Hallo Krug,
du willst "heimatnah" eingesetzt werden und nicht weg ziehen - da finde ich die Bewerbung als Bundesbeamter zumindest überdenkenswert. Wie wäre es denn mit der Option als Angestellter einzusteigen? Als Angestellter hast du eine klar beschriebene Tätigkeit und Arbeitsort (kannst also nicht so einfach versetzt werden) und deine wöchentliche Arbeitszeit ist auch 2h geringer (weil du von Work-Life-Balance sprichst).
Wir hier haben alle weitgehend identische Qualifikationen und identische Aufgaben, unser Arbeitsalltag unterscheidet sich in keiner Weise, nur dass eben ein paar Beamte sind (höhere Dienste) und ein paar Angestellte (entsprechende Eingruppierung).
Einziger Nachteil für Angestellte sind eigentlich nur die Thematik Netto-Bezüge, Pension und Beihilfe. Dafür eben wie oben gesagt die Vorteile dass man kann nicht einfach versetzt werden und wenn es einem irgenwann "zu blöd" wird, einfach kündigen. Das klingt für dein Interessensprofil eigentlich passender als jetzt eine Stelle als Bundesbeamter. Falls es einer der Angestellten auf diesen Stellen beantragt hat, wurden diese bisher eigentlich immer recht problemlos verbeamtet. Die meisten der höheren Dienste hier waren mal Angestellte, die Option besteht also.
Vermutlich ist dieser "Typ" von Angestellten-Stellen eher die Ausnahme aber du kannst ja mal die Augen danach offen halten.
Zur Work-Life-Balance: Es kommt drauf an was du gewohnt bist. Ich finde es hier sehr entspannt. Aber das kommt eben darauf an was man vorher gemacht hat und womit man es vergleicht. Im Vergleich zu meiner letzten Stelle wäre eine Stelle in der freien Wirtschaft auch ziemlich entspannt gewesen. Wobei ich der Meinung bin, sowas wie Bundeswehr sollte man schon ein Stück aus Überzeugung machen und nicht, weil man ein entspanntes Leben hat (auch als ziviler Knecht).