werden

Denkt bitte an OPSec - und veröffentlicht nur das was allgemein ist - wir werden dies in nächster Zeit besser im Auge behalten und gegebenenfalls auch löschen

Autor Thema: Verständnis einer DP-Spiegelung  (Gelesen 991 mal)

secaso

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Verständnis einer DP-Spiegelung
« am: 14. September 2022, 09:55:45 »

Moin!

Man hat mir eine Beorderung (A11) auf einem „Spiegeldienstposten“ angeboten.

Da ich mich zivilberuflich einigermaßen gut aufgestellt sehe, möchte ich meine zivilberuflichen Kenntnisse als Ingenieur natürlich auch im Dienst anwenden können. Der angebotene Dienstposten als TO soll dies hergeben. Außerdem will mich mein Arbeitgeber (eine Landesbehörde) hinsichtlich der Reserve gerne fördern.

Bevor ich also völlig ahnungslos ins Gespräch gehe, hier mal meine Frage an die Erfahrungsträger:

Ich verstehe unter einer „Spiegelung“, dass ich, nach einer angemessenen Einarbeitungszeit, das volle Aufgaben-, Verantwortungs-, Pflichten- und Rechteset des aktiven DP-Inhabers übernehme, wenn dieser bspw. im Urlaub oder Lehrgang ist. In seiner Abwesenheit ist mir auch das Personal unterstellt, das ihm unterstellt ist (auch wenn er sich daraus einige Leute zu seinen Vertretern bestellt hat, die dann auch meine Vertreter sein werden). Sein vorgesetzter Dienstposten ist mein vorgesetzter Dienstposten, denn „ich bin er“.

Verstehe ich das in dieser Weise richtig? Welche gesetzlichen Festlegungen sind maßgeblich? Ist für Gespiegelte die Dienstpostenbeschreibung des aktiven Spiegelpartners maßgeblich?

Nicht missverstehen. Ich will keine aktiven Strukturen verwirbeln. Allerdings soll ich eine Verantwortung für Aufgaben an technischem Gerät übernehmen, das bei fehlerhaftem Gebrauch oder Fehlerhaftigkeit Leib und Leben des Nutzers und anderer Menschen gefährden kann. Wenn also etwas schiefgeht, wird man auf mich zeigen. Wenn es um Verantwortung für Menschenleben geht, bin ich nämlich ausdrücklich kein Team-Player, denn wenn es zur Verantwortung kommt, steht man im Zweifelsfall auch nicht im Team vor dem Richter.

Gruß, secaso
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F_K

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Antw:Verständnis einer DP-Spiegelung
« Antwort #1 am: 14. September 2022, 10:05:21 »

Wenn Du auf diesem DP dienst, dann ist dass so - Du übernimmst Verantwortung.
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F_K

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Antw:Verständnis einer DP-Spiegelung
« Antwort #2 am: 14. September 2022, 10:13:18 »

Beispiel:

Wenn Du (auch ohne DP oder "Spiegelung") ein Dienst KFZ als Fahrer führst, bist Du VOLL für Deine Handlungen und Fehler verantwortlich.

Gleiches gilt für den TO (technischer Offizier) - dieser hat eine Verantwortung für Gerät - und diese Verantwortung hat dann auch ein Reservist, der diesen in seinem Urlaub / Abwesenheit vertritt.
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Beuteberliner

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Antw:Verständnis einer DP-Spiegelung
« Antwort #3 am: 14. September 2022, 14:16:16 »

Nun, ggf. wird der Spiegel nicht im vollen Umfang dieses DP übernehmen können, weil ihm Beispielsweise die Bestellung zum aaP fehlt, wie sie bei T-Offz in der Truppe vorhanden ist. Das ist dann aber auch allen Beteiligten klar.
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F_K

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Antw:Verständnis einer DP-Spiegelung
« Antwort #4 am: 14. September 2022, 14:41:57 »

Richtig - DIESE Verantwortung hat man dann nicht - aber eben alles andere am "Hals".
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secaso

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Antw:Verständnis einer DP-Spiegelung
« Antwort #5 am: 14. September 2022, 14:52:31 »

Besten Dank Euch! Das sind erstmal Informationen, die sich auch mit meinen Erwartungen decken. Da mein angebotener Aktivspiegel allerdings nach heutigen Vorabtelefonat eher nur „papiermäßig“ als sein reservistisches Pendant, sondern vielmehr als tatsächlicher Unterstützer einer ihm unterstellten Zelle sieht - also im Klartext: formaljuristische Sachgebietsverantwortung, aber tatsächlich „technischer Unterstützer“ eines offensichtlich überforderten Leutnants -, habe ich gegenüber dem Kdr des Verbandes soeben fernmündlich mein Desinteresse bekundet. Der gute Mann rang ein Stück weit mit seiner Fassung und bat mich, nochmal einen Rückruf abzuwarten, weil er offenbar mal jemanden zum Gespräch antraben lassen wolle. Aber selbst wenn, dann würde ich doch eher abgeneigt sein, mich für einen Verband zu engagieren, in dem RDL eher als Aushilfstapezierer betrachtet werden. Will mal abwarten, was noch kommt - das habe ich zugesagt, habe aber innerlich bereits abgesagt. Habe schon studiert und einen guten Job im ÖD. Werde mich nicht in so ein komisches Abenteuer stürzen, Weill Herr Leutnant tagsüber immer sehr müde ist und sein „Chef“ nicht in der Lage ist, diesen Herrn richtig auszubilden und zu platzieren. Das werde ich auf keinen Fall unterstützen. Machtwort des Kommandeurs abwarten, dann weitersehen. Gehe nicht zum Bund, um neue Freunde zu finden, sondern um gewissenhaften Dienst auf dem mir anvertrauten Dienstposten zu tun. Für irgendein Kuddelmuddel fehl mir die Zeit. Aber Euch erst nochmal besten Dank! Gruß, sec
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MikeEchoGolf

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Antw:Verständnis einer DP-Spiegelung
« Antwort #6 am: 14. September 2022, 21:08:11 »

Zitat
Ich verstehe unter einer „Spiegelung“, dass ich, nach einer angemessenen Einarbeitungszeit, das volle Aufgaben-, Verantwortungs-, Pflichten- und Rechteset des aktiven DP-Inhabers übernehme, wenn dieser bspw. im Urlaub oder Lehrgang ist.

Ja, im Rahmen deiner Ausbildung nimmst Du diese Verantwortung war. Auf dem T-Offz DP ist es sehr wichtig SASPF Kenntnisse zu besitzen, zudem solltest Du den T-Offz Lhrg besuchen, um die Strukturen der MatErh zu kennen.
Der T-Offt übernimmt die Aufgaben des Sicherheitsingenieur, ist Fachkraft für Arbeitsschutz und übernimmt die Aufgaben des Umweltingenieur. Die Aufgaben des Arbeitsschutzes hat mittlerweile einen sehr hohen Anteil (ca. 2/3) beim T-Offz. Die Zelle MatErh i.d.R. sehr klein aufgestellt ist (Gesamt 2-3 Soldaten), als Vorgesetzter ist man da wenig gefordert.


Zitat
Allerdings soll ich eine Verantwortung für Aufgaben an technischem Gerät übernehmen, das bei fehlerhaftem Gebrauch oder Fehlerheftigkeit Leib und Leben des Nutzers und anderer Menschen gefährden kann. Wenn also etwas schief geht, wird man auf mich zeigen. Wenn es um Verantwortung für Menschenleben geht, bin ich nämlich ausdrücklich kein Team-Player, denn wenn es zur Verantwortung kommt, steht man im Zweifelsfall auch nicht im Team vor dem Richter.

Grundsatz: Jeder Soldat, der Wehrmaterial übernommen hat, ist für dessen Einsatzfähigkeit verantwortlich.
Die Verantwortung liegt also beim jeweiligen Soldaten, denn dieser hat dafür die entsprechende Ausbildung.

Der T-Offz/St-Offz als RDL übernimmt i.d.R. aber  aber kein Wehrmaterial, schon gar nicht das einer Kp.

Wichtig als T-Offz/St-Offz ist, dass Vorschriften/Anordnungen eingehalten werden, wie z. Bsp. Änderungen von Wehrmaterial - diese sind dann vom T-Offz/St-Offz zu überwachen.

Als T-Offz/St-Offz steht man nicht alleine da, es gibt gut ausgebildetes Personal beim Inst-Zug/Stff, die einen helfen.

Persönlich würde ich erst Mal zusagen, sich den Laden anschauen, vor allem den T-Offz Lehrgang besuchen sowie die SASPF Ausbildung hinter mir bringen.

Hast Du bereits Erfahrung in der Instandsetzung von Landsystemen?

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secaso

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Antw:Verständnis einer DP-Spiegelung
« Antwort #7 am: 16. September 2022, 10:19:01 »

Es geht nicht um Landsysteme, sondern um Luftfahrzeuge und ich bin eben „Flugzeugbauer“. Ich habe fast täglich mit dem Fluggerätepark einer Landesbehörde zu tun.
Es geht mir aber auch weniger um die Frage, was ich noch lernen muss und was nach Vorschrift meine Aufgaben sind. Die bin schon Offizier, und solche Dinge sind mir klar, insofern ich ja eingangs auch schon davon sprach, dass es einer Phase der Ausbildung bedarf. Ich aber bin in der Reserve recht unerfahren. Es geht nur darum, dass ich mir die Verantwortung, die mir dem Dienstposten nach zukommen soll, auch leben können muss. Das geht nicht an, das zwar formaljuristisch Verantwortung an mich übertragen wird, dann aber die tatsächliche Tätigkeit die des „Aushilfstapezierers“ ist, während in meinem eigentlichen Verantwortungsbereich dann andere Leute Entscheidungen treffen. Das geht nicht und wird auch nicht so kommen.
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